Freitag, 30. März 2018

Allen meinen Lesern die besten Osterwünsche



Nachdem ich in diesen Tagen nach den erhaltenen Osterwünschen feststellen konnte, dass mir doch noch eine beachtliche Zahl Nutzer meines Blogs – und mir Wohlmeinende geblieben sind, will ich die erhaltenen Wünsche in dieser mir derzeit möglichen Form gern erwidern..

Ich muss mich dabei kurz fassen, nachdem mir das Schreiben nur mit Hilfe einer Lupe möglich ist. Der Grund ist mein derzeit recht eingeschränktes Sehvermögen, das sich in den vergangenen Tagen unvermittelt einstellte. Und in nächster Zeit ärztliche Hilfe in der Augenklinik nötig macht. Ich vertraue auf deren anerkannte Fachkompetenz. Und bitte meine Nutzer um Verständnis und Geduld.

Mittwoch, 28. März 2018

„Ich liebe meinen Job!“


Theaterpädagogin Eva Lankau bringt mit dem Theaterjugendclub „Hip-Hop Händel“ zur Uraufführung

Es wird eine besondere Uraufführung, auf die sich der Theaterjugendclub derzeit vorbereitet: Hip-Hop trifft auf Klassik! Gemeinsam mit dem Leiter Christian Fuchs und Zirkuspädagogin Steffi Böttcher bringt das neue Gesicht des Jungen Theaters, Theaterpädagogin Eva Lankau, das Stück nach einer Oper von Georg Friedrich Händel auf die große Bühne des Theaters Nordhausen. Premiere ist am Karsamstag, 31. März, um 19.30 Uhr.

Der Theaterjugendclub erzählt gemeinsam mit dem Jungen Zirkus Zappelini, Schülern der Kreismusikschule Nordhausen, einer echten Opernsängerin und viel Musik die märchenhaft-abenteuerliche Geschichte von Händels Oper „Die Zauberinsel der Alcina“. Alcina ist eine mächtige Zauberin. Jeder Mann, der auf ihrer Insel strandet, wird ihr Liebhaber - und später in einen Stein oder einen Baum verwandelt. Alcina könnte ewig so leben und lieben. Doch gerade die Liebe wird ihr in Gestalt der Amazonenfürstin Bante gefährlich. Denn die will ihren Verlobten wiederfinden und löst damit eine große Intrige aus …

Seit August ist Eva Lankau aus dem Jungen Theater des Theaters Nordhausen nicht wegzudenken. Zunächst als Elternzeitvertretung nach Nordhausen gekommen, bleibt sie als Kollegin von Daniela Bethge, die in der Spielzeit 2018/19 die Leitung des Jungen Theaters übernimmt, am Haus. Dass sie ans Theater wollte, wusste Eva Lankau schon als Kind. Denn bei einer Aufführung der Oper „Hänsel und Gretel“ war ihr klar: Das wollte sie auch sein, so ein Lebkuchenkind wie die Kinder aus dem Chor! Und so sang sie für den Kinderchor des Staatstheaters Darmstadt vor und stand häufig auf der Bühne. Schon damals war ihre Überzeugung: Theater ist toll!

Nach dem Abitur studierte sie erst einmal Sozialwissenschaften in Marburg. Nach dem Bachelor ging es weiter mit einem Masterstudium Theaterpädagogik in Rostock. Direkt von dort wurde sie ans Theater Nordhausen engagiert – auch das sollte wohl so sein! Hier sprang sie gleich mitten hinein ins Theaterpädagogenleben: Schulworkshops, Lehrerfortbildungen, Führungen, der Theaterjugendclub und vieles mehr. Eva Lankau wurde herzlich aufgenommen und freut sich, zu bleiben: „Ich sehe die Kids ein Jahr lang wachsen und kann in der nächsten Spielzeit darauf aufbauen.“ Ihre Aufgaben sind vielseitig: sie ist Ansprechpartnerin für Lehrer, Regisseurin, Autorin, bringt den jungen Darstellern Handwerk und Technik bei, langweilig wird es nie.

Ihren Schützlingen verlangt sie viel ab: Disziplin, Einsatzbereitschaft, eine professionelle Arbeitshaltung, Theater ist Verabredung und oft harte Arbeit. An ihrem Job liebt sie die Abwechslung: Kein Tag ist wie der andere – Büro, Proben, Schulbesuche, Besprechungen. Zu der Arbeit mit dem Jugendclub und dem Jugendclub junior kam auch noch „Katjuscha“ dazu, die Kooperation mit der Aussiedlerinitiative „Kontakt“. Das Tanztheaterstück, das die Gruppe auf die Bühne brachte, schrieb Eva Lankau selbst – so wie auch „Hip-Hop Händel“ und „Klasse 7b ohne Sophie“, die diesjährige Produktion des Jugendclubs junior, die am 3. Juni Premiere hat und die Saison des Theaterjugendclubs abschließt.

Doch zunächst steht nun die Premiere des Theaterjugendclubs im Großen Haus auf dem Spielplan. Karten für die Premiere von „Hip-Hop Händel“ am 31. März um 19.30 Uhr und die nächsten Vorstellungen am 23. April um 19.30 Uhr, am 24. April um 10 Uhr und am 14. Mai um 18 Uhr gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Foto: András Dobi

Dienstag, 27. März 2018

HIV- und Aids-Beratung im Landratsamt

Das Gesundheitsamt des Landratsamtes Nordhausen bietet auch in den kommenden Monaten jede Woche immer donnerstags von 14 bis 16 Uhr eine HIV- und Aids-Beratung an. Darüber hinaus sind auch Termine individuell nach Vereinbarung möglich. Wer möchte, kann hier auch einen kostenlosen und anonymen HIV-Test machen lassen. Die HIV- und Aids-Beratung ist im Neuen Landratsamt Nordhausen, Behringstraße 3 in Zimmer 140, Telefon 03631 911-186 erreichbar.
 
Hier die nächsten Termine von April bis Juni im Einzelnen:      
 
Donnerstag, 12.04.2018, 14 – 16  Uhr              
Donnerstag, 19.04.2018, 14 – 16 Uhr                                                                                                                                                                             
Donnerstag, 26.04.2018, 14 – 16 Uhr                  
                                                                                                                                                                                                                                                                                         
Donnerstag, 03.05.2018, 14 – 16 Uhr
Donnerstag, 10.05.2018, 14 – 16 Uhr
Donnerstag, 17.05.2018, 14 – 16 Uhr
Donnerstag, 24.05.2018, 14 – 16 Uhr
Donnerstag, 31.05.2018, 14 – 16 Uhr

Donnerstag, 07.06.2018, 14 – 16 Uhr
Donnerstag, 14.06.2018, 14 – 16 Uhr
Donnerstag, 21.06.2018, 14 – 16 Uhr
Donnerstag, 28.06.2018, 14 – 16 Uhr


Liedermacher on Tour im Tabakspeicher am 6. April:

Duo LiedZweig und Brandstifter LED-Show

Nordhausen (psv) Am Freitag, dem 6. April, um 19:30 Uhr, findet im Museum Tabakspeicher ein Konzert des Duos LiedZweig statt.

Das Duo LiedZweig ist neu auf dem Liedermarkt! Die Musiker Rainer Hochmuth und Steffen Blauwitz haben im Laufe der Jahre in vielen Bands und Musikprojekten mitgewirkt. Nun kam bei ihnen die Lust auf, sich zu zweit als Lieder-Sänger-Duo mit Gitarre und Mikro auszuprobieren und sich dem neueren deutschen Liedgut zu widmen. Neben Songs von Heinz Rudolf Kunze, Keimzeit, Hannes Wader, Gregor Meyle  u.a., werden vor allem auch eigene Lieder präsentiert.
Das Motto Ihres Schaffens heißt: Es ist die Musik, die bleibt, wenn alles geht.

Dieses Konzert wird vom Kulturbund für Europa e. V. mit freundlicher Unterstützung der Kreissparkasse Nordhausen präsentiert. Rechtzeitiger Kartenkauf sichert die besten Plätze!

