Freitag, 30. September 2016

Mitteilung des MdB Manfred Grund

              Tag der Deutschen Einheit

Deutschland steht vor einem verlängerten Wochenende, denn unser Nationalfeiertag steht an. Allerorten werden auch in Nordthüringen Feste gefeiert, denn gerade hier war die Teilung schmerzhaft. Zum 26. Mal dürfen wir am Montag den Tag der Deutschen Einheit feiern. Darauf können wir stolz sein.

Am Samstag feiert die CDU Heiligenstadt ihr Spätsommerfest. Traditionell tanzen Siemerode auf thüringischer und Weißenborn auf niedersächsischer Seite gemeinsam in die Einheit. Am Morgen darauf wird gemeinsam Dankgottesdienst in Siemerode gefeiert. Daran schließt sich ein Festakt an. Allen Veranstaltung werde ich 2016 beiwohnen und ermutige alle Leser ausdrücklich, ebenfalls die beiden feiernden Nachbargemeinden zu besuchen!
Vier Tage später bin ich Gast im Kreisverband meines Kollegen Thomas Bareiß in Baden-Württemberg und darf das Grußwort zum Festakt der dortigen CDU halten. Wie gehabt werde ich die Zustände in der DDR der 80er Jahre in Erinnerung rufen, den großen Gewinn durch Freiheit und Einheit beschreiben und auch die Punkte benennen, die falsch gelaufen sind.
Die blühenden Landschaften: sanierte Städte, saubere Straßen. Seit 1990 wurde hierzulande viel investiert, so dass es sich heute gut leben lässt.
Die Entwicklung der fünf ostdeutschen Länder und des östlichen Teils Berlins ist seit 1990 durch einen Trend zu stärkerer Wirtschaftsleistung und wachsenden verfügbaren Einkommen geprägt. Wir sollten nicht vergessen, von welchem Stand diese Entwicklung ausging – 1991 lag das Bruttoinlandsprodukt der neuen Länder auf 43 Prozent des Vergleichswertes der alten Länder. Heute ist diese Lücke zwar noch nicht geschlossen, aber deutlich verringert worden. Die Renten haben 96,1 Prozent des Westniveaus erreicht.
Mein Kollege Mark Hauptmann
CDU und CSU stehen wie keine andere politische Kraft für die Deutsche Einheit. Zusammen mit Helmut Kohl, dem Kanzler der Einheit, haben wir als Union die politische Einheit unseres Landes gewollt und den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Einigungsprozess erfolgreich gestaltet. Wer heute zwischen Ostsee und Thüringer Wald, zwischen Harz und Oder unterwegs ist, wird feststellen, dass seit der Wiedervereinigung sehr viel erreicht worden ist – von den Bürgerinnen und Bürgern, von den Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Wir wissen, dass der Angleichungsprozess zwischen Ost und West noch nicht völlig abgeschlossen ist. Dies muss auch bei der Neugestaltung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen berücksichtigt werden.
Morgen Vormittag wird der Bundestag den Bericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit behandeln. Mein Kollege Mark Hauptmann wird die Thüringer Sicht vertreten.

Ihnen allen wünsche ich einen besinnlichen und frohen, glücklichen Tag der Deutschen Einheit!

Kinderschutz-Hotline für Ärzte

24 Stunden – 7 Tage die Woche soll es künftig eine „Medizinische Kinderschutz-Hotline“ geben. An diese zentrale und kostenfreie Beratungsnummer können sich Ärztinnen und Ärzte, Medizinerinnen und Mediziner wenden, wenn sie in ihrem Arbeitsalltag auf mögliche Fälle von Kindesmisshandlung und Kindesmissbrauch stoßen. Experten beraten die Kollegen bei Verdachtsfällen auf Kindeswohlgefährdung in medizinischen Not- und Akutsituationen in Kliniken und Praxen. Ab Oktober wird das Universitätsklinikum Ulm hier die Vorbereitungsarbeiten zur Einrichtung der Hotline starten.

„Ärztinnen und Ärzte spielen im Kinderschutz eine wichtige Rolle“, macht Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig deutlich. „Oft sind sie die ersten, die eine mögliche Gefährdung feststellen. Sie müssen schnell erkennen und reagieren, wenn ein Kind Schutz braucht, wenn sie eine Misshandlung vermuten, wenn sie bei einem Säugling ein Schütteltrauma diagnostizieren. Dafür brauchen sie Unterstützung und Rechtssicherheit.“

Die Ergebnisse der Evaluation des Bundeskinderschutzgesetzes zeigen, dass das Gesundheitswesen eine besonders wichtige Rolle beim Aufdecken von Gefährdungen bei Säuglingen und Kleinkindern spielt. Bei der Kinderschutzhotline erreichen Assistenzärzte in den Aufnahmestationen, Klinikmitarbeiter, aber auch Hausärzte und andere Angehörige der Heilberufe künftig kompetente Kollegen, die mit ihrem Wissen helfen sollen, mehr Verdachtsfälle von Misshandlung und Missbrauch aufzuklären.

Die Beratungstätigkeit soll von Assistenzärztinnen und Assistenzärzten mit einschlägigem Hintergrundwissen in Kinderschutzfragen ausgeübt werden. Sie sollen schnell medizinische und rechtliche Orientierung geben. Die Anruferinnen und Anrufer sollen Rechtssicherheit erhalten und das mögliche weitere Vorgehen im konkreten Fall pseudonymisiert besprechen können. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Beraterinnen und Berater über die notwendigen Kompetenzen verfügen, um medizinische Problemschilderungen verstehen zu können. Sie müssen darüber hinaus aber auch den rechtlichen Rahmen im Kinderschutz kennen und über die Möglichkeiten des Hilferepertoires, insbesondere in der Jugendhilfe, informieren können.

Um einen hohen fachlichen Standard zu gewährleisten, wird ein mit einer Fachärztin oder einem Facharzt besetzter Hintergrunddienst für die Hotline eingerichtet werden.

Das Angebot soll dabei helfen, die unterschiedlichen Fachsprachen und Herangehensweisen von Gesundheitswesen und Kinder- und Jugendhilfe zusammenzuführen. Verständigungsprobleme, die zu Lücken im Kinderschutz führen können, sollen so geschlossen werden.

Das Projekt „Medizinische Kinderschutz-Hotline“ startet am 1. Oktober 2016. Nach einer sechsmonatigen Vorbereitungsphase wird die „Medizinische Kinderschutz-Hotline“ voraussichtlich ab April 2017 für Medizinerinnen und Mediziner im Pilotbetrieb zur Verfügung stehen. Das Projekt läuft bis Herbst 2019.

Neben einer begleitenden Forschung zur Qualitätssicherung wird am Ende der Projektlaufzeit eine externe Evaluation des Projektes erfolgen.
Mitteilung des BMFSFJ am 30.09.16

Miteinander statt nebeneinander

Über die vielfältigen Aufgaben des sozialen Vereins Horizont e.V. hat sich jetzt der Soziale Dienst des Landratsamtes Nordhausen informiert. Durch verschiedene Projekte des zertifizierten Trägers gibt es zahlreiche Berührungspunkte mit dem Sozialen Dienst. Deshalb haben sich die Mitarbeiter unter dem Motto "Jugendamt vor Ort" gezielt über diese Angebote informiert, darunter beispielsweise die Jugendkonflikthilfe, die schulbezogene Jugendsozialarbeit, Unterstützung junger Leute bei schulischen Schwierigkeiten oder beim Berufseinstieg sowie Integrationsprojekte. Das Jugendamt weist dem Verein zum Beispiel Jugendliche zu, die aufgrund eines gerichtlichen Verfahrens soziale Stunden leisten müssen.
"Wir bieten ein umfängliches Dienstleistungsportfolio und ein gutes internes Netzwerk, wodurch wir auf verschiedenste Problemlagen unserer Teilnehmer reagieren können", erläuterte Thomas Rzepus vom Horizont e.V.


