BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen
Erfurt, 06.11.2022
Pressemitteilung
Vorfahrt für energetische Sanierung ist notwendig, sowohl bei landeseigenen Liegenschaften wie auch im Wohnbereich
Die Forderung von Ministerin Karawanskij nach mehr Geld im
Gebäudedämmungsbereich für öffentliche Liegenschaften ist richtig und wichtig.
Aber sie muss mit einer Kommunikations- und Wissensoffensive verbunden werden.
Hierzu erklärt der Landessprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen Bernhard Stengele: "Wenn Thüringen
seine Klimaziele erreichen und seinen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten
will, liegt im Gebäudesektor ein bedeutender Faktor. Dass Ministerin Karawanskij einen Teil der zusätzlichen
Steuereinnahmen nun für schnellere und effektivere Maßnahmen im Bereich der
Gebäudedämmung in landeseigenen Liegenschaften einsetzen will, ist gut und
richtig. Dabei müssen natürlich auch der Hochschul- und der kommunale Bereich
berücksichtigt werden.
Anja Siegesmund hat als Energieministerin ein ebenso überzeugendes Konzept für den Wohnbereich vorgelegt, der dieselbe Aufmerksamkeit und finanzielle Untersetzung braucht. Die Mittel im Sondervermögen sind dafür bei weitem noch nicht ausreichend. Auch hier kann und muss der Turbo aktiviert werden.
Allerdings ist diesem Thema nicht nur finanziell beizukommen. Es muss sehr schnell einen Gipfel zur energetischen Sanierung geben, unter anderem mit dem Denkmalschutz. Bisher bremsen sich Denkmalschutz und Wärmedämmung, sowie Denkmalschutz und Energiegewinnung an Gebäuden, etwa durch Solaranlagen, aus. Die neuen Regelungen der Bundesregierung erlauben da zwar ein schnelleres Handeln, aber ein gut abgestimmtes Vorgehen würde alle Verfahren weiter beschleunigen. So sind die Maßnahmen auch öffentlich besser vermittelbar.
Es geht außerdem um langfristig
verabredete Zusammenarbeit mit dem Handwerk und der Industrie. Sie haben
hervorragend ausgearbeitete Pläne in den Schubladen, die nur auf
Umsetzung warten. Mit der notwendigen Co-Finanzierung können am Ende
alle
profitieren.
Es ist dabei eminent wichtig, dass Wärmedämmung immer ökologisch
gedacht wird, damit es nicht zu langfristigen Problemen an Gebäuden und deren
Substanz führt. Auch da kann und muss Thüringen auf dem neuesten Stand der
technischen Möglichkeiten agieren."
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