CDU-Fraktion kritisiert geplante Entnahmen aus dem Wohnungsbauvermögen
Malsch: „Mehr Mittel und höhere Fördersätze für Städtebau und Dorferneuerung“
Erfurt. „Das Vorhaben, Mittel des
Wohnungsbauvermögens für die Landesprogramme Städtebau
zweckzuentfremden, ist in höchsten Maße irritierend. Einmal mehr stellt
sich angesichts dieses offensichtlichen Totalversagens die Frage, ob
Multifunktionsminister
Hoff der Vielzahl seiner Aufgaben gewachsen ist.“ Mit diesen Worten hat
der infrastrukturpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer
Landtag, Marcus Malsch, in die Debatte um die im Haushaltsentwurf 2021
vorgesehene Entnahme von 10 Millionen Euro aus
dem Wohnungsbauvermögen eingegriffen. Bislang habe es Hoff nicht
vermocht, zu erklären, warum eine solche Lösung alternativlos sein solle
und welche Auswirkungen sie auf den Sozialen Wohnungsbau habe. Eine
kleine Anfrage Malschs zur Förderung des Sozialen
Wohnungsbaus von Ende Juli ließ Hoffs Ministerium bis heute
unbeantwortet.
„Offenbar ist bereits der bestehende Etat für
den Wohnungsbau mit Förderanträgen und Projekten für 90 Millionen Euro
überzeichnet. Für 2020 soll es nun keine weiteren Förderbescheide geben,
im Jahr 2021 werden nur reduzierte Umfänge
möglich sein“, nimmt Malsch Bezug auf den jüngsten Hilferuf des
Verbands der Wohnungswirtschaft. Der Haushaltsgesetzentwurf der
Landesregierung sei, so Malsch weiter, ein „wohnungsbaupolitischer
Offenbarungseid“. Unbestritten sei die Städtebauförderung enorm
wichtig, doch wenn die entsprechenden Programme überzeichnet seien,
bedürfe es anderer Lösungen als dieser „mutwilligen Torpedierung des
Sozialen Wohnungsbaus“.
„Dieser Vorgang zeigt Eines aber eben auch: Die
rot-rot-grüne Minderheitsregierung konzentriert sich auf die Städte –
nicht auf das ländliche Thüringen. Sonst dürfte man nicht nur die
Städtebauförderung stärken wollen, sondern auch die
Dorferneuerung in den ländlichen Gebieten“, verwies der CDU-Politiker
auf eine zentrale Forderung seiner Fraktion. „Für beide Aufgaben müssen
deutliche mehr Mittel bereitgestellt und die Fördersätze erhöht werden.
Der politische Horizont darf nicht länger
an den Stadtgrenzen der wenigen Großstädte Thüringens enden“, machte
Malsch deutlich.
Felix Voigt
Pressesprecher
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