Ziel des Jugendamtes ist es, den Austausch mit den sozialen Trägern zu intensivieren. "Wir wollen eine neue Netzwerkqualität erreichen, denn gemeinsam können wir Kinder, Jugendliche und ihre Familien besser unterstützen", sagte Roswitha Lindemann, Leiterin des Sozialen Dienstes im Landratsamt Nordhausen. "Für uns als Jugendamt ist es wichtig, mit externen Partnern und Beratungsstellen eng zusammenzuarbeiten, um den von uns betreuten Familien je nach der individuellen Situation passgenau helfen zu können. Deshalb setzen wir uns für ein Miteinander statt eines Nebeneinanders der verschiedenen Akteure im Hilfesystem ein." Die vielfältigen Angebote in der Region seien ein Reichtum für die soziale Arbeit, machten aber auch eine stetige Verknüpfung der Hilfsangebote erforderlich, so Lindemann. "Eine Aufgabe des Jugendamtes ist es, Kinder und Jugendliche zu stärken, denn die heutige Zeit bringt für Eltern und Kinder ständig neue Herausforderungen. Wir helfen Eltern bei ihren vielschichtigen Problemlagen, sei es in der Ehe, mit Alkohol oder Schulden, fehlendem Selbstwertgefühl oder psychischen Schwierigkeiten. Diese komplexe Aufgabe erfordert von uns als Fachbehörde eine ganzheitliche Herangehensweise." Dabei sei auch eine übergreifende Zusammenarbeit aller Hilfsangebote erforderlich. Dem dient auch die jährliche Kinderschutzkonferenz, bei der sich am 2. November im Audimax der Hochschule Nordhausen Fachkräfte aus der Region zum Thema  „Elternschaft und Sucht – Eltern stärken, Kinder schützen“ austauschen werden.
Mitteilung des Landratsamtes Nordhausen am 30.09.2016

Kammerkonzert mit Musikern des Loh-Orchesters

Ein besonderer Leckerbissen für Kammermusikfreunde wird das kommende 8. Kammerkonzert der Deutschen Max-Bruch-Gesellschaft. Am Sonntag, 9. Oktober, um 11 Uhr spielt ein Streichquartett des Orchesters, verstärkt durch den Pianisten Roland Uhlig, im Bürgersaal der Cruciskirche Werke von Max Bruch und Max Reger.

Das diesjährige Kammerkonzert findet in einem besonderen Rahmen statt: Als musikalisch-literarische Matinee ist es ein Beitrag zum Reger Festjahr 2016. Denn außer Max Bruch, der 1867 bis 1870 als Hofkapellmeister in Sondershausen wirkte, lebte eine Zeit lang auch der j
unge Max Reger in der damaligen Residenzstadt, um bei dem renommierten Musikwissenschaftler Hugo Riemann zu studieren. Reger starb vor genau 100 Jahren am 11. Mai 1916; anlässlich dieses Jubiläums erinnert das Loh-Orchester an den einstigen Bewohner der Stadt.

Sophia Posselt und Liliane Hazin-Dorus (Violine), Artur Hubert (Bratsche) und Matthias Weicker (Cello) vom Loh-Orchester Sondershausen sowie Ronald Uhlig (Klavier) vom Carl-Schroeder-Konservatorium präsentieren neben einem ganz frühen, erst vor wenigen Jahren wiederentdeckten Streichquartett von Max Bruch – er komponierte es im Alter von 14 Jahren - eine bunte Auswahl an Kammermusikwerken Regers. Aufgelockert wird das abwechslungsreiche musikalische Programm durch Lesungen aus Briefen Regers und Bruchs, die gleichermaßen interessante wie amüsante Details über beide Komponisten ans Licht bringen. Es liest Thomas Kohl, Ensemblemitglied am Theater Nordhausen.

Das Konzert findet am Sonntag, 9. Oktober, um 11 Uhr im Bürgersaal der Cruciskirche in Sondershausen statt. Karten sind an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Sondershausen-Information (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH erhältlich.


Foto: Im Kammerkonzert wird Thomas Kohl aus Briefen Regers und Bruchs lesen; Foto: Tilmann Graner

Zur anstehenden Gebiets- und Verwaltungsreform:

Lazar warnt vor Vernachlässigung schwacher Ost-Regionen


- bei Nennung der Quelle frei zur sofortigen Veröffentlichung -
Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Monika Lazar warnt vor einem überzogenen Abbau öffentlicher  Einrichtungen in strukturschwachen Regionen Ostdeutschlands.  „Sorgen in schwierigen Regionen staatliche Einrichtungen und Zivilgesellschaft nicht mehr für Zusammenhalt, überlassen wir denjenigen das Feld, die gegen unsere Demokratie arbeiten“, sagte Lazar, die Sprecherin ihrer Fraktion für Strategien gegen Rechtsextremismus ist, der Wochenzeitung „Das Parlament“. Sie verwies darauf, dass in den 1990er Jahren „staatliche Strukturen sich aus Regionen zu sehr zurückgezogen haben und dort dann rechte Kreise ihr Unwesen treiben konnten“. „Daraus sollten wir gelernt haben“, fügte die Leipziger Abgeordnete hinzu.
Sie verwies darauf, dass der aktuelle Regierungsbericht zum Stand der deutschen  Einheit genügend Anhaltspunkte biete,  dass die Bedrohung durch den Rechtsextremismus in Ostdeutschland eine besondere Herausforderung darstellt. Er zeige, dass „besonders 2015 die Zahl flüchtlingsfeindlicher Übergriffe dramatisch in die Höhe geschnellt ist“. Auch sei es angesichts der „ganzen Entwicklung von Pegida und Co.“ nicht verwunderlich, dass nicht nur der Tourismus in Dresden einen Dämpfer erhalten habe, sondern auch Unternehmen und universitäre Bereiche berichteten, dass ausländische Arbeitskräfte und Studierende dann lieber nicht nach Dresden kämen.
Als eine Gegenstrategie empfahl die Grünen-Parlamentarierin, beispielsweise „mit auf die Straße zu gehen und zu zeigen, dass Pegida nicht die Mehrheit der Dresdner ist“. In Leipzig habe es bei der ersten „Legida“-Demonstration Anfang 2015 mehr als 35.000 Gegendemonstranten gegeben. „Das sind klare Bekenntnisse, die auch außerhalb von Sachsen und Deutschland wahrgenommen werden“, auch wenn  ein ganzes Maßnahmenbündel gegen Rechtsextremismus erforderlich sei und es sich dabei um  eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe handele, betonte Lazar.
Es ist dies eine Vorabmeldung zu einem Interview, das im vollen Wortlaut in der am 4. Oktober erscheinenden  Ausgabe der Wochenzeitung„Das Parlament“ erscheinen wird.

Donnerstag, 29. September 2016

Unterhaltsames Nähkästchengeplaudere im KuK

Ein solches hatte in der Vorschau zur jüngsten „Kunst & Kaffee“-Veranstaltung der Vorsitzende des Meyenburg-Fördervereins, Dr. Wolfgang Pientka, in Aussicht gestellt, die am Mittwoch im Kunsthauskeller (KuK) stattfand. Es war wohl in etwa die unterhaltsamere Fortsetzung der kurz zuvor (14.09.) eröffneten Ausstellung „APROPOS Kunst“ im KuK, deren Verlauf in der Presse leider keine würdigende Erwähnung fand. Und von der es in der erwähnten Vorschau hieß, dass die Besonderheit dieser Ausstellungs-eröffnung darin bestand, dass die ausgestellten Exponate sonst in den
Wohnungen von Mitgliedern des Fördervereins stehen oder hängen. Von ihnen also leihweise zur Verfügung gestellt wurden.

Dazu war ebenso in der Vorschau u.a. zu lesen (Auszug): „Sicher, heutzutage kann man fast alles kaufen. Und vielleicht sammelt Dieser oder Jener auch gezielt Kunst einer bestimmten Epoche oder Werke eines bestimmten Künstlers. Oft aber spielen Zufälle beim Erwerb von Kunstwerken eine Rolle oder es sind gewisse Stimmungen oder Launen, die zum Kaufen führen. Wann erfährt man schon, was einen Künstler genau zum
Schaffen eines Aquarells veranlasste? Und wieso hängen „Frühe Skizzen“ von Barlach in dem Treppenaufgang einer Privatwohnung und welche fast abenteuerliche Geschichte gibt es zu deren Kauf und Transport zu erzählen? Die Stadt Nordhausen besitzt einige Radierungen von Wäscher, ein Mitglied aber eine wesentlich größere Anzahl. Wie kam er dazu? Fragen über Fragen! Führungen und Bildbetrachtungen gab es schon viele im Kunsthaus, eine spezielle Veranstaltung mit Geschichten, die um die Werke verschiedener Künstler spielen, noch nicht.“ (Ende des Auszugs).

