Pressemitteilung
22.9.2020
Forderung der CDU/CSU-Finanzsprecher: Soli weg und Belastungsmoratorium
Auf ihrer
Tagung in München haben sich die Haushalts- und Finanzpolitischen
Sprecher der CDU/CSU-Fraktionen in den Ländern und im Bund auf
umfangreiche Maßnahmen zur steuerlichen Entlastung und mehr öffentliche
Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung und Verwaltung
verständigt. Konkret soll der Soli vollständig abgeschafft werden und
die Unternehmenssteuern auf ein Niveau von rund 25 Prozent sinken. Nach
Bewältigung des Corona-Schocks müssten Bund und Länder
schnellstmöglich zu soliden Finanzen zurückfinden.
Dazu erklärt
Mike Mohring, MdL (Thüringen), der Vorsitzende der Konferenz: „Wir haben
derzeit den stärksten Konjunktureinbruch und Steuerausfall seit
Jahrzehnten. Für uns ist es wichtig, schnellstmöglich zu soliden
Finanzen zurückzukehren und ausgeglichene Haushalte ohne
Neuverschuldung vorzulegen. Das gelingt nur, wenn wir die Wirtschaft
jetzt ankurbeln und steuerliche Anreize geben. Wir fordern daher eine
deutliche Ausweitung des steuerlichen Verlustrücktrags und wollen
die Unternehmenssteuern auf 25 Prozent senken. Für uns ist klar: Wir
brauchen ein Belastungsmoratorium und keine neuen Steuern und keine neue
Normen wie das Lieferkettengesetz.“
Josef Zellmeier,
der Vorsitzende des Haushaltsausschusses im Bayerischen Landtag,
ergänzt: „Wir müssen jetzt die richtigen Entscheidungen treffen und
öffentliche Investitionen in Deutschland anstoßen: Im Bereich
Infrastruktur, Straßen, Forschung und Digitalisierung. Gleichzeitig
müssen wir die Bürokratie abbauen und Planungen beschleunigen. Je
schneller die Wirtschaft zu alter Stärke zurückfindet, desto eher können
die öffentlichen Haushalte wieder konsolidiert werden.
Auch der Soli muss komplett abgeschafft werden. Das kommt allen
Steuerzahlern zu Gute.“
Die Konferenz
findet zweimal im Jahr statt. Ausrichter der Herbstkonferenz 2020 ist
die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag. Zu Gast waren unter anderem
Prof. Dr. Clemens Fuest (ifo Institut), Prof. Dr. Wolfgang
Schön (Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen)
und Jost Lammers (Flughafen München). |
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