Mir fallen in jüngster Zeit vermehrt
anschauliche und einführende Ankündigungen von bemerkenswerten kulturellen Veranstaltungen auf, denen danach kein eigener Bericht in der Presse
über deren Verlauf und Qualität folgt. Und wenn schon ein solcher
Bericht erscheint – wie etwa vom Klavierkonzert Schirmer in der
Villa Park Hohenrode – dann ist es die Veranstalterin, die ihn
verfasste und der Presse zuschickte.
Im Kunsthaus Meyenburg fanden in
jüngster Zeit einige Veranstaltungen statt – um ein weiteres
Beispiel zu nennen – denen recht ausführliche Ankündigungen des
Vorsitzenden des Meyenburg-Fördervereins, Dr. Wolfgang Pientka,
zusammen mit ausdrücklichen Einladungen an die Presse vorausgingen.
Denen dann doch kein Erlebnis- bzw. Ergebnisbericht folgte. Ich denke
dabei besonders an die herausragende Ausstellungseröffnung am 14.9.
im Kunsthaus-Keller (Vorschauauszug): „ mit Werken, die von uns -
den Mitgliedern des Vereins - geliehen wurden. Viele große Namen -
von Barlach über Feininger bis Armin Mueller-Stahl und natürlich
Mackensen, Kerwitz, Zyrus, Scholz und, und, und .... auch Keramik.
(Ende des Auszugs). Ähnliches galt für die Museumsnacht, mit einer
vielversprechenden Vorschau. Und den Veranstaltungen folgte: nischt.
Und das verwundert mich doch sehr.
Umso mehr, als es noch nicht so lange
her ist, dass ich nach einer Vernissage im Kunsthaus um etwas
Rücksicht seitens derer bat, die da – meist ohne professionell zu
sein – wirklich oder nur dem Eindruck weckend von dem Geschehen
berichten zu wollen, jegliche Rücksicht auf Besucher der
Veranstaltung vermissen ließen, die jeweilige Szenerie für sich
beanspruchten.
Die Reaktion auf mein Ersuchen kam vom
Herausgeber der nnz, Peter Stefan Greiner, der mir rundweg eine
Absage erteilte (Zitat): „...trotz ihrer Behinderung dreht sich –
„auch im Kunsthaus“ – nicht das Universum um sie“ (Ende des
Zitats). Ich will das hier nicht weiter erörtern, nur konnte ich
doch wohl danach davon ausgehen, dass P.S.Greiner in der Konsequenz
alle bemerkenswerten Veranstaltungen im Kunsthaus (und auch sonst)
mit seinen fest angestellten (Bild-)Berichterstattern – falls er
solche überhaupt hat - beschicken würde.
Angesichts der zwischenzeitlich
gemachten Erfahrungen scheint die nnz jedoch überhaupt keine
wirklichen Journalisten zu beschäftigen. Und den scheinbar für
wenig Geld tätigen gelegentlichen Hobbyreportern fehlt möglicherweise - ohne Manuskript der Veranstalterin - auch die
Kompetenz, um über anspruchsvollere Veranstaltungen berichten zu
können. Was natürlich nicht ausschließt, dass ein "Laienbericht" auch mal gut ist
Ich verhalte mich hier bewusst im
Unbestimmten, weil mir meines Wissens noch nie ein weisungsgebundener
Berichterstatter oder Fotograf der nnz begegnet ist. Insoweit halte
ich eine Zurückweisung, wie oben bemerkt, für reichlich anmaßend. Es
sei denn, mit „Universum“ meint P.S.Greiner seine nnz. Und das wäre meines Erachtens geradezu anmaßend. Auf
Recherche geht seine "Universum"-Behauptung mir gegenüber jedenfalls nicht zurück.
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