Und in dieser „Kunst & Kaffee“-Veranstaltung am Mittwoch plauderte nun Dr. Wolfgang Pientka und seine Frau Hannelore genau zu diesen Fragen und Überlegungen. Und fanden Antworten, Hinweise und Gedanken zu den ausgestellten Bildern. Und das in einer so unterhaltsamen und gleichzeitig umfassenden Weise, dass der Eindruck entstehen konnte, alle diese Bilder seien von den Dres. Pientkas Privatwohnung und Treppenaufgängen zur Verfügung gestellt worden. Jedenfalls aber ließen ihre Erläuterungen erkennen, dass sie sich eingehend mit den Schätzen vertraut gemacht
hatten, die da ausgestellt sind. Was allerdings hier schon der Ankündigung am 9. September zu der Ausstellungseröffnung am 14. September zu entnehmen war, hieß es dort doch (Auszug): „Bereits nach Sichten der Kunstwerke kann festgestellt werden, dass sich diese Leihgaben im Vergleich zu der Schau in den beiden oberen Stockwerken des Kunsthauses nicht verstecken müssen, sondern durchaus einen Vergleich zulassen.“ Allerdings, und das sei noch angemerkt, geben die ausgestellten Bilder keinen Hinweis, wer der jeweilige Leihgeber ist, wohl um jegliche Spekulationen zu vermeiden.

Der Nachmittag verlief jedenfalls ausgesprochen aufschlussreich was die Bilder selbst betrifft, ansonsten recht unterhaltsam und kommunikativ, zu dem die Besucher auch selbst aktiv beitrugen. Abgerundet wurde er wie üblich mit Kaffee und selbstgebackenen, beigesteuerten Kuchen seitens der Mitglieder.


„Naturschutz im Nationalsozialismus – Personen, Organisationen und Kontinuitäten“

Vortrag von PD Dr. Nils Franke am 4. Oktober 2016 um 19.00 im Bürgerhaus Nordhausen

Nordhausen
. Die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, die Stadt Nordhausen und die Bürgerstiftung Park Hohenrode laden zum Vortrag „Naturschutz im Nationalsozialismus – Personen, Organisationen und Kontinuitäten“ von Dr. Nils Franke am 4. Oktober 2016 um 19.00 im Bürgerhaus Nordhausen ein.

In seinem Vortrag gibt Dr. Franke einen Überblick über die Anfänge des Naturschutzes in Deutschland, über die Entwicklungen im „Dritten Reich“ und darüber hinaus. Die Vereinbarkeit der in den 1880ern entstandenen Naturschutzbewegung mit der nationalsozialistischen Blut-und-Boden-Ideologie sowie Machterwägungen führten 1935 unter der Leitung von Hermann Göring zur Gründung der „Reichsstelle für Naturschutz“. Führende Naturschützer versuchten in der Folge, die Landschaft gemäß der rassistischen Staatsdoktrin zu gestalten, indem beispielsweise nur einheimische Pflanzen angepflanzt und die sogenannten Reichsautobahnen „organisch“ in die Landschaft integriert wurden.

 Naturschützer waren auch am „Westwall“ an der Westgrenze des Deutschen Reiches tätig. Dort wurden Bunker, Unterstände und Geschützstellungen getarnt und dem Landschaftsbild angepasst, um sie für den Gegner schwer erkennbar zu machen. Darüber hinaus widmeten sie sich ab 1941 der Begrünung des „Interessengebietes“ des KZ Auschwitz und seiner Umgebung.

 Dr. Franke erörtert, wie die NS-Naturschützer nach Kriegsende ihre Karrieren in der Bundesanstalt für Naturschutz und Landschaftspflege (heute Bundesamt für Naturschutz) sowie an Universitäten weiterführen konnten und zeigt die Kontinuitäten der NS-Naturschutzgesetze bis in die 1970er auf.
Die Veranstaltung wird vom Gedenkstättenleiter Dr. Stefan Hördler moderiert.


 Ausschlussklausel:
Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen.

Mittwoch, 28. September 2016

Nach der Wahl von Hannelore Haase zur Beigeordneten im Landkreis:

 Zeh: Bis Ende Oktober steht neue Struktur im Rathaus / 2. Beigeordnetenstelle fällt weg

Chance für eine effiziente Aufgaben-Neuzuordnung

Nordhausen (psv) Bis zum 1. November werden die Ämter und Sachgebiete im Nordhäuser Rathaus neu zugeordnet. „Mit meiner Stellvertreterin Jutta Krauth werde ich noch einmal in dieser Woche über die Ämterneuverteilung abschließend beraten. “ Das sagte Nordhausens Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh nach der gestrigen Wahl der bisherigen städtischen Beigeordneten Hannelore Haase zur Beigeordneten im Landratsamt Nordhausen.

Mit dem Wechsel von Frau Haase zum 1. November wird  im Nordhäuser Rathaus die 2. Beigeordnetenstelle wegfallen.


„Frau Krauth und ich werden künftig die Stadtverwaltung zu zweit führen. Die Grundlagen dafür haben wir geschaffen. Dies wird zwar eine Herausforderung sein, die uns aber die Möglichkeit eröffnet,  mit teilweisen Neuzuordnungen insbesondere auf die finanziellen Herausforderungen besser zu reagieren. Unsere Pläne zu einer Neustrukturierung werden wir in den kommenden Wochen auch den Amtsleiterinnen und Amtsleitern vorstellen und besprechen“, so der Oberbürgermeister. 

Im Jahr 2015 wurden in Thüringen 160 Kinder von Minderjährigen zur Welt gebracht

Im Jahr 2015 wurden in Thüringen 160 Kinder von minderjährigen Frauen zur Welt gebracht; darunter waren auch 8 Mütter die jünger als 15 Jahre alt waren. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, handelt es sich dabei um den niedrigsten Stand seit der Jahrtausendwende. So gab es im Jahr 2002 einen Höchststand von 335 Geburten von Frauen, die das 18. Lebensjahr noch nicht erreicht hatten.
Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik am 28. September 2016

19.-23.10.2016: HERBSTFREQUENZEN

Vom 19.-23.10.2016 findet  die Neue-Musik-Woche HERBSTFREQUENZEN zum wiederholten Mal in Sondershausen in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern und Thüringer Künstlern statt. Eine Woche proben, musizieren und komponieren dabei Profi-Ensembles, Nachwuchsmusiker und Kinder und Jugendliche aus Thüringen und Hessen in der Landesmusikakademie Sondershausen.
Vom 19.-23.10. trifft sich das Landesjugendensemble Neue Musik Thüringen für seine traditionelle Herbstarbeitsphase in der Musikakademie. Die besten Nachwuchsmusiker des Freistaats kommen zusammen, um neue Kompositionen in enger Zusammenarbeit mit den Thüringer Komponisten Romeo Wecks, Giordano Bruno do Nascimento, Jörn Arnecke und Johannes K. Hildebrandt einzustudieren und neue Spieltechniken zu entwickeln. Vom 20.-23.10. findet daneben der Workshop „Jugend-komponiert“ 2016 des Landesmusikrates Thüringen gemeinsam mit dem Abschluss des 6. Landeswettbewerbs Jugend komponiert Hessen & Thüringen statt. Der Wettbewerb 2016 wurde im Vorfeld von den Landesmusikräten Hessen und Thüringen sowie der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen in zwei Altersgruppen ausgeschrieben. Ausgewählte Werke, die entstandenen Stücke des Workshop, sowie die Ergebnisse der Herbstarbeitsphase des Landesjugendensembles Thüringen werden im Abschlusskonzert am 23.10. um 14:00h in der Liszthalle öffentlich präsentiert. Das via nova Ensemble aus Weimar spielt in der Besetzung Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello, Akkordeon, Klavier die Werke der „Jugend-komponiert“ Teilnehmer. Offiziell eröffnet wird das Konzertwochenende von allen Beteiligten am Freitag, den 21.10. um 17:00h mit einer Open-Air-Performance auf dem Marktplatz Sondershausen – mit dabei: Musiker des Bergarbeiter-Blasmusik-Vereins „Glückauf“ Sondershausen und sechs Autohupen. Im Anschluss folgt das Konzertprojekt TRANSFER um 19:30h in der Liszthalle der Landesmusikakademie Sondershausen, bei dem das Ensemble via nova aktuelle Thüringer Kompositionen erklingen lassen wird.
Die Neue-Musik-Woche wird unterstützt von der Thüringer Staatskanzlei, der Kulturstiftung Thüringen, der Sparkassen-Kunststiftung für den Kyffhäuser-Kreis, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, dem Landesmusikrat Hessen und der Wippertal Immobilien GmbH.
Zu den Veranstaltungen lädt der via nova e.V. und der Landesmusikrat Thüringen recht herzlich ein! Karten sind an der Abendkasse und über via_nova@web.de erhältlich.

