Pressestatement der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag
Erfurt, 5. November 2021
Voigt: „Der bundespolitischen Rede müssen Thüringer Taten folgen“
CDU-Fraktionschef, Mario Voigt, nimmt Stellung zur Antrittsrede von Bodo Ramelow als Präsident des Bundesrats:
„Zum
insgesamt zweiten Mal führt ein Thüringer Ministerpräsident den
Bundesrat. Das ist eine große und verantwortungsvolle Aufgabe, für die
ich Bodo Ramelow Kraft und Erfolg wünsche.
Der Anspruch des Zusammenwachsens und die Gleichheit der
Lebensverhältnisse in allen Teilen unseres Landes ist eine der großen
Herausforderungen der deutschen Politik innerhalb der kommenden Jahre.
Die sich andeutende Spaltung Deutschlands in ökonomischer
wie auch gesellschaftlicher Hinsicht muss vermieden werden.
Doch
gleiche Lebensverhältnisse sollte Bodo Ramelow nicht nur bundesweit
fordern, sondern auch in Thüringen zum Maßstab der Politik seiner
Regierung machen. Häufig fehlt der rot-rot-grünen
Landesregierung der Blick für alle Landesteile und besonders der, für
die Bürger in Dörfern und kleinen Städten im Freistaat. Gerade fordert
seine Verkehrsministerin zum Beispiel ganz aktuell, den Nahverkehr
thüringenweit kostenlos anzubieten, was vor allem
in den Städten genutzt werden kann. Auf dem Land dagegen ist doch immer
noch kaum ein Bus unterwegs. Da werden den Polizeibeamten auf den
Dörfern die Dienstwagen gestrichen. Da werden in den Städten zahllose
Klimaschutzprojekte gefördert. Doch auf dem Land
lässt die Landesregierung die Waldbesitzer beim größten anstehenden
Klimaprojekt Thüringens alleine, indem sie sich an den Kosten der
Aufforstung nicht mehr beteiligen will. Auch die strukturelle
Benachteiligung der kleineren ländlichen Städte und Gemeinden
im kommunalen Finanzausgleich muss beendet werden.
Ich
wünsche dem Bundesratspräsidenten Ramelow in seiner Amtsführung eine
glückliche Hand. Ich erwarte nach seiner Rede vom Thüringer
Ministerpräsidenten Ramelow zugleich, dass er
seinen Worten in unserem Land Taten folgen lässt. Gleichwertige Chancen
in Stadt und Land müssen endlich Maßstab des Regierungshandelns in
Thüringen werden. Trotz seiner neuen Belastung als Präsident des
Bundesrats haben die Thüringer gerade auch mit Blick
auf die herausfordernden Haushaltsverhandlungen ein Recht auf die volle
politische Aufmerksamkeit des Ministerpräsidenten und eine engagierte
Vertretung unserer Interessen. Gerade die sprunghaft ansteigenden
Inzidenzzahlen im Land machen deutlich, wie viel
hier eigentlich zu tun ist.“
Matthias Thüsing
Stellv. Pressesprecher
Pressestelle
CDU-Fraktion im Thüringer Landtag • Jürgen-Fuchs-Str. 1 • 99096 Erfurt
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