Dienstag, 22. November 2022

 

Pressemitteilung
Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz bei Gedenkfeier in Mölln

Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz nimmt am morgigen Mittwoch an der Gedenkfeier zum 30. Jahrestag der Brandanschläge im schleswig-holsteinischen Mölln teil und wird an einem der Brandhäuser einen Kranz zu Ehren der Opfer niederlegen. Am 23. November 1992 setzten Rechtsextreme Wohnhäuser von Türkeistämmigen in Brand. Den Anschlägen fielen drei Menschen zum Opfer. Neun weitere wurden schwer verletzt.

Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz erinnert daran, dass die Mädchen Yeliz Arslan und Ayşe Yılmaz sowie ihre Großmutter Bahide Arslan Opfer dieses feigen, rassistischen Anschlags wurden:

„Die Ausschreitungen von Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen, ganz besonders aber die Anschläge von Mölln und Solingen bedeuteten für viele Menschen mit Einwanderungsgeschichten eine schmerzhafte Zäsur. Der Rassismus in der deutschen Heimat forderte Todesopfer aus unseren Reihen. Leider haben die Morde des sogenannten NSU, unzählige Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte oder die Anschläge in Hanau und Halle deutlich gemacht, dass extremistische Gewalt und Terror von rechts bis heute eine reale Gefahr sind.

Gerade deshalb ist es so wichtig, dass eine überragende Mehrheit in unserem Land deutlich zeigt, dass Rassismus und Menschenfeindlichkeit keinen Platz in unserem Land haben dürfen. In den letzten 30 Jahren haben wir dabei viele Rückschläge, aber immer wieder auch Lichtblicke erlebt. Die unglaubliche Hilfsbereitschaft bei Geflüchteten in den Jahren 2015 bis 2018 und jetzt erneut bei den Geflüchteten aus der Ukraine zeigt, dass die allermeisten Menschen in Deutschland unabhängig von Herkunft oder Religion füreinander einstehen wollen. Das macht Mut!“


Deutscher Bundestag
Pressestelle

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