Ehrenamt des Kreises Nordhausen zu Gast im Thüringer Landtag

Sechs Vereine stellten ihr Engagement am 21.09.2016 in Erfurt vor
Ehrenamtliches Engagement‘, ‚Förderung des Ehrenamtes‘, ‚Ehrenamtsausweise‘ – man kann diese und ähnliche Begriffe fast täglich in der Presse oder in den Medien lesen oder hören. Auch ist es inzwischen fast eine Binsenweisheit, dass ohne die überwiegend unentgeltlichen Leistungen tausender Thüringer viele Aufgabenstellungen im Sport, im Bereich Gesundheit, in der Altenpflege oder in der Kultur, um nur einige zu nennen, nicht mehr zu lösen sind. Die zuständigen Stellen, Ämter oder Bereiche scheinen überfordert oder es mangelt an Geld oder Personal – oft an all diesen Faktoren. So ist es lobenswert, dass wenigstens punktuell die Arbeit der Ehrenamtlichen gewertet und gewürdigt wird. Diesem Ziel, aber auch der Information und dem Austausch von Erfahrungen und Kenntnissen diente die Veranstaltung der Thüringer Ehrenamtsstiftung, die am 21. September im Thüringer Landtag mit dem Titel „Thüringen weltoffen – ein Land des Engagements“ stattfand. In sieben
„Gesprächsinseln“ konnten sich ausgewählte Vereine vorstellen, hatten die Gelegenheit mit Abgeordneten des Landtages zu sprechen, für ihre Arbeit zu werben. Dass im Bereich Kultur im Kreis Nordhausen die ehrenamtliche Arbeit doch auf einem hohen Niveau geführt wird, zeigte die Teilnahme der sechs Vereine des Landkreises Nordhausen von insgesamt acht aus ganz Thüringen, die für die Gesprächsinsel „Kultur in ländlichen Regionen“ ausgewählt worden waren. Vom KUNSTHAUS MEYENBURG Förderverein e.V. mit eigenem Aufsteller und Flyern bis zum HARZER-SAGEN-Pfad e.V., der sehr
anschaulich zeigte, wie Mützen gefilzt werden, wurde ein breites Spektrum des Wirkens dieser Vereine gezeigt. Nach einer interessanten Stunde im Plenarsaal gab es Gespräche, u.a. mit der Ministerin Birgit Keller und der Abgeordneten Katja Mitteldorf, die auch weiterhin ihre Unterstützung zusagten. Insgesamt muss aber doch kritisch angemerkt werden, dass die Präsenz von Vertretern der Ministerien und von Abgeordneten nicht auf einem Niveau war wie es angedacht und angekündigt war. Ursachen waren nicht Desinteresse oder Minderbewertung der Arbeit des Ehrenamtes, sondern eine Dichte
an Arbeitsterminen, die eben nur kurze Stippvisiten in der Lobby zuließ. In der Einladung an die Abgeordneten hieß es: “Informieren Sie sich über das vielfältige bürgerschaftliche Engagement in Thüringen.“ Im Ergebnis informierten sich eben nicht die Abgeordneten, sondern die Vereine überwiegend sich gegenseitig und so wurde diese Veranstaltung durch die Vertreter der Vereine doch als positiv eingeschätzt. Man lernte sich näher kennen und fand viele Anknüpfungspunkte für eine engere oder gemeinsame Arbeit in der Zukunft. Ob dieses Ergebnis das Hauptanliegen der ‚Thüringer Ehrenamtsstiftung‘ war, mag angezweifelt werden. Vielleicht eine Überlegung für zukünftige Veranstaltungen dieser Art wert.


Dr. Wolfgang R. Pientka Vorsitzender des KUNSTHAUS MEYENBURG Förderverein e.V.

Seit 11 Jahren: Jugendaustausch zwischen Gymnasium Nr.4 aus Ostrów Wielkopolski und Käthe-Kollwitz-Schule

Nordhausen (psv)  Zu einem kurzen Empfang im Nordhäuser Rathaus  hat heute Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh 14 polnische Jugendliche mit ihren Lehrerinnen eingeladen, die im Rahmen eines Jugendaustausches mit der Käthe-Kollwitz-Schule  eine
Woche in Nordhausen weilen. Er begrüßte sie und die gastgebenden Schüler der Käthe-Kollwitz-Schule ganz herzlich und wünschte viel Spaß beim Entdecken ihrer Partnerstadt bei der Stadtrallye, dem Besuch im Tabakspeicher oder der Jugendkunstschule.

„Der Jugendaustausch besteht schon seit 11 Jahren und findet jährlich zwischen dem Gymnasium Nr. 4 aus Ostrów Wielkopolski und der Käthe-Kollwitz-Schule statt“, sagte die Nordhäuser Lehrerin Karin Czosnykowski. Die 14-15jährigen Schülerinnen und Schüler seien auch in diesem Jahr wieder bei Gasteltern untergebracht.

Zum Bild: Ostrówer und Nordhäuser Schüler  mit Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh (2.links oben), Karin Czosnykowski (links) und Lehrerin Agnieszka Gebus (2.links unten).

(Foto: Ilona Bergmann, Pressestelle Stadtverwaltung)

Deutschland übernimmt Verantwortung in der Arktisforschung

Erstmalig sind heute in Washington Vertreter der Forschungsressorts aus 22 Nationen zusammengekommen, um eine verstärkte Zusammenarbeit in der Arktisforschung zu verabreden. Deutschland übernimmt die Leitung von zwei internationalen Vorhaben zur langfristigen Datenerhebung und zum verbesserten Datenaustausch, beides wesentliche Elemente für eine intensivere Zusammenarbeit.
 "In der Arktis vollzieht sich derzeit ein schwerwiegender ökologischer Wandel, der auch weitreichende soziale und wirtschaftliche Auswirkungen haben wird", erklärte der für Deutschland teilnehmende Forschungsstaatssekretär Schütte. "Wir müssen gezielt Beobachtungslücken schließen und freien Zugang zu allen wissenschaftlichen Daten ermöglichen, um bessere Entscheidungsgrundlagen für den Schutz der Arktis zu haben."
 Über viele Gebiete in der Arktis liegen noch wenig Informationen vor, hinzukommt, dass auch spärlich vorhandene Daten nicht allgemein zugänglich gemacht werden. Dies würde den wissenschaftlichen Fortschritt und die Entwicklung neuer Strategien, wie mit den ökologischen und sozialen Veränderungen in Arktis umgegangen werden könne, verhindern, so die Forschungsminister in ihrer Abschlusserklärung.
Staatssekretär Schütte kündigte an, dass Deutschland die Leitung des "Year of Polar Prediction" übernehmen werde, an dem sich bisher 12 Nationen beteiligen. Mit diesem Vorhaben soll die Datengrundlage durch intensive zweijährige Messungen über das gesamte Polargebiet substantiell verbessert werden.
 Ein weiterer Beitrag Deutschlands ist die Leitung des Vorhabens MOSAIC, in dem über ein Jahr kontinuierlich Daten von verschiedenen Beobachtungsstationen in, über und unterhalb der Eisdecke erhoben und zusammengeführt werden. Eine zentrale Rolle übernimmt dabei das deutsche Forschungsschiff Polarstern: Es soll ab Herbst 2019 im arktischen Eis einfrieren und dann über den Zeitraum eines Jahres mit dem Meereseis verdriften. Für MOSAIC wie für das "Year of Polar Prediction" übernimmt das Alfred Wegener Institut, Helmholtzzentrum für Polar- und Meeresforschung die Leitung.
 Im Rahmen ihrer Präsidentschaft im Arktischen Rat haben die USA erstmalig einen Gipfel der Wissenschaftsminister einberufen. Neben den Vertretern der acht arktischen Arktisanrainer-Staaten (Kanada, Dänemark, Finnland, Island, Norwegen, Russland, Schweden und die Vereinigten Staaten) waren 14 weitere Länder eingeladen, die in der Arktisforschung besonders engagagiert sind (Frankreich, Deutschland, Polen, Spanien, Niederlande, Vereinigtes Königreich, Italien, China, Indien, Japan, Südkorea, Singapur, Neuseeland, und die Schweiz).
 Deutschland gilt hierbei aufgrund seiner großen wissenschaftlichen Expertise unter anderem zur Entwicklung der Eisbedeckung in der Arktis und zum Meeresspiegelanstieg als ein wichtiger Teilnehmer des Treffens der Arktisforschungsminister im Weißen Haus. Deutschland finanziert strategische Forschungsinfrastrukturen in der Arktis, wie beispielsweise den Forschungseisbrecher Polarstern, die Forschungsstation AWIPEV in Ny-Ålesund auf Spitzbergen und beteiligt sich an der Samoylov-Station in Sibirien zur bilateralen, russisch-deutschen Permafrostforschung.
Weitere Informationen finden Sie unter:
https://www.bmbf.de/de/forschung-zu-klimaschutz-und-klimawirkungen-365.html
Mitteilung des BMBF am 28.09.2016

