Im
vergangenen Jahr feierte die SOKRATHERM GmbH ihren 25. Geburtstag am
Standort in Nordhausen. Das Familienunternehmen wurde 1977 von
Hermann Meinhold im westfälischen Hiddenhausen (NRW) gegründet und
gehört seitdem zu den führenden Herstellern von effizienten
Blockheizkraftwerken (BHKW). Im Zuge der politischen Wende in der
damaligen DDR entstanden Kontakte zu den IFA-Motorenwerken in
Nordhausen. Ingenieure und Arbeiter des ehemals volkseigenen
Betriebes hatten sich ebenfalls mit den Vorzügen der BHKW-Technik
beschäftigt und bauten nach den Plänen von SOKRATHERM Aggregate mit
einer Leistung von 70 kW.
“Die
BHKW passten von ihrer Größe ausgezeichnet in das Portfolio von
SOKRATHERM, aber mit der Abwicklung der IFA durch die Treuhand stand
mein Vater im Jahr 1992 plötzlich vor der Entscheidung die
Mitarbeiter in Nordhausen zu übernehmen”, erinnert sich Johannes
Meinhold, der Sohn des Unternehmensgründers und heutiger
Mitgeschäftsführer. Sowohl das personelle Know-how als auch die
Möglichkeiten am Nordhäuser Standort in punkto Erweiterung
veranlassten die Unternehmensführung vier Jahre später zur
kompletten Verlagerung der Produktion und der Servicezentrale nach
Nordhausen. Inzwischen wird in drei Hallen an der Helmestraße
produziert und aus ursprünglich sechs Nordhäuser Mitarbeitern ist
inzwischen ein mittelständisches Unternehmen erwachsen, das rund 80
Frauen und Männern Arbeit bietet und sich um die Ausbildung von zehn
jungen Menschen kümmert. Auf einer Fläche von rund 3.500
Quadratmeter werden BHKW in einem Leistungsspektrum zwischen 50 und
550 Kilowatt hergestellt.
Trotz
einer nicht immer kalkulierbaren Energiepolitik in Deutschland sieht
Johannes Meinhold eine Zukunft in der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK),
denn wie kaum eine andere Technologie können mit ihr Wirkungsgrade
von über 90 Prozent bei der Erzeugung von Strom und Wärme erreicht
werden. Darüber hinaus ist die KWK der ideale Partner der
erneuerbaren Energien. “Dennoch ist es auch für unser Unternehmen
wichtig, wie es mit der so genannten Energiewende weitergeht. Ein
jüngst mit Politikern abgehaltener Kongress in Berlin macht der
Branche wieder Mut und die SOKRATHERM GmbH wäre dann in der Lage,
eine Erweiterung und damit verbundene Investitionen am Nordhäuser
Standort vorzunehmen”, blickt Meinhold voraus.
Der
Spezialist für Energie- und Wärmetechnik will sich seit kurzem auch
mit seinen Erfahrungen in den Nordthüringer Unternehmerverband
einbringen. Darüber zeigte sich NUV-Vorstandsvorsitzender Niels Neu,
gemeinsam mit Büroleiterin Claudia Rheinländer höchst erfreut,
schließt sich doch mit dem Unternehmen das Portfolio der
produzierenden Unternehmen innerhalb des Verbandes. “Wir wollen
einerseits natürlich das große Netzwerk des Verbandes nutzen,
andererseits uns aber auch einbringen, denn regionale Wirtschaft
sollte ein kräftiges und nicht zu überhörendes Sprachrohr in
Richtung Politik sein”, gibt Johannes Meinhold beim Gespräch mit
Niels Neu “zu Protokoll”.
Bild
(NUV): v.l. Claudia
Rheinländer (Nordthüringer Unternehmerverband) und
SOKRATHERM-Geschäftsführer Johannes
Meinhold, der die Funktionsweise des Blockheizkraftwerks erklärt
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