Berlin, 21. September 2016. Anlässlich der
Neukonstituierung und des zehnjährigen Bestehens des Nationalen
Normenkontrollrates erklärt BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter:
Der Normenkontrollrat hat viel dazu beigetragen, dass
das Ziel des Bürokratieabbaus heute ernsthaft und systematisch verfolgt
wird. Er hat die bürokratischen Kosten durch Gesetzgebung sehr viel
transparenter gemacht. Der richtige „One in, one out“-Beschluss der
Bundesregierung beruhte auf seiner Initiative. Auch künftig muss der
Normenkontrollrat Motor des Bürokratieabbaus bleiben.
Der Elan
der Bundesregierung beim Bürokratieabbau darf nicht nachlassen. Nach
größeren Erfolgen bis 2012 gab es seitdem nur noch wenig Fortschritte.
In Zeiten des Fachkräftemangels hat qualifizierte
Zuwanderung große Bedeutung für Arbeitgeber: Leider kommt es noch immer
vor, dass bei Ausländerbehörden der Versand einer Akte etwa von München
nach Nürnberg drei Monate oder länger dauert. Eine elektronische Akte
ist hier noch in weiter Ferne.
Arbeitgeber sind für die gleiche Bezahlung von Frauen
und Männern. Bürokratische Zwänge für Unternehmen – wie sie das
Familienministerium zum Thema Entgelt plant – werden aber nichts am
Berufswahlverhalten oder an den Erwerbsunterbrechungen von Frauen
ändern.
Maßnahmen zum Bürokratieabbau – wie die beiden
Bürokratieentlastungsgesetze – stehen immer wieder Mehrbelastungen durch
neue Regulierung gegenüber. Bürokratieabbau muss zeitnah und
unmittelbar bei den Unternehmen ankommen. Dabei darf nicht allein der
Abbau alter Bürokratie im Fokus stehen. Auch der Aufbau neuer Bürokratie
muss konsequent verhindert werden.
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