„Ein Mann des Friedens und des Ausgleichs“ -

Bundestagspräsident Lammert würdigt Shimon Peres



Bundestagspräsident Norbert Lammert würdigt Shimon Peres, den Friedensnobelpreisträger und ehemaligen israelischen Staatschef:
„Mit Shimon Peres verliert die Welt einen bedeutenden Staatsmann, einen Mann des Friedens und des Ausgleichs, der davon überzeugt war, dass sich Konflikte nachhaltig nicht mit Waffen, sondern nur diplomatisch lösen lassen. Wir Deutschen verlieren vor allem einen Brückenbauer über dem „Abgrund der Geschichte“, der unser Land mit Israel verbindet. „Die Shoa“, sagte Peres, als er 2010 am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus im Deutschen Bundestag sprach, „muss dem menschlichen Gewissen stets als ewiges Warnzeichen vor Augen stehen; als Verpflichtung zur Heiligkeit des Lebens, zur Gleichberechtigung aller Menschen, zu Freiheit und Frieden.“ Diese Worte sind nicht nur der bleibende Appell an alle, die heute und zukünftig Verantwortung dafür tragen, den Holocaust nicht zu vergessen und gegen jede Form der Ausgrenzung und Diskriminierung aufzustehen. Seine Worte drückten auch aus, nach welcher Maxime er selbst handelte: sich für die gleichen Rechte aller Menschen einzusetzen - egal welcher Herkunft oder Religion. Unvergessen ist mir vor allem ein Satz seiner damaligen Rede, der mich besonders beeindruckt und tief bewegt hat: „Die Shoa darf uns nicht davon abhalten, an das Gute zu glauben.“ Eine unerhörte Botschaft des Friedensnobelpreisträgers und Ausdruck seiner großen Persönlichkeit.
Der Deutsche Bundestag trauert mit Israel um Shimon Peres, der als Mittler zwischen den Völkern unvergessen bleiben wird und dem wir Deutsche zu großem Dank verpflichtet sind.“
Mitteilung des Deutschen Bundestages am 28.09.2016

Endlich geschafft!

Die Gesundheitsförderung für die Beschäftigten im Bereich der Thüringer Schulen wird nun als Ziel vereinbart

Die GEW Thüringen begrüßt das Vorhaben von Bildungsministerin Frau Dr. Klaubert, am morgigen Mittwoch, den 28.09.2016, eine Rahmendienstvereinbarung Gesundheitsmanagement  mit dem Hauptpersonalrat abzuschließen.
Auf Initiative des Hauptpersonalrates wurden unterschiedliche Maßnahmen einer langfristigen Konzeption erarbeitet, die für alle Bereiche des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS) gelten werden. Es geht dabei in erster Linie um das gemeinsame Bestreben des Arbeitsgebers TMBJS und seiner Beschäftigten, wesentliche Faktoren der Gesunderhaltung zu stärken.

Vor dem Hintergrund einer weiter steigenden Zahl von Langzeiterkrankten im Schulbereich ist das dringender denn je. Ein wesentlicher Faktor zur Minimierung von derzeit knapp 1.000 langzeiterkrankten Beschäftigten im Schulbereich ist das systematische Erfassen der Gründe für diese Erkrankungen. Dabei ist es u.a. notwendig, psychische Gefährdungsbeurteilungen durchzuführen, deren Schwerpunkte durch die Beteiligung der Personalräte und Beschäftigten mit festgelegt werden. Es geht dabei um die Analyse von Arbeitsbedingungen und krank machenden Arbeitsverdichtungen.

Letztlich ist aber nur durch wirksame Entlastungsmaßnahmen die dauerhafte Senkung der Langzeiterkrankungen erreichbar. Die planmäßige individuelle Wiedereingliederung von Langzeiterkrankten ist eindeutig gesetzlich gefordert und umzusetzen.

Mit diesem Abschluss der Rahmendienstvereinbarung wurde das Personalentwicklungskonzept von 2013 in einem Punkt weiter untersetzt. Die GEW Thüringen fordert in diesem Zusammenhang die Thüringer Landesregierung zum wiederholten Male auf, die dauerhafte Einführung einer notwendigen Vertretungsreserve im Krankheitsfall in der Höhe von 4 bis 6 Prozent des Personalbestandes einzuplanen und abzusichern.  

Zu einer wirksamen Prävention gehört aber auch die Möglichkeit der Inanspruchnahme von Teilzeit zur Entlastung. Die Schulämter müssen dabei in die Lage versetzt werden, die frei werdenden Anteile für Ersatzeinstellungen zu nutzen. Beispielsweise kann für 5 Beschäftigte, die in 80 Prozent-Teilzeit gehen, dann eine Einstellung mit 100 Prozent vorgenommen werden. Dazu muss sich vor allem die Thüringer Finanzministerin Frau Taubert endlich bewegen, zum Wohle der Beschäftigten und damit auch der Thüringer Schüler*innen.


Über die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Thüringen:Die Bildungsgewerkschaft GEW THÜRINGEN ist die größte und bedeutendste bildungspolitische Kraft in Thüringen. Sie organisiert aktive und ehemalige Beschäftigte an den Thüringer Bildungseinrichtungen. Schwerpunkte der politischen Arbeit sind die Bildungsgerechtigkeit, die Lern- und Arbeitsbedingungen an Kitas, Schulen, Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen sowie die Angestellten-, Beamten- und Tarifpolitik. Vorsitzende ist Kathrin Vitzthum.
Mitteilung der GEW am 27.09.16

16 600 Empfänger von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung in Thüringen

Am Ende des Jahres 2015 bezogen in Thüringen 16 562 Personen Sozialhilfe in Form von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem 4. Kapitel des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XII). Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik waren das 97 Personen bzw. 0,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik am 27.09.2016

Dienstag, 27. September 2016

Fünf Jahre Pflegestützpunkt

Seit fünf Jahren berät der Pflegestützpunkt die Einwohner des Landkreises Nordhausen zu allen Fragen rund um das Thema Pflege und Unterstützungsangebote im Alter. Das haben
jetzt die Mitarbeiter mit ehrenamtlich Engagierten, Partnern und Gästen im Landratsamt gefeiert. Die Besucher erwarteten dort beispielsweise verschiedene Bewegungs- und Mit-Mach-Angebote sowie Vorträge zu den Fragen, wie man Demenz erkennt und was Ergotherapie bei Demenz leisten kann. Als Anregung für ihre weitere Arbeit sammelten die Mitarbeiterinnen zudem die Anregungen und Wünsche der Gäste zum Beratungsangebot des Pflegestützpunkts. "Wir bedanken uns bei allen Netzwerkpartnern für ihre Wünsche zu unserem 5. Geburtstag, bei den Kranken- und Pflegekassen und natürlich bei allen Ratsuchenden, die in den letzten fünf Jahren bei uns waren, für ihr Vertrauen", so Susanna Riemann-Störr vom Pflegestützpunkt. 