Kartenvorverkauf:
Kulturbund für Europa e.V.,  Tel. 03631 / 53 66 86
Museum „Tabakspeicher“,   Tel. 03631 / 98 27 37
Eintrittspreis: 10,00 € - Vollzahler/7,00 € - ermäßigt

(Foto: privat)

Karstwanderweg startet in Saison

 Die erste Sonntagsaktion der Arbeitsgemeinschaft "Drei Länder-Ein Weg-Karstwanderweg Südharz" im Landkreis Nordhausen fällt in diesem Jahr auf den Ostersonntag, den 1. April. Dann beginnt um 11 Uhr auf der Ebersburg bei Hermannsacker die großes Ostereiersuche, zu der der Verein für lebendiges Mittelalter wieder einlädt. Treffpunkt für alle Kinder mit ihren Familien ist ab 10.30 Uhr am Bauwagen auf der Ebersburg. Punkt 11 Uhr dürfen die Kinder suchen.

Das Faltblatt mit den diesjährigen Sonntagswanderungen ist bei den Tourismusinformationen in den Landkreisen Göttingen, Mansfeld/Südharz und Nordhausen erhältlich. Festes Schuhwerk ist für alle Wanderungen angebracht. Mehr auch unter www.karstwanderweg.de


Karstwanderweg wieder frei


Nach Mitteilung des zuständigen Försters ist der Karstwanderweg im Bereich Heimkehle bis zur Kalhütte wieder frei von umliegenden Bäumen. Die Naturparkverwaltung Südharz/Kyffhäuser hat zudem mitgeteilt, dass der Karstwanderweg von Mackenrode bis zur Straße nach Hörningen, im Bereich Igelsumpf, und rund um die Sattelköpfe wieder begehbar ist.

Montag, 26. März 2018

Himmlisches Instrument im 3. Loh-Konzert


Ein himmlisches Instrument steht im Mittelpunkt des 3. Loh-Konzerts am Mittwoch, 28. März, um 19.30 Uhr: die Harfe. Das Konzert ist das mit Spannung erwartete Abschlusskonzert des 27. Internationalen Sonderhäuser Meisterkurses Harfe mit Han-An Liu.

Seit dem 21. März arbeiten junge Harfenisten in der Thüringer Landesmusikakademie Sondershausen mit der renommierten Künstlerin Han-An Liu. Sie kommen unter anderem aus Taiwan, Weißrussland, Kasachstan und Deutschland und erhalten von ihrer Lehrerin wertvolle Impulse für ihr weiteres Fortkommen.

Han-An Liu war viele Jahre als Soloharfenistin u.a. bei den Münchner Philharmonikern engagiert und unterrichtet als Professorin an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln sowie an der Kunstuniversität Graz. Im Loh-Konzert treten die besten Kursteilnehmerinnen und –teilnehmer mit Werken auf, an denen sie in der Woche mit Han-An Liu gearbeitet haben. Wer genau mit dabei sein wird, entscheidet sich ebenso wie der endgültige Ablauf des Konzerts erst ganz kurz vorher – es bleibt also spannend für die Meisterschüler!

Die Konzertbesucher erwartet ein sehr buntes Programm, das einen ganzen Abend lang alle denkbaren Facetten der Harfe zum Klingen bringt. Darunter sind Teile aus dem Doppelkonzert von Mozart für Harfe, Flöte und Orchester und dem Konzert B-Dur von Georg Friedrich Händel, Musik von Claude Debussy, Georges Bizet und einiges andere mehr. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Sergi Roca.

Karten gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Touristinformation Sondershausen (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Foto: Tilmann Graner

BDA | Berufliche Bildung ins Zentrum rücken!


Themenwoche „Du bildest Zukunft!“ setzt richtiges Zeichen
 
 

26. März 2018. Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) ergreift die Initiative zur Woche der beruflichen Bildung vom 16. bis 20. April 2018 – gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) mit Unterstützung der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK).
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender übernehmen die Schirmherrschaft (http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2018/03/180326-Woche-berufliche-Bildung.html).

Die duale berufliche Bildung in Deutschland ist ein über Jahrzehnte bewährtes Erfolgsmodell, das zu Recht auch im Ausland viel Beachtung findet. Die duale berufliche Bildung muss ins Zentrum deutscher Bildungspolitik gerückt werden. Dem dient auch die Themenwoche, deren Ziel es insbesondere ist, auf die zahlreichen Karrierechancen der beruflichen Bildung für Absolventen von Haupt- und Realschulen, aber auch für Abiturienten aufmerksam zu machen und ihren unverzichtbaren Beitrag zur Sicherung von qualifizierten Fachkräften für die Unternehmen ins Bewusstsein zu rücken. Für die im europäischen Vergleich sehr niedrige Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland ist gerade unsere erfolgreiche berufliche Bildung von entscheidender Bedeutung.

Während der Woche der beruflichen Bildung wird in zahlreichen Veranstaltungen in ausbildenden Unternehmen, Schulen, Berufsschulen und Bildungszentren unmittelbar das Gespräch mit jungen Menschen gesucht. Besonders wichtige Themen sind die Qualifizierung von jungen Menschen für eine zunehmend digitale Arbeitswelt, die Gewinnung von jungen Frauen für typische „Männerberufe“ und die Integration von jungen Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund in Ausbildung und Arbeit.

Auf folgende Veranstaltungen weist die BDA besonders hin:
  • Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer wird am 17. April 2018 zum Beginn der Themenwoche bei der Bayer AG in Berlin mit einem breiten Spektrum von Auszubildenden, dual Studierenden und Ausbildern über Karrierechancen und Fachkräftesicherung mittels beruflicher Bildung diskutieren.
  • Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer wird zum Abschluss der Themenwoche am 20. April 2018 mit Schülern und Lehrkräften des Max-Planck-Gymnasiums Düsseldorf über den Wert einer umfassenden Berufsorientierung sprechen, die – neben einem Studium – erfolgreiche Wege in der beruflichen Bildung ebnet. Presseeinladungen werden zeitnah folgen.
  • Zum Auftakt der Themenwoche am 16. April 2018 beim DEHOGA Berlin wird die BDA mit Vizepräsident Dr. Gerhard F. Braun und bei der abschließenden Festveranstaltung am 20. April 2018 bei der IHK in Düsseldorf mit Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer vertreten sein.

Osterfeuer in den Nordhäuser Ortsteilen

Nordhausen (psv) In den Nordhäuser Ortsteilen ist es zur Tradition geworden, Osterfeuer auszurichten.  Hier ist eine Zusammenstellung der diesjährigen Osterfeuer:

Donnerstag, dem 29.03.:
- Bielen, Sportplatz, 18:00 Uhr (Osterfeuer für Kinder)
- Herreden, Sportplatz, 18:00 Uhr

Samstag, dem 31.03.:
- Sundhausen, Scheunenhof, 18:00 Uhr
- Hesserode, Kleinwertherstraße, 18:00 Uhr
- Leimbach, Hardt, 18:00 Uhr
- Hörningen, Festplatz, 18:00 Uhr
- Steinbrücken, Steingraben, 18:30 Uhr
- Stempeda, Knackelberg, 19:00 Uhr

Sonntag, dem 01.04.:
- Bielen, Im Krug, 18:00 Uhr
- Petersdorf, Eichenberg, 18:00 Uhr


Für das leibliche Wohl ist in jeder Ortschaft reichlich gesorgt.

Der Tod lauert im Kunsthaus


Mit dieser „Warnung“ begegnete mir heute ein Bekannter, der – wie ich – gern das Kunsthaus besucht, um an den Ausstellungen und sonstigen Veranstaltungen teilzunehmen. Und angesichts dessen, was in der „Thüringer Allgemeine“ zur Vorschau der am Samstag eröffneten Ausstellung „Der schöne Sensenmann“ zu lesen war, scheint das durchaus glaubhaft, wenn auch nicht drohend gemeint (Zitat): „Der Tod ist in den Magazinen des Kunsthauses Meyenburg allgegenwärtig. „In der Kunst haben sich eben viele damit auseinandergesetzt“. lächelt Susanne Hinsching“ (Ende des Zitats). Und inzwischen haben sich nach der Eröffnung der Ausstellung auch schon viele damit auseinander gesetzt, bzw. darüber berichtet. Und ich bin mit diesen, meinem Eintrag schon fast ein Nachzügler.

