Jugendarbeit neu strukturiert
Mit dem neuen Jugendförderplan des Landkreises
Nordhausen wird die Jugendarbeit über die kommenden Jahre hinweg neu
aufgestellt und strukturiert. „Unser vorrangiges Ziel ist es, für mehr
Planungssicherheit bei den freien Trägern in der
Jugendarbeit zu sorgen und damit diese wichtige Arbeit für die jungen
Menschen in unserer Region auch langfristig zu gewährleisten“, sagte
Landrat Matthias Jendricke jetzt bei der Vertragsübergabe an die Träger.
Das ist nun erreicht: Die Träger, die jetzt
in einem Interessenbekundungsverfahren ermittelt wurden, werden nun in
den nächsten drei Jahren vom Landkreis finanziert, um die Jugendarbeit
zu betreuen. Beteiligt sind hier der Kreisjugendring, Horizont, die
Falken, die Johanniter, der Kreissportbund, die
Kreis-Jugendfeuerwehr und die Caritas, ebenso wie die Städte Heringen,
Ellrich und Bleicherode.
Die Landkreisverwaltung setzt auf einen
flächendeckenden Ansatz. „Wir haben den ländlichen Raum mit diesem neuen
Konzept nachhaltig gestärkt“, so Stefan Nüßle, der zuständige 1.
Beigeordnete des Landkreises. Schon mit der Erarbeitung des
neuen Jugendförderplans habe der Landkreis Maßstäbe gesetzt, so Nüßle.
So haben sich allein rund 4.100 Jugendliche an einer Befragung
beteiligt, um die Jugendarbeit künftig noch stärker an den Bedürfnissen
junger Menschen auszurichten. So werde der Landkreis
eine „qualitativ hochwertige Jugendarbeit“ sicherstellen. Rund eine
Million Euro fließt jährlich in die Jugendarbeit, 60 % der Mittel kommen
vom Land, der Eigenanteil des Landkreises an dieser örtlichen
Jugendförderung liegt bei 40 %. Sowohl das Land als auch
der Landkreis haben damit ihr finanzielles Engagement verstärkt.
Mit jeweils 57.600 Euro werden jährlich vier
Jugendkoordinatoren finanziert, die verteilt im gesamten Landkreis die
verschiedenen Akteure in der Jugendarbeit vernetzen werden,
beispielsweise die vielen Sport- und Karnevalsvereine sowie
Jugendfeuerwehren. Jugendzentren in den drei Grundzentren Heringen,
Ellrich und Bleicherode fördert der Landkreis mit jeweils 24.000 Euro
jährlich. Hier steuern die drei Städte jeweils weitere 10.200 Euro bei.
In der Stadt Nordhausen finanziert der Landkreis
mit jeweils 84.000 Euro zwei Jugendeinrichtungen, das Jugendzentrum
Mitte, getragen vom Kreisjugendring, sowie der Club Caritas. Zwei
weitere Jugendzentren fördert die Stadt Nordhausen. Zudem wird der
Kreisjugendring als Dachverband mit 57.600 Euro jährlich
gefördert, der Kreissportbund als Dachverband der Sportvereine mit
43.000 Euro und die Kreis-Jugendfeuerwehr, die als Gruppe des
Kreisfeuerwehrverbandes zum 1. Mal gefördert wird, erhält 15.000 Euro.
Außerdem stehen rund 200.000 Euro für Projekte kleinerer
Träger und Vereine bereit.
Für die Träger der Jugendarbeit ist die
vertragliche Absicherung ihrer Finanzierung über mehrere Jahre hinweg
ein wichtiger Schritt nach vorn. „Wir müssen jetzt keine Angst mehr
haben, dass Silvester das Licht ausgemacht wird“, so Norbert
Klodt von der Caritas. „Das ist ein wichtiger Tag für die
Jugendarbeit.“ Auch Maik Schröter, Bürgermeister von Heringen und selbst
Kreistagsmitglied, erinnerte an die wiederkehrenden Diskussionen zur
finanziellen Ausstattung der Jugendarbeit und hob die nun
bestehende Planungssicherheit hervor, die für eine sinnvolle
Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche so wichtig sei. „Das wird
auch Auswirkungen auf die Qualität der Angebote haben“, ergänzte
Jennifer Pohl, Geschäftsführerin des Kreisjugendrings.
Nordhausen, am 15.03.2018
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen