Mittwoch, 28. November 2018

Stadtbibliothek Nordhausen: Ausstellung Kerwitz: In Erinnerung

Am Dienstag wurde nach mehreren recht niveauvollen Einführungs-Publikationen des Dr. Wolfgang Pientka in der Stadtbibliothek Nordhausen die Erinnerungs-Ausstellung für Klaus Dieter Kerwitz mit einer Vernissage eröffnet. Die dafür zur Verfügung gestellten Leihgaben der Kreissparkasse Nordhausen, des Kunsthauses Meyenburg und zahlreicher privater Leihgeber überstiegen bei weitem die Platzmöglichkeiten der Bibliothek in den oberen Stockwerken. Bibliotheksleiterin Hildegard Seidel entschuldigte sich deshalb anlässlich der Begrüßung der Gäste bei all denen, deren
Leihgaben keine Berücksichtigung finden konnten.
Mit der großen Zahl der schließlich von Frau Seidel begrüßten Gäste, die neben der Familie Kerwitz gekommen waren, hatte man wohl nicht gerechnet, die Stühle und behelfsmäßigen Sitzgelegenheiten reichten bei weitem nicht, selbst hinter den Stuhlreihen standen noch zahlreiche Teilnehmer.

Nachdem Hildegard Seidel die Gäste begrüßt und die
Ausstattung der Ausstellung (auch Ausstellungsflächen) erläutert hatte, eröffnete Bürgermeisterin Jutta Krauth die Ausstellung in einer Weise, die manche Zuhörer „bekümmert“ haben mag. (Etwas mehr Emotionalität und persönliches Engagement hätte es schon sein dürfen).

Nach dieser Art Eröffnung nahm sich Gerd Mackensen des Mikrofons an, betonte, dass er kein Laudator sei und erzählte dann ausführlich und teilweise recht detailliert von seiner einsigen „Kollegenschaft“ mit Klaus Dieter Kerwitz, die im gemeinsamen – zunächst behelfsmäßigen – Atelier in der
Nordhäuser Dr.-Külz-Straße begann.

Anschaulich und unterhaltsam erzählte er vom gemeinsamen Künstlerleben zu DDR-Zeiten, aber auch von den damaligen Lebensverhältnissen. Manche Zuhörer erinnerten sich an eigene Episoden und Vorgänge, etwa aus der Gastronomie in Nordhausen und den Landgemeinden bis hinüber zur Wolfsmühle, die bis zur Beschreibung einzelner Gerichte reichte. Die man schätzte, oder die dort als Spezialität
angeboten wurden.
Aus diesem geschilderten Lebensumfeld kristallisierte sich das eigentliche Leben und künstlerische Schaffen des Klaus Dieter Kerwitz heraus, das bei den Zuhörern große Resonanz auslöste. Man erinnerte sich an seinen Haushof mit Atelier und Cafè in Rüdigsdorf, in das man gern einkehrte. Sein Lebenslauf ist hinlänglich bekannt, er war für Nordhausen und darüber hinaus eine künstlerische und gesellschaftliche Institution im
besten Sinne. Und die große Zahl der für diese Ausstellung aus Privatbesitz zur Verfügung gestellten Bilder sind ein beredtes Zeugnis. Gerd Mackensen vermochte es heiter erzählend in Worte zu fassen. In der Rückschau auf diese Ausstellung erhielten dadurch die publizistischen Einführungen des Dr. Wolfgang Pientka und seiner Frau
Hannelore noch eine zusätzliche Aufwertung.

Danach löste sich das Geschehen auf in lockere Gesprächsgruppen und der Betrachtung der Bilder in den oberen Stockwerken. Man wird Klaus Dieter Kerwitz gewiss noch lange weiter in bester Erinnerung behalten.
Und als persönliche Bemerkung; Es wird noch einiger Besuche der Ausstellung bedürfen, bis ich mich mit den Bildern und deren Technik näher bekannt gemacht habe.Zeit dazu ist bis Ende Januar 2019

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