Nach dem Pilotpflegestützpunkt in Jena war Nordhausen der zweite Pflegestützpunkt in Thüringen.  Einen dritten Beratungsstützpunkt gibt es seit letztem Jahr im Kyffhäuserkreis. Seit der Eröffnung des Pflegestützpunkts im September 2011 haben die beiden Mitarbeiterinnen rund 2.800 Gespräche geführt und zu mehr als 150 Veranstaltungen und Vorträgen im gesamten Landkreis eingeladen. "Nahezu jedes zweite Gespräch berührt das Thema Demenz", spricht Susanna Riemann-Störr eine der wesentlichsten Fragen an. "Wir beraten aber insgesamt zu vielfältigen Themen, zum Beispiel bei der Beantragung einer Pflegestufe, helfen bei der Suche nach geeigneten Wohnformen, wir geben einen Überblick zu ambulanten und vollstationären Angeboten im Landkreis sowie Unterstützungsangeboten für Angehörige, Hauswirtschaftsdiensten, Essen auf Rädern und vieles mehr. Dabei bieten wir eine neutrale, kostenfreie, trägerunabhängige und individuelle Beratung." Außerdem hält der Pflegestützpunkt den Kontakt zu den Versorgungs- und Unterstützungsangeboten in der Region. Gut erreichbar für Menschen mit Einschränkungen sitzt der Pflegestützpunkt im Landratsamt Nordhausen im Erdgeschoss und ist zu den Sprechzeiten der Landkreisverwaltung geöffnet. Auch Hausbesuche sind bei eingeschränkter Mobilität möglich. Träger des Pflegestützpunkts sind die Kranken- und Pflegekassen, der Landkreis Nordhausen ist der geschäftsführende Träger.

„Schwanensee“ als erste Premiere des Balletts TN LOS!

Einführung „Ballett hautnah“ am 28. September

Mit großer Neugier waren die ersten Ausschnitte aus „Schwanensee“ erwartet worden, die in der umjubelten Ballettgala TN LOS! am vergangenen Samstag den krönenden Abschluss bildeten. Premiere hat der Ballett-Klassiker zur Musik von Peter I. Tschaikowsky in der Choreographie von Ballettdirektor Ivan Alboresi am Freitag, 7. Oktober 2016, um 19.30 Uhr im Theater Nordhausen.
Das Bühnenbild hat Ronald Winter entworfen, die Kostüme Anja Schulz-Hentrich. Das Loh-Orchester Sondershausen begleitet den Ballettabend live unter der musikalischen Leitung von Henning Ehlert, dem neuen 1. Kapellmeister der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

„Schwanensee“ verzaubert mit einer märchenhaften Handlung. Ein junger Mann an der Schwelle zum Erwachsenwerden muss sich beweisen: Siegfried sucht die wahre Liebe und will seine Gefühle ausleben. Sein Ideal ist die verwunschene Schwanenprinzessin Odette. Nur seine aufrichtige Liebe kann sie erlösen – durch ihn wird sie ihre menschliche Gestalt zurückerlangen. Doch Siegfried ist Versuchungen ausgesetzt. Wie wird er sich entscheiden, als sich ihm ganz real Odettes schwarzes Ebenbild Odile nähert und ihn umwirbt? Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach?

Mit dem neu formierten Ballett TN LOS! setzt Ivan Alboresi Tschaikowskys Statement – die Suche nach der wahren Liebe – an den Anfang seiner Tätigkeit als neuer Ballettdirektor in Nordhausen.

Die nächste Möglichkeit, sich einen Eindruck von „Schwanensee“ und der Arbeit
daran zu verschaffen, bietet „Ballett hautnah: Schwanensee“ am kommenden Mittwoch, 28. September, um 19 Uhr im Theater Nordhausen. Nach einer kurzen Einführung durch Chefdramaturgin Anja Eisner haben die Besucher die Gelegenheit, eine moderierte öffentliche Probe zu erleben und Ivan Alboresi bei seiner Arbeit mit der Compagnie über die Schulter zu blicken. Der Eintritt zu „Ballett hautnah“ ist frei.

Karten für die Premiere von „Schwanensee“ am 7. Oktober um 19.30 Uhr und die nächsten Vorstellungen am 14.10. um 19.30 Uhr, am 16.10. um 18 Uhr und am 19. November um 19.30 Uhr gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.


Fotos: Das Ballett TN LOS! (Foto: Ivan Alboresi), das in der Ballettgala mit ersten Ausschnitten aus „Schwanensee“ – noch ohne Kostüme und Bühnenbild –  (Foto: Birgit Susemihl) begeisterte, feiert am 7. Oktober mit diesem Klassiker seine erste Premiere der Spielzeit

IHK Erfurt warnt insbesondere Einzelhändler und Gastronomen:

Frist zur Nachrüstung der Kassensysteme läuft aus

Bereits seit 2010 hatte das Bundesfinanzministerium (BMF) die Regeln bei Bargeschäften verschärft. Betroffen sind vor allem Unternehmen der Branchen Handel und Gastronomie. Die Kassenbuchführung steht seitdem verstärkt im Fokus von Betriebsprüfungen. Im Falle einer unsachgemäßen Buchführung drohen Bußgelder und eine Schätzung der Steuer, die oftmals sehr hoch ausfallen und ggf. die Existenz eines Unternehmens bedrohen können.

Vielen Unternehmen ist nicht bewusst, dass bereits seit 2010 eine Nachrüstpflicht der Registrierkassen besteht, um den aktuellen Anforderungen zu entsprechen. Ende 2016 läuft die Frist zur Nachrüstung aus. Bei unterlassener möglicher Nachrüstung ist keine ordnungsgemäße Buchführung gegeben und das Finanzamt ist berechtigt zu schätzen.

Aktuelle Prüfungen zeigen, dass es häufig zu Beanstandungen kommt und Wissenslücken und Verunsicherungen darüber bestehen, welche Anforderungen an die ordnungsgemäße Buchführung gestellt werden.

Zum Thema „Steuerliche Anforderungen an Kassensysteme bzw. Bargeschäfte“ haben viele Unternehmen unterschiedlichste Fragen, Kenntnisstände und Interpretationen.

Vor diesem Hintergrund gibt eine kostenlose Informationsveranstaltung in der IHK Erfurt am 1. November 2016, 18.00 Uhr, praxisnahe Kenntnisse über die detaillierten und umfassenden Anforderungen zur Buch- und Kassenführung bei Bargeschäften.

Details und Anmeldung:
Romy Ziegler, 0361 3484-204, ziegler@erfurt.ihk.de

gez. Udo Rockmann
Leiter Regionales Service-Center


Haus- und Straßensammlung 2016 der Kriegsgräberfürsorge

Die diesjährige Spendensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. - Landesverband Thüringen - wird im Zeitraum vom

24. Oktober bis 13. November 2016 (Volkstrauertag)

in den Städten und Gemeinden Thüringens stattfinden. Die Sammlung ist genehmigt durch das Thüringer Landesverwaltungsamt mit Az.: 200.12-2152-10/16 TH vom 28.10.2015.

Der Volksbund bittet die Städte und Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürger in Thüringen um Unterstützung und wir bieten auch etwas:

  • Wir stehen den Städten, Kommunen und Kirchen in Thüringen im Rahmen der Kriegsgräberfürsorge zur Durchsetzung des Gräbergesetzes als Berater, Unterstützer und Bindeglied zum Thüringer Landesverwaltungsamt zur Seite.
  • Wir bieten den Schulen und anderen Bildungsträgern friedenspädagogische Projekte mit historischem und lokalem Bezug.
  • Im Rahmen unserer Workcamps bieten wir Jugendlichen europaweite Angebote des freiwilligen Engagements zur „Versöhnung über den Gräbern“.
  • Wir helfen Angehörigen bei der Suche nach den Gräbern von Gefallenen und Vermissten.

Sammellisten und Informationen zur diesjährigen Aktion werden ab Ende September an die BürgermeisterInnen der Städte und Gemeinden in Thüringen verschickt.

Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger, aber auch Vereine und Schulklassen uns zu unterstützen und als Sammler für diesen gemeinnützigen und friedensfördernden Zweck aktiv zu werden.
Wenden Sie sich hierzu bitte an die für Ihren Wohnort zuständige Verwaltungsbehörde. Dort liegen die entsprechenden Sammlungsunterlagen bereit.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Henrik Hug

Geschäftsführer

Selbstverschuldete Startschwierigkeiten beim Schuljahr 2016/17

Die für 2016 letzten Einstellungen von Lehrer*innen in den Thüringer Schuldienst sind nun vorgenommen, eine seriöse Einschätzung der Lage an den Schulen damit jetzt möglich. „Das Land Thüringen hat es gerade so geschafft, die 500 geplanten Stellen zu besetzen, die Altersabgänge wurden damit allerdings nicht komplett ersetzt. Und es geschah um den Preis von vielen Stellenwandlungen. Damit wird die fachgerechte Beschulung von Schüler*innen weiterhin erschwert. Bei den Besetzungsverfahren war der Aufwand, der betrieben werden musste, so hoch wie noch nie“, so Kathrin Vitzthum, Landesvorsitzende der GEW Thüringen.   

Vielfach wurden die ausgeschriebenen Stellen gewandelt, so beispielsweise im Bereich des Schulamtes Nordthüringen mit mehr als 50 %, teils sogar mehrfach. Das bedeutet, dass die an einer Schule gesuchte Fachkombination einer Lehrkraft nicht gefunden werden konnte, und dadurch ein/e Lehrer*in mit einer teils oder ganz anderen Fachkombination oder anderen Lehramtsausbildung eingestellt wurde. Das Problem des Mangels an einer Lehrkraft mit einem oder mehreren speziellen Fächern bleibt für die betreffende Schule dabei jedoch erhalten. Das bedeutet, dass das an einer Schule benötigte Schulfach immer noch nicht durch eine dafür ausgebildete Lehrkraft unterrichtet werden kann.

Noch nie gab es so viele Absagen von Vorstellungsgesprächen oder gar von konkreten  Einstellungsangeboten. Viele Bewerber*innen zogen andere, attraktivere Stellen in anderen Bundesländern vor. Zugleich ist ein zunehmender Konkurrenzkampf der Thüringer Schulämter um Lehrer*innen zu beobachten. Verantwortungsvolle und vorausschauende Personalplanung würde u.a. bedeuten, auf diese aktuellen Probleme bei den Stellenbesetzungen und auf den zu erwartenden Personalmangel in den nächsten Jahren durch eine Erhöhung der Ausbildungskapazitäten zu reagieren. Leider ist auch hier Stagnation zu beobachten, die Ausbildungszahlen bei den Lehramtsanwärter*innen sind erneut nicht gestiegen. Das führt in der Konsequenz zu einem sich verschärfenden Problem der passgenauen Stellenbesetzungen in den nächsten Jahren auf Kosten der Beschäftigten, der Schüler*innen und der Eltern.  

Die Zahl der Langzeitkranken unter den Thüringer Lehrer*innen ist nicht nur konstant hoch, sondern stieg in letzter Zeit sogar noch an (aktuell ca. 900). Für die Abdeckung des Unterrichts und der außerunterrichtlichen Pflichtaufgaben ist das ein weiteres, sich verschärfendes Problem. Die Vertretungsreserve reicht bei Weitem nicht aus, d.h. der weitaus größte Teil der Thüringer Schulen, die eine/n Vertretungslehrer*in benötigen, werden hier weiterhin im Stich gelassen. In der Folge kommt es zu zunehmenden Kürzungen von Stundentafeln und zu Mehrarbeit, die nach Kenntnis der GEW Thüringen häufig verschleiert wird.

In einem großen Kraftakt wurden die Erzieher*innen aus dem Modellprojekt „Weiterentwicklung der Thüringer Grundschule“ aus den Kommunen in den Landesdienst überführt. Die GEW Thüringen stellt fest,  dass sich die Bedingungen an den Horten teilweise deutlich verschlechtert haben. Die Betreuungszahlen waren in den meisten Kommunen, die bis Sommer 2016 am Modellprojekt teilnahmen, deutlich besser. Die Belastung der betroffenen Erzieher*innen ist dadurch ebenso stark gestiegen wie Qualität der Horte für die Kinder gesunken ist: „In wenigen Wochen ist Thüringen auf den Stand der Grundschulhorte im Jahr 2008 zurückzufallen. Das ist kein gutes Signal. Wir fordern die Landesregierung auf, Ganztagsschule endlich so auszustatten, dass pädagogische Konzepte und gute Arbeitsbedingungen Hand in Hand gehen. Qualifizierte Fachkräfte haben ein Recht auf Beschäftigungsumfänge oberhalb einer 50%-Stelle“, so Vitzthum weiter.

Ein großes Problem wurde ebenfalls nicht gelöst: Eine zunehmende Anzahl an Lehrer*innen wurde nur befristet angestellt. Das betrifft vor allem die dringend benötigten DaZ-Lehrer*innen. Die Arbeitsverträge der ersten eingestellten Deutsch als Zweitsprache-Lehrer*innen (DaZ) laufen in 2016 bereits wieder aus, aufgrund rechtlicher Bestimmungen müssen dann neue Kolleg*innen gesucht werden und die bisherigen Kolleg*innen gehen in die Arbeitslosigkeit. Erneut wurde ein signifikanter Teil an DaZ-Lehrer*innen, an Lehrer*innen für die Vertretungsreserve und Seiteneinsteiger nur befristet eingestellt, obwohl sie dauerhaft gebraucht werden. Das ist in mehrfacher Hinsicht zu kurz gedacht, sowohl für die Beschäftigten als auch für Schüler*innen und Eltern.

Die GEW Thüringen erneuert nach dem Schuljahresstart ihre Forderung nach einem Stopp des Stellenabbaus im Schulbereich. Statt der 500 Lehrer*innen, die durch das Land Thüringen jährlich eingestellt werden, und aufgrund steigender Schüler*innenzahlen und Umsetzung einer inklusiven Schule bedarf es mindestens 1.000 Neueinstellungen in den Thüringer Schuldienst.   


Über die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Thüringen:Die Bildungsgewerkschaft GEW THÜRINGEN ist die größte und bedeutendste bildungspolitische Kraft in Thüringen. Sie organisiert aktive und ehemalige Beschäftigte an den Thüringer Bildungseinrichtungen. Schwerpunkte der politischen Arbeit sind die Bildungsgerechtigkeit, die Lern- und Arbeitsbedingungen an Kitas, Schulen, Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen sowie die Angestellten-, Beamten- und Tarifpolitik. Vorsitzende ist Kathrin Vitzthum.
Mitteilung der GEW Thüringen am 27.09.2016

Noch einmal: Günter Grohs künstlerisches Schaffen im Kunsthaus Meyenburg

Das Jahr 2015 war ganz sicher der Höhepunkt der gesellschaftlichen Würdigungen des Kunsterziehers und Künstlers Günter Groh, flankiert von einer Ausstellung im Kunsthaus
Meyenburg im Februar des vergangenen Jahres. 2015 endete aber bekanntlich auch sein verdienstvolles Leben, die „Thüringer Allgemeine“ berichtete jeweils recht ausführlich. Und sie wird nun sicher von einer Ausstellung berichten, die am Sonntag ebenfalls im Kunsthaus Meyenburg unter dem Motto „Günter Groh in Farbe“ eröffnet wurde. Und nun bis 20. November besucht werden kann.

Ich gehörte zu den Besuchern der Vernissage am Sonntag, erlebte die musikalische Eröffnung durch den beliebten Cellisten des Loh-Orchesters, Matthias Weicker, und freute mich, dass OB Dr. Klaus
Zeh gekommen war, um die Ausstellung zu eröffnen. In seinen Ausführungen bemerkte er u.a., dass Groh ja einstens sein mittelbarer Nachbar in Leipzig war und er es auch war, der dem Künstler im vergangenen Jahr noch kurz vor seinem Ableben die Ehrenbürgerschaft überbringen konnte.