Und muss trotzdem einräumen, dass ich als Teilnehmer der Vernissage am Samstag bisher lediglich eine vage Vorstellung von den unterschiedlichen Darstellungen des Todes durch die 38 Künstler erhalten konnte, die Susanne Hinsching – Kunsthistorikerin und Leiterin des Kunsthauses – für diese Ausstellung auswählte. Das liegt an der großen Zahl der Teilnehmer an der Vernissage, an dessen Verlauf und demgegenüber an meinen körperlichen Einschränkungen.
Die mich zwar hinderten das Ballett-Ouvre zu verfolgen, das diesmal die Vernissage einleitete – nachdem Bürgermeisterin Jutta Krauth die Gäste begrüßt und in die Ausstellung eingeführt hatte - mir dafür genügend Zeit blieb, die Skelett-Skulptur auf mich wirken zu lassen, die in meiner unmittelbarer Nachbarschaft platziert war. Und mich überlegen ließ. warum wohl der Tod durchweg als Sensenmann dargestellt wird? Und ich ihn (auch) angesichts dieses Skeletts auch noch schön finden sollte?
Meine Überlegung wurde jäh beendet durch den begeistert wirkenden und lang anhaltenden Beifall, der dem Ballett-Auftakt folgte.

Die danach folgende Laudatio der Kunsthistorikerin befasste sich sehr eingehend mit der Thematik der Ausstellung ausgehend von dem gewählten Titel nach dem die 38 Künstler in 160 Arbeiten die Facetten des Todes und die historische Entwicklung der Todesdarstellungen zum Ausdruck brachten, die in Europa eng mit der christlichen Ikonographie verbunden ist Der Ausstellungstitel vereint damit gleichzeitig Gegensätze. Die das Thema Tod grundsätzlich auslöst (entnommen dem Einführungsflyer zur Ausstellung). Dort heißt es weiter, dass es durch die Kunst gelingt, dass das Anziehende überwiegt, und sich die durch das Thema zu befürchtende abschreckende Wirkung nicht einstellt.

So weit vermochte ich den an die Laudatio angelehnten Erläuterungen zu folgen. Eine eigene Betrachtung der ausgestellten Werke musste ich mir am Samstag ob der vielen Gäste versagen. Und werde ich in den nächsten Tagen nachholen, schon weil ich mir davon einen künstlerisch gefestigten Rückhalt meiner Einstellung zum Tod erhoffe. Den ich bisher vornehmlich im „Hobellied“ aus Raimunds „Der Verschwender“ fand. Ich komme dann darauf zurück und erhoffe mir weiteren Aufschluss durch die für den 8. April vorgesehene Führung durch die Ausstellung.

Die Burg Großbodungen telt mit:

Die Galerie in der Burg / Großbodungen mit der aktuellen Ausstellung: Jost Heyder und Gerd Mackensen – eine Atelierausstellung ist von Karfreitag bis einschließlich Ostermontag von 14.00 bis 18.00 geöffnet. Zu den Ausstellungszeiten kann auch das Café in der Kemenate besucht werden.
Nach Ostern sind unsere regelmäßigen Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag 14.00 bis 18.00. 

73. Jahrestag der Befreiung des KZ Mittelbau-Dora. Veranstaltungen vom 5. bis 16. April 2018

Nordhausen. Vor 73 Jahren wurde das Konzentrationslager Mittelbau-Dora bei Nordhausen von US-amerikanischen Truppen befreit. Vom 5. bis zum 16. April finden in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora und der Stadt Nordhausen Veranstaltungen anlässlich des 73. Jahrestags der Befreiung statt.

Zu den Gedenkveranstaltungen in Ellrich und Nordhausen am 10. und 11. April werden ehemalige Häftlinge, Angehörige und Hinterbliebene aus Ost- und Westeuropa und den Vereinigten Staaten von Amerika, Vertreter aus Politik und Gesellschaft sowie zahlreiche Bürger aus der Region erwartet. Die zentrale Gedenkveranstaltung mit anschließender Kranzniederlegung findet am Mittwoch, den 11. April 2018, um 11.00 Uhr in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora statt.

Inhaltlich widmet sich der diesjährige Jahrestag der gesellschaftlichen und juristischen Aufarbeitung der NS-Verbrechen. In der Kunstausstellung „Jedes Wort zählt“ befasst sich der Künstler Klaus Steinke mit der juristischen Aufarbeitung der Verbrechen. Er verarbeitete Zeugenaussagen von Auschwitz-Überlebenden und Nachkommen von Auschwitz-Überlebenden, die sie im Lüneburger Auschwitz-Prozess 2015 gegen Oskar Gröning gemacht hatten, zu Kunstwerken. Die Vorermittlungen zu ebendiesem Prozess leitete Kurt Schrimm, der ehemalige Leiter der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung von nationalsozialistischen Verbrechen. Er liest am 9. April im Bürgerhaus der Stadt Nordhausen aus seinem Buch „Schuld, die nicht vergeht“. Mit der gesellschaftlichen Aufarbeitung befasst sich der Film „Die Lebenden“. Die junge Sita findet im Film ein Foto, auf dem ihr Großvater eine SS-Uniform trägt. Daraufhin stellt sie Nachforschungen zur Vergangenheit ihrer Familie an.

Veranstaltungen im Rahmen des 73. Jahrestags der Befreiung des KZ Mittelbau-Dora
Donnerstag, 5. April 2018
19.00 Uhr
„Jedes Wort zählt“
Eine Kunstausstellung zum Lüneburger Auschwitz-Prozess 2015
Ausstellungseröffnung mit dem Künstler Klaus Steinke
KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, ehemalige Feuerwache

Montag, 9. April 2018
19.00 Uhr
„Schuld, die nicht vergeht“,
Buchlesung und Diskussion mit Kurt Schrimm, ehemaliger Leiter der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen
Kooperationsveranstaltung mit dem Buchhaus Rose, Nordhausen
Bürgerhaus der Stadt Nordhausen

Dienstag, 10. April 2018
11.00 Uhr
Gedenken und Kranzniederlegung am ehemaligen Außenlager Ellrich-Juliushütte
Ellrich, Gedenkort Ellrich-Juliushütte

Montag, 11. April 2018
11.00 Uhr
Gedenkveranstaltung
KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, rekonstruierte Baracke

Montag, 16. April 2018
„Die Lebenden“,
Filmvorführung und Diskussion mit Barbara Albert, Regisseurin und Professorin an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, Kinosaal

Das Rahmenprogramm des 73. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora wird durch „Denk Bunt“, das Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit, gefördert.  

Bildanhang:
Überlebende des KZ Mittelbau-Dora bei der Gedenkveranstaltung zum 72. Jahrestag der Befreiung im April 2017. (Foto: KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora)


Ausschlussklausel:
Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen.

Im Theaterfoyer Deckenschaden bald repariert

Vor drei Wochen hat ein Deckenschaden im oberen Foyer des Theaters Nordhausen dessen Sperrung prophylaktisch nötig gemacht. Jetzt kann beurteilt werden, dass - weder für die Besucher noch die Mitarbeiter des Theaters – jemals eine Gefahr bestand. Nach statischen Untersuchen hat sich die Hoffnung erfüllt, dass der Schaden überschaubar ist. Die Stadt als Liegenschaftseigner wurde sofort tätig und hat die Reparaturarbeiten in die Wege geleitet.

In der Woche nach Ostern soll die Decke des Foyers gespachtelt und gestrichen werden. Ab dem 6. April kann das Foyer voraussichtlich wieder genutzt werden.


„Wir danken unserem Publikum für das Verständnis, mit dem es die Beeinträchtigungen und Unannehmlichkeiten, die mit dem Deckenschaden und der Sperrung des oberen Foyers einhergingen, aufgenommen hat“, sagt Intendant Daniel Klajner.

Vier Ernennungen ins Beamtenverhältnis bei der Berufsfeuerwehr

Nordhausen (psv) Oberbürgermeister Kai Buchmann ernannte jetzt David Tschakert zum Brandmeister-Anwärter ins Beamtenverhältnis auf Widerruf sowie Martin Friedrich, Marvin Kindler und Lucas Theiler ins Beamtenverhältnis auf Probe zum Brandmeister.

Der gelernte Kraftfahrzeugmechatroniker, David Tschakert, wird ab 1. April bei der Berufsfeuerwehr Nordhausen zwei Jahre  seinen Vorbereitungsdienst absolvieren.

