Mit
dieser „Warnung“ begegnete mir heute ein Bekannter, der – wie
ich – gern das Kunsthaus besucht, um an den Ausstellungen und
sonstigen Veranstaltungen teilzunehmen. Und angesichts dessen, was
in der „Thüringer Allgemeine“ zur Vorschau der am Samstag
eröffneten Ausstellung „Der schöne Sensenmann“ zu lesen war,
scheint das durchaus glaubhaft, wenn auch nicht drohend gemeint
(Zitat): „Der Tod ist in den Magazinen des Kunsthauses Meyenburg
allgegenwärtig. „In der Kunst haben sich eben viele damit
auseinandergesetzt“. lächelt Susanne Hinsching“ (Ende des
Zitats). Und inzwischen haben sich nach der Eröffnung der
Ausstellung auch schon viele damit auseinander gesetzt, bzw. darüber
berichtet. Und ich bin mit diesen, meinem Eintrag schon fast ein
Nachzügler.
Und
muss trotzdem einräumen, dass ich als Teilnehmer der Vernissage am
Samstag bisher lediglich eine vage Vorstellung von den
unterschiedlichen Darstellungen des Todes durch die 38 Künstler
erhalten konnte, die Susanne Hinsching – Kunsthistorikerin und
Leiterin des Kunsthauses – für diese Ausstellung auswählte. Das
liegt an der großen Zahl der Teilnehmer an der Vernissage, an dessen
Verlauf und demgegenüber an meinen körperlichen Einschränkungen.
Die
mich zwar hinderten das Ballett-Ouvre zu verfolgen, das diesmal die
Vernissage einleitete – nachdem Bürgermeisterin Jutta Krauth die
Gäste begrüßt und in die Ausstellung eingeführt hatte - mir dafür
genügend Zeit blieb, die Skelett-Skulptur auf mich wirken zu lassen,
die in meiner unmittelbarer Nachbarschaft platziert war. Und mich
überlegen ließ. warum wohl der Tod durchweg als Sensenmann
dargestellt wird? Und ich ihn (auch) angesichts dieses Skeletts auch
noch schön finden sollte?
Meine
Überlegung wurde jäh beendet durch den begeistert wirkenden und
lang anhaltenden Beifall, der dem Ballett-Auftakt folgte.
Die
danach folgende Laudatio der Kunsthistorikerin befasste sich sehr
eingehend mit der Thematik der Ausstellung ausgehend von dem
gewählten Titel nach dem die 38 Künstler in 160 Arbeiten die
Facetten des Todes und die historische Entwicklung der
Todesdarstellungen zum Ausdruck brachten, die in Europa eng mit der
christlichen Ikonographie verbunden ist Der Ausstellungstitel
vereint damit gleichzeitig Gegensätze. Die das Thema Tod
grundsätzlich auslöst (entnommen dem Einführungsflyer zur
Ausstellung). Dort heißt es weiter, dass es durch die Kunst gelingt,
dass das Anziehende überwiegt, und sich die durch das Thema zu
befürchtende abschreckende Wirkung nicht einstellt.
So
weit vermochte ich den an die Laudatio angelehnten Erläuterungen zu
folgen. Eine eigene Betrachtung der ausgestellten Werke musste ich
mir am Samstag ob der vielen Gäste versagen. Und werde ich in den
nächsten Tagen nachholen, schon weil ich mir davon einen
künstlerisch gefestigten Rückhalt meiner Einstellung zum Tod
erhoffe. Den ich bisher vornehmlich im „Hobellied“ aus Raimunds
„Der Verschwender“ fand. Ich komme dann darauf zurück und
erhoffe mir weiteren Aufschluss durch die für den 8. April
vorgesehene Führung durch die Ausstellung.
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