Schleuderpreise
für Lebensmittel gefährden nachhaltige Landwirtschaft
Erfurt
– „Schleuderpreise für Lebensmittel gefährden mittel- und
langfristig eine nachhaltige Landwirtschaft und eine
Lebensmittelerzeugung mit hohen Standards und Rohstoffen aus
Thüringen.“ Das hat der agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion
im Thüringer Landtag, Marcus Malsch, heute im Vorfeld der „Grünen
Tage Thüringen“ auf der Messe Erfurt gesagt. Am kommenden
Wochenende präsentieren über 300 Aussteller aus zehn Ländern
Landwirtschaft in all ihren Facetten. Die CDU-Fraktion lädt im
Rahmen der Messe am Freitag zu einem „Agrarpolitischen
Gesprächsabend“ ein.
Wie
der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende und Agrarpolitiker Egon
Primas sagte, „haben niedrige Preise für die Erzeugnisse im
pflanzlichen aber insbesondere im tierischen Bereich dazu geführt,
dass sich viele Betriebe in ernsthaften wirtschaftlichen
Schwierigkeiten befinden. Die Bauern sind zudem belastet durch zu
viel Bürokratie und den Preisverfall ihrer Erzeugnisse.“
Alleingänge der rot-rot-grünen Landesregierung verschärfen die
Situation nach Ansicht der CDU-Agrarexperten zusätzlich. Malsch
verwies beispielhaft auf Fragen des Tierwohls und den sogenannten
Filtererlass.
„Wer in der derzeitig wirklich dramatischen wirtschaftlichen
Situation in der Landwirtschaft den Berufsstand mit dem
verpflichtenden
Einbau von Filteranlagen weiter belastet, riskiert die Zukunft der
Landwirtschaft in Thüringen“, mahnt Malsch.
Sorge
bereite zudem die nicht
endende Stigmatisierung der Tierhalter. „Für
die gesellschaftliche Akzeptanz der Nutztierhaltung erwarte
ich von
allen Beteiligten ein klares Bekenntnis zu einer Versachlichung der
Diskussion um die Belange der Landwirtschaft, insbesondere zu den
Fragen der Tierhaltung. Wir setzen dabei auf Dialog statt
Konfrontation, auf Sachorientierung statt Ideologie, auf
Entscheidungsfreiheit statt Bevormundung“ mahnt Primas.
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