Zur bestandenen Laufbahnprüfung gratulierte der Oberbürgermeister Martin Friedrich, Marvin Kindler und Lucas Theiler recht herzlich. Er freute sich besonders, dass Martin  Friedrich nach seiner Berufsausbildung bei der Stadtverwaltung und Marvin Kindler nach seiner Ausbildung und Tätigkeit im städtischen Bauhof nun ihre Karrieren bei der Berufsfeuerwehr fortsetzen. Gemeinsam werden beide mit Lucas Theiler hier ab sofort eine Probezeit von drei Jahren absolvieren.


Im Bild vordere Reihe von links: David Tschakert, Martin Friedrich, Marvin Kindler und Lucas Theiler. Hinten von links: Oberbürgermeister Buchmann, Feuerwehr-Chef Gerd Jung und Bürgermeisterin Jutta Krauth (Foto. Ilona Bergmann, Stadtverwaltung Nordhausen)

Samstag, 24. März 2018

Durch Umgehungen des gesetzlichen Mindestlohns jährlich mehr als 7 Milliarden Euro Schaden


Neue Studie ergänzt und korrigiert ältere Zahlen 

Durch Umgehungen des gesetzlichen Mindestlohns jährlich mehr als 7 Milliarden Euro Schaden für Beschäftigte und Sozialkassen

Durch Verstöße gegen das Mindestlohngesetz werden Beschäftigten und Sozialkassen Milliardenbeträge vorenthalten. Im Jahr 2016, dem aktuellsten, für das aussagekräftige Daten vorliegen, summierten sich Lohnausfälle und Mindereinnahmen der Sozialversicherung durch Verstöße gegen den allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn auf rund 7,6 Milliarden Euro.

Rechnet man auch noch Umgehungen von allgemeinverbindlichen Branchenmindestlöhnen hinzu, die es zum Beispiel am Bau oder in der Altenpflege gibt, ergibt sich für 2016 sogar eine Gesamtsumme von rund 9,9 Milliarden Euro, die Arbeitgeber durch Umgehungen von Mindestlöhnen Arbeitnehmern und Sozialversicherungen vorenthalten haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP).*

„Durch die weit verbreiteten Mindestlohn-Umgehungen werden nicht nur die betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geschädigt, sondern auch die Allgemeinheit. Endlich die Kontrollen zu verbessern, ist also von höchstem öffentlichen Interesse“, sagt WSI-Arbeitsmarktforscher Dr. Toralf Pusch zu seiner Untersuchung. Weibliche Beschäftigte sind von Umgehungen mehr als doppelt so oft betroffen wie Männer. In Ostdeutschland kommen Verletzungen des Mindestlohns deutlich häufiger vor als im Westen, was auch mit der geringeren Tarifbindung und weniger Betriebsräten in den neuen Ländern zusammenhängen dürfte.

Die neue Auswertung ergänzt eine Studie, die Pusch Ende Januar vorgelegt hat und korrigiert einen Fehler in den damaligen Berechnungen. Nach der neuen Auswertung bekamen 2016 rund 2,2 Millionen Beschäftigte in Deutschland weniger als den allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn, obwohl er ihnen zustand. Von Umgehungen des gesetzlichen Mindestlohns betroffen waren damit etwa 8 Prozent aller Arbeitnehmer. Legale Ausnahmen vom Mindestlohn sind dabei bereits herausgerechnet. In der ursprünglichen Veröffentlichung vom Januar waren die Zahl der Betroffenen mit 2,7 Millionen und die Quote mit knapp zehn Prozent angegeben. Grund für die Abweichung ist ein Fehler bei der Zuordnung von Überstunden (siehe auch den Korrekturhinweis am Ende dieser PM).

Auch die Neuberechnung zeigt sehr deutlich, dass sich Unternehmen mit Tarifvertrag und Betriebsrat weitaus konsequenter ans Mindestlohngesetz halten als Firmen, in denen beides fehlt. Im ersten Fall gaben lediglich 1,8 Prozent der Beschäftigten an, weniger als den Mindestlohn erhalten zu haben. Dagegen waren es in Betrieben ohne Tarif und Mitbestimmung 15,6 Prozent, also fast neun Mal so viele.

In der neuen Untersuchung beziffert WSI-Forscher Pusch unter anderem erstmals den durch Mindestlohnverstöße verursachten Schaden, und er kann differenzierter zeigen, welche Beschäftigten von Verstößen gegen das Mindestlohngesetz besonders betroffen sind.

Finanzielle Folgen: Die 2,2 Millionen Menschen, denen der gesetzliche Mindestlohn 2016 vorenthalten wurde, haben nach Puschs Berechnungen im Schnitt 251 Euro monatlich zu wenig erhalten. Damit summieren sich die Brutto-Lohnausfälle auf 6,5 Milliarden Euro im Jahr. Da auf die niedrigere Lohnsumme weniger Sozialabgaben anfallen, entgingen auch den Sozialversicherungen rund 2,8 Milliarden Euro, von denen rund 1,1 Milliarden Euro auf Arbeitgeberbeiträge entfielen. Zusammengenommen beläuft sich der Ausfall für Beschäftigte und Sozialkassen auf 7,6 Milliarden Euro, die sich aus der Bruttolohnsumme inklusive der Arbeitnehmerbeiträge zur Sozialversicherung sowie den Arbeitgeberbeiträgen zusammensetzen.

Umgehungen gibt es auch in Branchen, die über einen allgemeinverbindlich erklärten Mindestlohn verfügen und deshalb in Puschs Auswertung zum gesetzlichen Mindestlohn bislang nicht berücksichtigt waren. Auf Basis der SOEP-Daten kommt der Forscher auf gut 750.000 Betroffene in diesen Branchen, denen 2016 rund 2 Milliarden Euro an Lohn vorenthalten wurden. Den Sozialkassen entgingen etwa 820 Millionen Euro. Nach Abzug der Arbeitnehmerbeiträge ergibt sich zusammengenommen ein Ausfall für Beschäftigte und Sozialkassen in Höhe von ca. 2,3 Milliarden Euro.

Frauen mehr als doppelt so häufig betroffen wie Männer.

Der Mindestlohn hatte eine positive Wirkung auf den Gender-Pay-Gap. So nahm der Entgeltrückstand von Frauen auf Männer am unteren Ende der Lohnverteilung zwischen 2014 und 2016 spürbar ab, weil ein Teil der besonders niedrigen Löhne angehoben wurde. Diese positive Entwicklung hätte allerdings noch deutlicher ausfallen können, denn die neuen Befunde zeigen auch, dass weibliche Beschäftigte weitaus häufiger Opfer von Mindestlohn-Umgehungen werden als Männer. Demnach wurde 2016 etwa 11,5 Prozent der weiblichen und 4,6 Prozent der männlichen Beschäftigten der Mindestlohn vorenthalten. Das korrespondiert mit dem Ergebnis, dass Umgehungen in Dienstleistungsbranchen mit vielen Kleinbetrieben und Minijobs besonders häufig sind, in denen viele weibliche Beschäftigte arbeiten.

Erhebliche regionale Unterschiede. Der Auswertung zufolge ist die Quote der betroffenen Arbeitnehmer in Ostdeutschland mit 12,6 Prozent deutlich höher als im Westen mit 7,3 Prozent, was vor allem mit der geringeren Tarifbindung in den neuen Bundesländern zusammenhängen dürfte. Zudem haben Betriebe im Osten seltener Betriebsräte, die auf die Einhaltung des Mindestlohns achten können.

Korrekturhinweis: In einer Vorläuferstudie, die am 29. Januar veröffentlicht wurde, waren höhere Zahlen zu Umgehungen genannt worden. Aufgrund eines Fehlers bei der Auswertung waren bei 9 Prozent der Beschäftigten (mit Überstunden und ohne Arbeitszeitkonto) die monatlichen bezahlten Überstunden und die wöchentliche Arbeitszeit addiert worden, um die relevante wöchentliche Arbeitszeit zu bestimmen. Die in dieser PM zitierten SOEP-Zahlen geben den korrigierten Stand wieder. Wir bedauern den Fehler sehr und bitten, ihn zu entschuldigen.

