Montag, 26. September 2016

Kunst kann sooo natürlich wirken

Viele Besucher kamen gestern ins Kunsthaus Meyenburg, um die Eröffnung der Ausstellung „Günter Groh in Farbe“ mitzuerleben. Meiner Absicht entsprechend, gehörte ich zu ihnen und habe allen zu danken, die mir die Teilnahme durch ihre Rücksichtnahme erleichterten. Dass dazu auch stillschweigend der Leiter der Nordhäuser Lokalredaktion, Thomas Müller, gehörte, freut mich besonders. Ich danke aber auch dem Nordhäuser OB Dr. Klaus Zeh, der mich mit dem Intendanten des Theaters Nordhausen, Daniel Klajner, bekannt machte.

Bevor ich in einen noch folgenden Eintrag meine Eindrücke von der Vernissage schildere, sei vorausgeschickt, dass ich den Kunsterzieher und Künstler Günter Groh erstmals
anlässlich der ihm zum 80. Geburtstag gewidmeten Austellung im Kunsthaus Meyenburg bewusst begegnete. Und fortan stets an ihn erinnert wurde, wenn ich auf meinen Wegen an der Antiquar-Eiche vorüber kam (und das geschah häufig). Das entsprechende Bild gehört sicher zu den markantesten seiner Landschaftsmotive, „die er selbst erwanderte und sich leiblich und bildnerisch zu Eigen machte“, wie es in der Vorschau hieß. Und dort weiter: „Groh sah seine Bilder als eine Aufforderung an die Betrachter, die Natur nachzuempfinden, zu entdecken und zu lieben.“ (Ende des Auszugs). Und das gelang auch leicht, während man seine Landschaftsbilder farblich – aus dem Gedächtnis heraus – mit denen der Natur verglich, während man sie durchstreifte.

Und diese, seine Bilder, Landschaften und Portraits, stehen nun im Vordergrund dieser gestern eröffneten Ausstellung. Vielfach hörte man in den geführten oder mitgehörten Gesprächen von persönlichen Begegnungen und Eindrücken mit und von Günter Groh, doch inhaltlich waren sie jedenfalls an diesem Nachmittag von beiläufiger Bedeutung. Auch Kunsthistorikerin Susanne Hinsching, Leiterin des Kunsthauses, beschränkte sich in ihrer
ausgezeichneten Laudatio einleitend auf den doch immerhin bedeutsamen Hinweis: (Mitschnitt): „Mich selbst verbindet natürlich als Nordhäuserin auch eine persönliche Geschichte mit Günter Groh: durch seine Unterstützung bei der Vorbereitung zur Eignungsprüfung und zum Studium konnte ich in Berlin Kunstgeschichte studieren, was zu DDR-Zeiten nicht leicht zu realisieren war.“


Damit mag es hier sein Bewenden haben. Der Verlauf der Vernissage war mir nämlich Anlass, mich (nochmal) noch etwas eingehender mit dem Leben und Werk Günter Grohs zu befassen, der bekanntlich vergangenes Jahr im Alter von 90 Jahren verstarb. Und in meinem Geschichtenfundus gibt es neben eigenen Einträgen auch eine ganze Reihe von Berichten der „Thüringer Allgemeine“, zu Günter Groh, die ich noch lesen, bzw. rekapitulieren will, um für mich das Bild dieses hoch geschätzten Mannes und Künstlers zu vergegenwärtigen. Ich komme dann darauf zurück.

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