Und dann folgte nach einer Zwischenmusik wie gewohnt die Laudatio der Kunsthistorikerin Susanne Hinsching, Leiterin des Kunsthauses. Ich freue mich bei jeder Vernissage auf diesen Hauptteil der Veranstaltung, allein schon, weil die Vortragende die Mittel der deutschen
Sprache in einer jeweils so anschaulichen, wenn nötig einfühlsamen und stets überzeugenden Weise beherrscht und nutzt, dass ich allein schon dieser Rhetorik mit großer Spannung und Freude folge. Und hier ging es um das künstlerische Lebenswerk eines Mannes, den viele Nordhäuser kannten und schätzten, dessen Verdienste für mich aber doch recht lückenhaft waren. Und Susanne Hinsching trug allen ihren Zuhörern Rechnung, indem sie eingangs ihres Vortrags ausführte (Auszug): „Viele kennen Günter Groh als Lehrer für viele Generationen von Nordhäusern oder aus dem Stadtbild: als malenden Künstler, der mit seiner Staffelei unterwegs war und die Region um Nordhausen in seinen Arbeiten festgehalten hat.“ (Ende des Auszugs aus dem Mitschnitt). Und diesem äußeren Erscheinungsbild, das Groh vermittelte, fügte sie hinzu: „Die heutige Ausstellung gibt einen besonderen Einblick in das künstlerische Schaffen von Günter Groh über viele Jahrzehnte und zeigt damit auch einen Blick auf
die Veränderungen in unserer Umgebung, aber auch den gesellschaftlichen Entwicklungen. Günter Groh gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten in Nordhausen, der die Menschen und die Kunst in dieser Stadt in den letzten 6 Jahrzehnten entscheidend mitgeprägt hat.“ Womit sie die von Dr. Zeh zuvor gemachte Bemerkung zur Ehrenbürgerschaft Grohs angelegentlich flankierte.

Und zur Ausstellung selbst? Es wäre wert, die Laudatio hier vollinhaltlich nach dem Mitschnitt (dem gesprochenem Wort) wiederzugeben. Ich behalte mir das auch
vor, beschränke mich hier aber auf die Konzeption dieser Ausstellung, zu der Hinsching u.a. ausführte: „Ich habe die Ausstellung so konzipiert, dass wir heute den Spuren von Günter Groh folgen können, seine Wanderungen durch die Natur in und um Nordhausen, durch die Promenade Spazieren gehen und den Gärtnern beim Gießen zusehen, so wie er es gesehen und als Momentaufnahme für uns auf dem Papier festgehalten hat“. Und dazu wiederum erläuterte die Kunsthistorikerin: „Er hat sich in der Kunst dem Realismus verschrieben, denn ihm war die wahrheitsgetreue Abbildung stets wichtiger als moderne Kunsttrends oder die Suche nach neuen Medien. Sieht man allerdings genauer hin, sind einige seiner Werke doch abstrahierter als man gemeinhin denkt, sowohl in der Farbigkeit, als auch in der Formgebung.“ Und dazu: „Wir sehen die Natur auf seinen Bildern im Wandel der Jahreszeiten, sehen Bäume mit verschiedenfarbigen Laub, sehen Licht und Schatten und erkennen die
Schönheit und Einmaligkeit der Natur, aber auch ihre Vergänglichkeit, die nur durch Kunstwerke überwunden werden kann.“
Damit soll es hier sein Bewenden haben, die Teilnehmer der Vernissage nahmen die Ausführungen Susanne Hinschings sichtlich gern als Anregung, zur genaueren Betrachtung der 96 ausgestellten Werken des Künstlers. Und diese Auszüge könnten ja auch ganz allgemein als Einladung zum Besuch der Ausstellung wirken. Sogar für mich, der ich noch einmal mit Muße die Ausstellung besuchen muss, um mich mit der Kunst Günter Grohs noch besser bekannt zu machen.

Es bleibt noch anzumerken, dass zu den Besuchern der Vernissage auch der in Dresden als Professor tätige Sohn Rainer Groh, der Intendant des Theaters Nordhausen, Daniel Klayner und die Chefdramaturgin des Theaters, Dr. Anja Eisner und der Bildhauer Peter Genßler mit seiner Frau gehörten. (Dessen von ihm
geschaffene Büste Michael Meyenburgs am Donnerstag um 15 Uhr im Garten des Kunsthauses eingeweiht werden soll.) Matthias Weicker beschloss musikalisch den offiziellen Teil der Vernissage, die in unterhaltsamer Weise im KuK fortgesetzt und beendet werden konnte.

Mitarbeiter zu Fans machen –

IHK informiert zu guter Führung
In einem IHK-Workshop am 07. Oktober 2016 erhalten Unternehmen Tipps und konkrete Beispiele für die erfolgreiche Umsetzung einer wertschätzenden Führungskultur. Denn: Gute Führung wirkt!

Wir haben in der Region viele Unternehmen, die ihre Personalpolitik aufgrund knapper werdender Fachkräfte neu ausrichten. Dabei stehen die Mitarbeiterbindung und -gewinnung im Zentrum ihres Handelns“, informiert Udo Rockmann, Leiter des Regionalen Service-Centers Nordhausen/Heiligenstadt/Artern der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt. Mit vielfältigen Maßnahmen, wie zum Beispiel der betrieblichen Gesundheitsförderung oder der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben solle die Arbeitgeberattraktivität erhöht werden. Bei deren Umsetzung nehmen die Führungskräfte eine wichtige Schlüsselrolle ein. Nur wenn diese authentisch und vorbildlich führten, fänden die angebotenen Unterstützungsleistungen bei den Beschäftigten Akzeptanz. „Neueste Forschungsergebnisse bestätigen einen direkt positiven Zusammenhang zwischen guter Führung und Arbeitszufriedenheit, Bindung von Beschäftigten an das Unternehmen und langfristigem unternehmerischem Erfolg“, so Rockmann. Daher wolle die IHK Erfurt bei einem Workshop für Geschäftsführer und Personalverantwortliche einige Aspekte guter Führung aufgreifen. Anhand von Themen, wie z. B. Ideenmanagement, Fairness, Verantwortlichkeiten und Mitarbeiterbefragungen werden Praxisbeispiele und Stolpersteine vorgestellt.
Hier können sich Mitgliedsunternehmen für den Workshop
Gewinnbringende Führung – MitarbeiterInnen begeistern!“ anmelden: www.erfurt.ihk.de (Dok.-Nr. 14582751)

Montag, 26. September 2016

Buchpremiere und Lesung mit Kathrin Hotowetz am 29. September 2016 um 19:30 Uhr im Kaffeehaus der Stadtbibliothek

Nordhausen (psv) Kathrin Hotowetz gehört zu den erfolgreichsten Krimiautoren des Harzes. Am Donnerstag, dem 29. September, stellt sie um 19:30 Uhr im Kaffeehaus der Stadtbibliothek ihr neues Buch aus der mehrbändigen Reihe „Im Schatten der Hexen“ vor. „Mitternacht im Garten des Todes“ schließt an diese Hexenserie an und auch Nordhausen ist  als Schauplatz wieder mit dabei.
Sechs Jahre sind vergangen, seitdem unheimliche Wesen den Harz heimsuchten. Doch nun
gibt es neue merkwürdige Vorkommnisse,  die Kommissar Sattler aus Nordhausen beschäftigen. Ein Mord ohne Leiche und ein alter ungelöster Fall machen ihm zu schaffen.
Obwohl scheinbar kein Grund besteht, den wenigen Spuren zu folgen, will er dem Vorfall auf der Burgruine in Questenberg auf den Grund gehen, denn einen zweiten ungelösten Fall in seiner Karriere wird er nicht zulassen. Alle seine Spuren enden jedoch immer wieder auf dem Festgelände einer  Wanderausstellung entlang des Harzer-Hexen-Stieges und sie ergeben einfach keinen Sinn, bis er einen Kollegen aus Goslar, Kalle Rogge, trifft, der ihm unglaubliche Dinge erzählt. Mit seiner Hilfe kommt er auf die Spur eines uralten Grauens in den Tiefen der Berge.
 „Mitternacht im Garten des Todes“ ist der erste Band der neuen Reihe „Mitternachtszyklus“. Mindestens drei Bände sind in dieser Reihe geplant. Auf Spannung braucht man also auch in den kommenden Jahren nicht zu verzichten.

.Karten für die Lesung gibt es für 5 Euro in der Stadtbibliothek.