Rainer Jung Abt. Öffentlichkeitsarbeit, Hans-Böckler-Stiftung
Mitteilung des idw – Informationsdienst Wissenschaft am 23.03.2018

Freitag, 23. März 2018

Kyffhäuserweg bei Wahl zum schönsten Wanderweg

Der Kyffhäuserweg steht im Finale zur Wahl von Deutschlands Schönsten Wanderwegen 2018! Der Tourismusverband Südharz Kyffhäuser e.V. hat den Qualitätswanderweg in Abstimmung mit dem Naturpark Kyffhäuser dem Wandermagazin als einer der schönsten Wanderwege bundesweit vorgeschlagen – mit Erfolg! Nun steht der Kyffhäuserweg gemeinsam mit 14 weiteren Wegen in der Kategorie „Routen“ zur Wahl als schönster Wanderweg 2018. Bis zum 30. Juni kann jeder online unter https://wandermagazin.de/wahlstudio für seinen Lieblingsweg abstimmen und dabei auch etwas gewinnen.
Der Kyffhäuserweg umschließt das kleinste Mittelgebirge Deutschlands. Der Rundweg führt auf 37 Kilometern von der Kur- und Salzstadt Bad Frankenhausen zu Sehenswürdigkeiten wie der Barbarossahöhle, dem Kyffhäuser-Denkmal, der Königspfalz Tilleda und dem Panorama Museum. Der ausgezeichnete Qualitätsweg im Naturpark Kyffhäuser zeigt damit nicht nur die vielfältigen landschaftlichen Facetten des Kyffhäusergebirges, sondern taucht auch ein in die reiche Geschichte der Region.

Der Kyffhäuserweg steht zum ersten Mal zur Wahl zum schönsten Wanderweg. Der Tourismusverband Südharz Kyffhäuser wirbt bereits auf seiner Internet- und Facebookseite für die Wahl des Wandermagazins. Nächste Woche wird der Verband auch Postkarten in der Region verteilen, um auf die Wahl zum schönsten Wanderweg aufmerksam zu machen. Das Wandermagazin kürt jährlich „Deutschlands Schönste Wanderwege“ in den Kategorien Tagestouren und Routen mit Weitwanderwegen. Wer an der Online-Wahl teilnehmen möchte, muss in beiden Kategorien abstimmen und sich sowohl eine Lieblingstour als auch eine Favoritenroute aussuchen.
Foto: Martin Ludwig
Mitteilung des Tourismusverbandes Kyffhäuser-Südharz e.V. am 23.03.2018

Der BDA (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände) teilt heute mit;

Übergangsphase nach dem Brexit bietet Rechtssicherheit
 

Berlin, 23. März 2018. Zu den heutigen Brexit-Leitlinien der Europäischen Union erklärt BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter:
Eine Übergangsphase nach dem Brexit bietet Rechtssicherheit: Unternehmen und Arbeitnehmer müssen wissen, woran sie sind, wenn sie mit Großbritannien handeln oder dort arbeiten wollen.

Die zukünftigen Beziehung sollten möglichst intensiv sein: Aber ein Freihandelsabkommen kann nie so enge wirtschaftliche Kontakte ermöglichen, wie dies unter EU-Partnern möglich ist.

Bei den zukünftigen Beziehungen darf es nicht nur um Zölle und Waren gehen, wir dürfen auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht vergessen. Hier stellen sich für die deutsche Wirtschaft grundlegende Fragen: Unsere Unternehmen müssen trotz des Brexit Mitarbeiter in ihre Niederlassung nach Großbritannien entsenden können. Die Sozialversicherungen zwischen der EU und Großbritannien müssen künftig koordiniert werden. Und wir brauchen Lösungen, wie Berufsabschlüsse gegenseitig anerkannt werden.
 

Arm und Reich: Steuern auf Landbesitz und Erbschaften können Ungleichheit verringern


Um die zunehmend ungleiche Verteilung von Vermögen in Industriegesellschaften zu verringern, ohne die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen, könnte ein Politikpaket aus Steuern auf Landbesitz und Erbschaften die optimale Lösung sein. Ein solches Maßnahmenpaket hätte gegenüber der Besteuerung von Unternehmen große Vorteile, wie eine neue Studie in der Zeitschrift International Tax and Public Finance feststellt. Es ist die erste Analyse, die den bisher vernachlässigten Faktor des Bodenwertes bei der Ungleichheit von Vermögen berücksichtigt. Der Grundbesitz ist auch deshalb von großem Interesse, da der Klimawandel die Bodenpreise und damit die Wohnkosten erhöhen könnte.

"Der Klimawandel wird wahrscheinlich Grund und Boden verteuern. Entweder wird die ungebremste globale Erwärmung durch die Treibhausgase aus fossilen Brennstoffen viel Land dem Risiko von Dürren und Überschwemmungen aussetzen", sagt der Hauptautor Max Franks vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). "Oder aber es wird mehr Land für Biomasseplantagen oder Windparks genutzt, nämlich wenn die Entscheider in der Politik den Klimawandel begrenzen wollen. In beiden Fällen wird Land knapper und damit teurer - und Bodenspekulation durch Investoren treibt die Immobilienpreise noch weiter in die Höhe.“

Die Kluft zwischen Arm und Reich zu verringern, ist eines der Ziele nachhaltiger Entwicklung, wie sie die Vereinten Nationen beschlossen haben. "In unserer Studie haben wir deshalb untersucht, wie das Problem der steigenden Bodenpreise so angegangen werden kann, dass die Vermögensungleichheit in den Industrieländern verringert wird, ohne dafür die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu opfern", erklärt Franks. "Und es zeigt sich, dass die Regierungen hierbei beträchtliche Freiheit haben. Das Ergebnis unserer komplizierten konzeptionellen Berechnungen ist ganz einfach: Sinnvoll wäre ein Maßnahmenpaket aus Bodenwertsteuern und Erbschaftssteuern, das auch eine Senkung der Unternehmenssteuern oder der Mehrwertsteuer ermöglicht.“

+++Besteuerung von Grund und Boden stimuliert Investitionen+++

Eine Bodenwertsteuer hätte zwei wesentliche Wirkungen. Erstens wäre es ein Anreiz, Geld in produktives Kapital wie etwa die Industrie zu investieren, während Investitionen in Landbesitz weniger rentabel wären. Der Anstieg der produktiven Investitionen würde die Wirtschaftsleistung direkt erhöhen. Zweitens würden Bodenwertsteuern - die nur auf dem Wert von Grundstücken beruhen und den Wert von Gebäuden außer Acht lassen - zu einer effizienteren Landnutzung führen. Das Leerstehen von ungenutzten Grundstücken würde durch die Bodenwertbesteuerung dazu führen, dass der Eigentümer Geld verliert. Damit würde der Bau von Wohnungen attraktiver, was zur Linderung der Wohnungsnot beitragen könnte.

"Die konzeptionelle Studie zeigt, wie Regierungen jedem helfen können, seinen gerechten Anteil am Kuchen zu bekommen ohne dass dabei der Kuchen selbst schrumpft", sagt Franks. Zu diesem Zweck vergleichen die Autoren die Steuern auf Kapitaleinkünfte, Erbschaften und den Wert von Grundstücken. "Überraschenderweise wurde der Faktor Land in ökonomischen Studien über die Vermögensungleichheit seit den 1960er Jahren ignoriert, obwohl der Wert von Land enorm gestiegen ist. Deshalb beziehen wir in unsere Studie diesen entscheidenden Faktor für die Entwicklung und Verteilung von Vermögen mit ein", so Franks.

+++Erbschaftssteuern verringern Ungleichheit, aber das allein genügt nicht+++

Die Studie basiert auf dem breiten Konsens in der Wirtschaftsforschung, dass Erbschaften einen entscheidenden Einfluss darauf haben, wie die Vermögen in der Gesellschaft verteilt sind. Doch wenn heute ausschließlich eine zusätzliche Steuer auf Erbschaften eingeführt würde, könnte dies zwar die Ungleichheit verringern, aber es könnte zugleich die Wirtschaftsleistung von morgen beeinträchtigen. Denn eine Erbschaftssteuer kann die Bereitschaft der Haushalte verringern, Geld zu sparen. Eine Verringerung der Sparvermögen würde jedoch bedeuten, dass Banken weniger Mittel zur Verfügung hätten, um sie als Kredite an Unternehmen weiterzugeben. Letztendlich würde das zu einer Verringerung der nationalen Investitionen führen. Um dieser Tendenz entgegenzuwirken, muss eine Erbschaftssteuer mit einer Bodenwertsteuer kombiniert werden, die Investitionen in Grundstücke weniger lukrativ macht und dafür sorgt, dass das Geld in produktive Investitionen fließt. Eine weitere mögliche Maßnahme zur Stimulierung der Wirtschaft wäre eine moderate Senkung der Unternehmenssteuern, die durch die zusätzlichen öffentlichen Einnahmen aus der Besteuerung von Erbschaften und Grundstücken finanzierbar wäre.

