"Eine zukunftsorientierte Familienpolitik gibt Familien Sicherheit und Chancen"
Am Donnerstag, dem 15.09.2016, hat Bundesfamilienministerin Schwesig den "Zukunftstag Familie 2030" mit einer Grundsatzrede über eine zukunftsorientierte Familienpolitik eröffnet.
"Familienpolitik
muss zu den Lebenswirklichkeiten der Familien von heute passen und gute
Rahmenbedingungen für sie und für die Familien von morgen setzen."
sagte Ministerin Schwesig und dankte dem Kompetenzbüro Wirksame Familienpolitik für den "Zukunftsreport Familie 2030", der erstmals vorgestellt wurde.
Der
Zukunftsreport beschreibt Trends in den Bereichen Familienleben,
Partnerschaftlichkeit, Beschäftigung und Arbeitswelt und zeigt in einem
Chancenszenario die positiven Effekte, die eine zukunftsorientierte
Weiterentwicklung der Familienpolitik hätte: durch Zeit für Familie und
Beruf für Mütter und Väter, durch Verbesserung armutsreduzierender
Leistungen und Unterstützung der Erwerbstätigkeit beider Eltern.
"Der
Zukunftsreport bestätigt: Wir sind auf dem richtigen Weg - aber es gibt
noch viele ungenutzte Potenziale. Eine Familienarbeitszeit mit einem
Familiengeld und eine Modernisierung des Unterhaltsvorschussgesetzes
sind erste wichtige Schritte auf diesem Weg. Und wir müssen die
Geringverdienerfamilien stärker in den Blick nehmen, damit mehr Kinder
vor Armut bewahrt werden. Die Erwerbstätigkeit muss sich immer für beide
Eltern lohnen," so die Ministerin.
Christian Böllhoff, Geschäftsführer der Prognos AG,
machte deutlich: "Die Familienpolitik hat bisherige Entwicklungen
maßgeblich mitgestaltet. Jetzt hat sie die Option, Initiativen zu
ergreifen, die Treiber für Wachstum und Wohlstand unserer Gesellschaft
sein können. Unser "Chancen-Szenario" zeigt: durch Maßnahmen, die Eltern
in ihrer Erwerbstätigkeit individuell stärken, die Vereinbarkeit
verbessern und Partnerschaftlichkeit fördern, kann das
Haushaltseinkommen von Familien steigen, die Zahl armutsgefährdeter
Eltern und Kinder zurückgehen und sich das Bruttoinlandsprodukt spürbar
erhöhen."
Prof. Dr. Köcher, Geschäftsführerin des Allensbacher Instituts für Demoskopie,
bekräftigte: "Die Familie ist nach wie vor für die überwältigende
Mehrheit der wichtigste Lebensbereich überhaupt. Aber wie Familie gelebt
wird, verändert sich kontinuierlich - durch eine andere Beziehung von
Eltern und Kindern, durch andere materielle Voraussetzungen, durch die
steigende Erwerbsquote von Frauen und eine stärkere Familienorientierung
von Vätern. Viele Eltern fühlen sich heute verstärkt unter Druck
angesichts der Herausforderungen, der Familie wie ihrem Beruf so gerecht
zu werden, wie sie sich das wünschen. Entsprechend groß sind die
Erwartungen, dass Staat, Wirtschaft und Gesellschaft hier helfen - durch
einen weiteren Ausbau von qualifizierten Kinderbetreuungseinrichtungen,
flexibleren Arbeitszeitmodellen und Wiedereinstiegsmöglichkeiten in den
Beruf, einer stärkeren Unterstützung von Alleinerziehenden und generell
der Unterstützung von Familien."
Der "Zukunftsreport
Familie 2030" wurde erstellt von der Prognos AG in Kooperation mit dem
Institut für Demoskopie Allensbach als Kompetenzbüro Wirksame
Familienpolitik.
Er steht unter www.prognos.com zum Download zur Verfügung.
Mitteilung des BMFSFJ am 15.09.2016
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