"Es wäre ganz klar zusätzliche Regulierung erforderlich, um die Steuerlast gerecht zu verteilen. Viele mittelständische Haushalte haben einen vergleichsweise hohen Anteil von Grundbesitz in ihrem Vermögen, einfach weil sie ein Haus gekauft haben und sonst nur wenig Vermögen besitzen. Um eine weitere Steuerbelastung für den Mittelstand zu vermeiden, könnte ein Grundfreibetrag bei der Bodenwertsteuer eingeführt werden", erklärt Ko-Autor David Klenert vom Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC). "Und es wäre zusätzliche Regulierung erforderlich, um sicher zu stellen, dass Vermieter nicht alle Kosten der Bodenwertsteuer auf ihre Mieter abwälzen.“

+++Gegen Ungleichheit vorgehen – gegen Populismus vorgehen+++

"Interessanterweise findet unsere Analyse die größten positiven Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung und die Verringerung der Ungleichheit der Vermögen, wenn die Steuereinnahmen für Transfers an die jungen Generationen verwendet werden. Denn die investieren sie in eine bessere Bildung, gründen eine Familie oder gar ein Unternehmen", sagt Ottmar Edenhofer, Ko-Autor der Studie und Chefökonom des PIK sowie Direktor des MCC. "Eine intelligente Besteuerung von Erbschaften und Land kann also dazu beitragen, die Ungleichheit zwischen den Generationen zu verringern."

"Wir sehen in vielen Gesellschaften eine wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, eine Zunahme der Erbschaften und einen Anstieg des Bodenwerts", erklärt Edenhofer. "Wenn die politischen Entscheidungsträger die Ziele der nachhaltigen Entwicklung ernst nehmen, nämlich Armutsbekämpfung, integratives Wachstum, Verringerung der Ungleichheit und nachhaltige Städte, brauchen sie eine ausgewogene Strategie. Dies wird umso wichtiger in Zeiten, in denen Populisten Ängste der Mittelklasse und gesellschaftliche Spannungen ausnutzen. Die öffentlichen Finanzen sind ein wichtiges Mittel, um das Problem an der Wurzel zu packen.“

Artikel: Max Franks, David Klenert, Anselm Schultes, Kai Lessmann, Ottmar Edenhofer (2018): Is Capital Back? The Role of Land Ownership and Savings Behavior. International Tax and Public Finance [DOI:10.1007/s10797-018-9486-3]

Weblink zum Artikel, sobald er veröffentlicht ist: https://doi.org/10.1007/s10797-018-9486-3

Jonas Viering Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
Mitteilung des idw – Informationsdienst Wissenschaft am 22.03.2018

Donnerstag, 22. März 2018

Gute Nachricht für den transatlantischen Handel


22. März 2018. Zu der vorläufigen EU-Ausnahmeregelung für US-Strafzölle erklärt Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer:
Das ist eine gute Nachricht für den transatlantischen Handel: Sowohl für den Wirtschaftsstandort Deutschland als auch für die USA. Strafzölle hätten der deutschen Wirtschaft erhebliche Absatzeinbußen beschert und keinem einzigen Unternehmen geholfen – weder diesseits noch jenseits des Atlantiks.

Die deutschen Arbeitgeber sind erleichtert, dass die USA vorerst überzeugt werden konnten, dass nur ein freier und fairer Handel unter Freunden und Partnern die passende Antwort auf den globalen Wettbewerb sein kann.

Dieser Teil-Erfolg ist auch ein erstes Ausrufezeichen für den Bundeswirtschaftsminister, der sich bei seiner ersten Dienstreise in seinem neuen Amt tatkräftig für die Interessen unserer Unternehmen eingesetzt hat.


Kapitalismus und Krise: Wirtschafts- und finanzpolitische Handlungsempfehlungen


Begeistert beobachtete schon seiner Zeit Karl Marx die Finanz- und Wirtschaftskrisen. Neben seiner Krisentheorie durch den tendenziellen Fall der Profitrate schienen die Verwerfungen auf den Finanzmärkten seine Theorie von einem krisenhaften Charakter des Kapitalismus zu bestätigen. John Maynard Keynes und Hyman P. Minsky sind weitere Ökonomen, die sich explizit mit Krisen des Kapitalismus auseinandersetzten. Auf der Basis einer finanziellen Krisentheorie werden in dem Vortragsabend mit Arif Rüzgar Handlungsempfehlungen für eine Finanz- und Wirtschaftspolitik erarbeitet. Dabei werden auch die Möglichkeiten von finanz- und wirtschaftspolitischen Maßnahmen auf der Länderebene beleuchtet.
Der, von der linksjugend[‘solid].sds.Nordhausen organisierte, Vortrag findet am 28. März ab 19 Uhr im Weltladen in Nordhausen statt. Der Eintritt ist frei.

Der erste von 4 neuen Stolpersteinen ist gesetzt

Nordhausen (psv) Der erste von vier neuen Stolpersteinen ist jetzt durch den Künstler Gunter Demnig vor dem ehemaligen Wohnhaus von Emil Reichardt in der Rautenstraße 8 gesetzt worden.

Weitere werden heute Arthur Warburg in der Karolingerstraße 31 sowie  Dr. Paul Frohnhausen und Melanie Frohnhausen in der Alexander-Puschkin- Straße 18 gewidmet.  Begleitet und angeregt  wurde diese Aktion von einer  Projektgruppe des Staatlichen Herder-Gymnasiums. Die Schülerinnen und Schüler erklärten das Projekt übernahmen die Patenschaft sowie die Kosten für den Stolperstein für Emil Reichardt

Die Schüler haben im vergangenen Jahr eine App für die bereits 25 gesetzten Stolpersteine Nordhausens erstellt. Die App wird am 8. Mai, um 18 Uhr, im Lesesaal des Bürgerhauses durch die jungen Leute vorgestellt.

Die Projekte werden im Rahmen des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie des Thüringer Landesprogrammes für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit „Denk bunt“ des Thüringer  Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport gefördert.



Fotos: Der Kölner Aktionskünstler Gunter Demnig verlegte 4 neue Stolpersteine in Nordhausen. Schüler einer Projektgruppe des Herder-Gymnasiums stellten den Bezug der Widmung zum Standort her. (Ilona Bergmann, Pressestelle Stadtverwaltung Nordhausen)

Theaterbegeisterte Film-Statisten gesucht

Für einen Film, der in der Inszenierung der Operette „Die Fledermaus“ eine wichtige Rolle spielt, sucht das Theater Nordhausen zahlreiche Statisten. Ihre Aufgabe: An einer Feier teilnehmen! Gedreht wird am Montag, 9. April, von 18 bis 22 Uhr im Theater Nordhausen. Die Kleidung sollten die Interessierten so wählen, wie sie sich zum Besuch einer Theatervorstellung stylen würden.

Als kleines Dankeschön haben alle Mitwirkenden die Möglichkeit, die Generalprobe der „Fledermaus“ – für deren Vorstellungen es nur noch sehr wenige Restkarten gibt – zu besuchen, wo sie sich dann auch schon im Film bewundern können! Regisseur Gernot Kranner aus Österreich freut sich auf viele Menschen mit Spaß am Schauspielern und verspricht, jedem am Drehtag eine Mozartkugel zu spendieren.


Wer Lust hat, bei dem Film mitzumachen, meldet sich bis Mittwoch, 4. April, per Mail an marketing@theater-nordhausen.de oder telefonisch unter 0 36 31/62 60-178 an.

Theater Nordhausen: Ostergeschenk zum Frühbucherrabatt

Karten für „La Traviata“ und „Die Comedian Harmonists“ noch bis zum 31. März besonders günstig

 Karten für die Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen gibt es noch bis zum 31. März zum günstigen Frühbucher-Rabatt: Für die Donnerstags- und Freitagsvorstellungen der Oper „La Traviata“ und des Musicals „Die Comedian Harmonists“ mit Ausnahme der Premieren gibt es je nach Platzgruppe rund 15 Prozent Ermäßigung.
 
In „La Traviata“ erzählt Verdi die Geschichte der unglücklichen Liebe zwischen der Kurtisane Violetta Valéry und ihrem Geliebten Alfredo Germont, der sich zwischen ihr und seiner Familie entscheiden muss. Die unvergleichliche, leidenschaftliche Musik machte „La Traviata“ zu einem der größten Erfolge der Operngeschichte.

Für das Musical „Die Comedian Harmonists“ haben sich Gottfried Greiffenhagen und Franz Wittenbrink von der Karriere des gleichnamigen Vokalensembles der 20er und 30er Jahre inspirieren lassen. Die frei erfundene Handlung orientiert sich an authentischen Szenen und lebt von zahlreichen bekannten Songs der Gruppe.

Wer also noch schnell ein Ostergeschenk sucht, erhält Karten für die Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen, die vom 15. Juni bis zum 14. Juli 2018 im Lustgarten und auf der Theaterwiese des Sondershäuser Residenzschlosses stattfinden, an der Theaterkasse des Theaters Nordhausen (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Touristinformation Sondershausen (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.


Foto: Tilmann Graner 

Kleine Meldungen aus der Stadtbibliothek:

Lesecafé  am 4. April
Nordhausen (psv) Am Mittwoch, dem 4. April, liest Johanna Marie Jakob alias Simone Knodel um 16 Uhr im Lesecafé im Bürgerhaus  aus ihrem Buch „Inhalt: Äußerst bedenklich“. Dazu lädt die Stadtbibliothek interessierte Zuhörer herzlich ein.

Aus dem Blickwinkel der kleinen dörflichen Welt erzählen die Geschichten leise und genau. Geschichten wie Mosaiksteine aus den achtziger Jahren in der DDR. Vor und nach der Wende. Keine Sentimentalität, ein präzises Erzählen zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Historisch für die einen und wahrhaftig für den anderen. Lebensbilder aus einem ausklingenden Land.

Bibliothek geschlossen

Nordhausen (psv) Wegen dringender technischer Arbeiten muss die Stadtbibliothek am Freitag, dem 6. April,  ab 12 Uhr  und am Samstag, dem 7. April 2018, von 10 bis 13 Uhr, geschlossen bleiben. Das kündigte jetzt Bibliotheksleiterin Hildegard Seidel an und bittet alle Nutzer um Verständnis. 

„Länder haben versagt“: Forscher fordern Bundesbehörde zur Regulierung des Online-Glücksspiels


Deutschland sei ein Paradies für illegale Glücksspielanbieter, so das Fazit der Forschungsstelle Glücksspiel der Uni Hohenheim. Nun müsse der Bund endlich handeln.

Die Uneinigkeit der Länder habe den Markt für illegale Glücksspiele regelrecht aufblühen lassen: „Wer sich nicht an Regeln hält, wird faktisch belohnt und dem Staat entgehen Einnahmen von einer halben Milliarde Euro“, erklärte Prof. Dr. Tilman Becker auf einer Pressekonferenz zum 15. Glücksspiel-Symposium der Universität Hohenheim in Stuttgart. Abhilfe könne nur eine nationale Glücksspielaufsichtsbehörde des Bundes für das Online-Glücksspiel schaffen, so die Überzeugung des Leiters der Forschungsstelle Glücksspiel. Mit Blick auf das Thema Spielsucht empfiehlt die Forschungsstelle, dem Beispiel Hessens zu folgen und eine bundesweite Spielersperre für Spielhallen einzuführen. Weitere Infos zum Symposium am 21./22. März 2018 unter https://gluecksspiel.uni-hohenheim.de. Expertenliste Glücksspiel unter www.uni-hohenheim.de/expertenliste-gluecksspiel.

Dank eines Regulierungs-Schlupflochs in Schleswig-Holstein werben Online-Casinos bundesweit um illegale Kundschaft. Jedes Bundesland sei für die Regulierung des Online-Angebots in diesem Bundesland zuständig. Das Internet mache aber nicht Halt an den Grenzen eines Bundeslandes. Es sei ein Konstruktionsfehler, dass die Verantwortung für die Regulierung des Online-Angebots bei jedem einzelnen Bundesland liegt, so Prof. Dr. Becker.

„Die teilweise bewusst laxe oder sogar destruktive Haltung mancher Länder hat Deutschland zu einem Schutzraum für illegale Glücksspieler gemacht“, erklärte der Glücksspiel-Experte auf der heutigen Pressekonferenz der Universität Hohenheim. Ergebnis: In Deutschland werde der Glücksspielmarkt im Internet zu 95 % von illegalen Anbietern beherrscht.

Inkompetenz und laxe Haltung der Länder kosten den Staat viel Geld

Es sei ein Staatsversagen, das die Bundesrepublik viel Geld koste. Von 2014 auf 2015 seien die Bruttospielerträge des illegalen Online-Marktes (ohne Sportwetten) von 1,08 Mrd. auf 1,53 Mrd. gestiegen. Dem Staat seien im Jahr 2015 Einnahmen von 490 Millionen Euro entgangen.

Neuere Zahlen lägen nicht vor, aber vermutlich liege der Bruttospielertrag des illegalen Online-Marktes (ohne Sportwetten) mittlerweile bei weit über 2 Mrd. Euro. Die Anbieter dürften Steuern in der Höhe von deutlich mehr als einer halben Milliarde Euro hinterziehen, ohne dass der Staat hiergegen vorgehe.

Bisherige Regulierung an Querschüssen einzelner Länder gescheitert

Der Grund sei, dass bundesweit einheitliche Regelungen von einzelnen Bundesländern immer wieder torpediert würden. So habe das Bundesland Schleswig-Holstein von 2011 bis 2013 im Alleingang 7-Jahres-Lizenzen für virtuelle Spielcasinos und Sportwetten vergeben. „Eigentlich gilt die Lizenz zum Spielen nur für Bürger Schleswig-Holsteins. Doch das verschweigen die Anbieter in ihrer bundesweiten Werbung – und kontrollieren lässt es sich auch nicht.“

Ein anderer Fall sei der Versuch, den Sportwetten-Markt im Internet durch Lizenzen für legale Anbieter auszutrocknen. „Doch seit 2012 kommen die Länder mit der Lizenzvergabe nicht voran“, so Prof. Dr. Becker. Bis dahin genössen die illegalen Online-Anbieter eine Art Bestandsschutz, obwohl diese Anbieter nicht nur Sportwetten, sondern auch die nicht erlaubnisfähigen Online-Casinospiele anböten. „Es gibt ein großes wirtschaftliches Interesse der Anbieter, die derzeitig für sie sehr vorteilhafte Situation möglichst lange aufrecht zu erhalten.“

Zersplitterte Zuständigkeiten erschweren das Vorgehen gegen illegale Anbieter

Eigentlich sollten sich die Länder zum 1.1.2018 mit dem 2. Glücksspieländerungsvertrag auf einheitliche Regelungen einigen. Doch dann habe sich Schleswig-Holstein erneut quergestellt.“ Ein einziges Bundesland kann die Regulierung in allen Bundesländern aushebeln.“

Das Ergebnis der auf 16 Bundesländern aufgeteilten Verantwortlichkeit für das Online-Angebot sei ein Regelungsdschungel, von dem wiederum die illegalen Anbieter profitierten. „16 Bundesländer bedeuten eben auch 16 Hebelpunkte, an denen die Staranwälte der Illegalen die Gesetze mit Widerspruchsverfahren aushebeln können“, urteilt Glücksspiel-Experte Prof. Dr. Becker. In den vergangenen 10 Jahren sei bislang noch kein einziges Urteil gegen einen Online-Anbieter nach § 214 Strafgesetzbuch erfolgt, welcher das Veranstalten und die Werbung für nicht genehmigte Glücksspiele unter Strafe stelle.

Auch Verwaltungs- und Europarecht sprechen für eine Bundesbehörde

Abhilfe könne eine Glücksspielkommission des Bundes schaffen, urteilt auch Prof. Dr. Armin Dittmann, Ordinarius für öffentliches Recht i. R. der Universität Hohenheim. „Auch wenn das Glücksspielmonopol derzeit bei den Ländern liegt, wäre es durchaus möglich, die Aufsicht z. B. einer Bundesanstalt des öffentlichen Rechts zu übertragen, die ähnlich wie die bundesweite Bankenaufsicht BaFin arbeitet“, so der Jurist und Angehörige der Forschungsstelle Glücksspiel. Die rechtlichen Möglichkeiten dazu seien vorhanden und evtl. sogar europarechtlich geboten.

Wichtig sei außerdem eine angemessene Ausstattung: „Selbst in einem kleinen Land wie Holland besitzt die Glücksspiel-Kommission 70 Mitglieder. In Frankreich und Spanien sind es über 100. Nur Deutschland glaubte bisher, mit 16 Beauftragten auszukommen – aus jedem Bundesland einen“, berichtet Prof. Dr. Becker. In der Regel seien diese Vertreter dann auch noch ganz unterschiedlicher Auffassung, je nachdem, welche Parteien in dem jeweiligen Bundesland an der Regierung sind.

Spielersperre für süchtige Spieler sollte ausgeweitet werden

Neben der Regulierung des Glücksspielmarktes widmet sich das 15. Glücksspiel-Symposium bis morgen Abend auch den Themen Glücksspielsucht und Spielersperre. Auch hier bestünde Optimierungsbedarf, betonte Dr. Tobias Hayer von der Universität Bremen auf der Pressekonferenz.

Suchtgefährdete Menschen hätten seit mehr als 30 Jahren die Möglichkeit, sich bundesweit bei allen Spielbanken sperren zu lassen. Nun habe das Bundesland Hessen die gleiche Möglichkeit auch für Spielhallen eingeführt.

„Die mit dem gewerblichen Automatenspiel verbundenen Suchtgefahren sind als hoch einzustufen“, so Dr. Hayer. Es sei deshalb ratsam, die hessische Regelung ebenfalls bundesweit auszuweiten.

HINTERGRUND Forschungsstelle Glücksspiel

Die Forschungsstelle Glücksspiel hat es sich zur Aufgabe gemacht, die verschiedenen Aspekte des Glücksspiels interdisziplinär und nach wissenschaftlichen Methoden zu beleuchten. Über 20 Wissenschaftler bringen ihre Expertise aus vielfältigen Bereichen ein mit dem Ziel, den weiten Bereich Spiele und Wetten unter rechtlichen, ökonomischen, mathematischen, sozialen, medizinischen und psychologischen Fragestellungen systematisch zu untersuchen. Die Forschungsstelle Glücksspiel ist eine unabhängige universitäre Einrichtung, die keine privatwirtschaftlichen Ziele verfolgt. Gegründet wurde die Forschungsstelle im Jahr 2004.

Florian Klebs Hochschulkommunikation, Universität Hohenheim

Eine Mitteilung des idw - Informationsdienst Wissenschaft am 21.03.2018

Mittwoch, 21. März 2018

Beispielhaft: Verein fördert Kunsthaus Meyenburg im Jahre 2018 noch intensiver


Was Dr. Wolfgang Pientka als Vorsitzender des Kunsthaus Meyenburg-Fördervereins in seiner Verlautbarung über die Vorhaben des Vereins in diesem Jahr mitteilt (siehe Eintrag vom Montag), kann sicher als Ausdruck der großen einvernehmlichen und konstruktiven Übereinstimmung und Zusammenarbeit der Leitung des Kunsthauses und des Vorstands des Fördervereins mit seinen 120 Mitgliedern gesehen werden. An sich nicht überraschend oder verwunderlich, denn Dr. Pientka hat ja mit seinen Mitteilungen über Vorhaben und Veranstaltungen des Fördervereins die Öffentlichkeit bisher schon wissen und miterleben lassen, wie umfangreich und hilfreich die Aktivitäten seines Vereins für die Bedeutung des Kunsthauses ist. Im Verhältnis zu den sonst bekannten Fördervereinen in Nordhausen ist jener des Kunsthauses allein schon durch seine publizistischen Aktivitäten sicher der aktivste und bekannteste. Auch weit über die Grenzen der Rolandstadt hinaus.

Das zeigt aktuell erneut die schon erwähnte Verlautbarung des Dr. Pientka zum Ergebnis der Vorstandstagung des Kunsthaus Meyenburg Fördervereins. Dass sie noch vor der ersten Ausstellung in diesem Jahr erschien, dürfte schon angesichts des Titels dieser Ausstellung bemerkenswert sein. Auch zu ihr hatte ja Dr. Pientka eine eigene Betrachtung formuliert, die hier unter dem 14.03. zu lesen ist. Die er mit dem Bemerken anbot (Auszug): „... der Titel "Der schöne Sensenmann" der Ausstellung im Kunsthaus, die am 24.03. beginnt, hat bei mir, meiner Frau und vielen Freunden unterschiedliche Assoziationen hervorgerufen. Alle baten mich um ein paar Zeilen ...“ (Ende des Auszugs) Und die schrieb er dann auch.

Mich bat niemand um meine Meinung zu dieser Ausstellung, weshalb ich mich auf das Bemerken beschränke, dass mir die Ankündigung dieser Ausstellung unter diesem Titel halt die Einsicht aufnötigte, dass mich mit meinem fortgeschrittenen Alter der eigene Tod nicht mehr allzu lange  warten lassen wird, auch wenn mich neben meinen altersgemäßen Gebrechen nicht auch noch organische Leiden plagen. Welche die Lebenserwartung noch zusätzlich verkürzen könnten. Wiewohl mir klar ist, dass es gegen die unausweichliche Tatsache "Tod" letztlich kein Mittel gibt. Und meine Aktivitäten zunehmend von dem einmal gelernten Leitspruch bestimmt werden "et respice finem" (Was du tust, bedenk' das Ende). Ich bin neugierig auf diese Ausstellung „Der schöne Sensenmann“ ab Samstag im Kunsthaus.

Verfolgerduell an Traditionsstätte

Im Duell der Tabellennachbarn muss der FSV Wacker 90 am Mittwochabend (21.3. um 19 Uhr) im traditionsreichen Leipziger Bruno-Plache-Stadion gegen den 1. FC Lok antreten. Beide Vereine verbindet neben der momentan guten Platzierung die Fülle an Nachholspielen bis zum Saisonende und dass beide am Sonntag wieder pausieren mussten.

In Leipzig wird die dichte Schneedecke auf dem Spielfeld bis zum Mittwochabend beräumt sein und die steigenden Temperaturen machen Hoffnung auf ein Spiel unter regulären Bedingungen. Dabei werden die Mannen um Lok-Legende Heiko Scholz auf Revanche für die im Hinspiel in Nordhausen erlittene Niederlage sinnen und  Volkan Uluç wird seine Jungs an die vergangene Saison erinnern, als eine ambitionierte Wackermannschaft hier
nach eigener Führung gegen den damaligen Aufsteiger noch unterlag. Inzwischen hat der 1.FC Lok eine kompakte Truppe beisammen und in Torhüter Benny Kirsten, dem Amerikaner Ryan Malone und dem Ex-HFC-Spielmacher Sascha Pfeffer gestandene Führungsspieler im Kader.
Aber auch unsere Wackeren werden nach dem bisherigen Saisonverlauf mit erst zwei Niederlagen mit breiter Brust unter Flutlicht auflaufen. Coach Uluç steht sein kompletter Kader (außer Bilal Sezer) zur Verfügung, so dass er die Qual der Wahl bei der Aufstellung haben wird. Kapitän Jerome Propheter rückt wieder ins Zentrum der zweitbesten Ligaabwehr und soll das Spiel der Nordhäuser von hinten lenken. Seinen Durchbruch im  Männerbereich erlebte der Abwehrchef seinerzeit in Köln unter dem Trainer Heiko Scholz, was ihn sicher zusätzlich beflügeln wird.

Eine weitere Gemeinsamkeit zwischen Wacker und Lok ist, dass beide jetzt schon zum Favoritenpool der nächsten Saison gezählt werden, wenn die Regionalliga Nordost einen direkten Aufsteiger stellen wird. 
Alle Wackerfans, die sich am Mittwochabend nicht auf den Weg nach Leipzig-Probstheida machen können, haben die Möglichkeit die Partie über die Homepage lok-leipzig.com im Live-Audiostream auf „Lokruf" zu verfolgen.