Städtische
Wohnungsbaugesellschaft freut sich über neue Mieter in einstiger
Roland-Apotheke
In Nordhausen gibt es eine
neue Psychotherapiepraxis für Kinder- und Jugendliche. Die beiden
Psychotherapeuten Julia Dietrich und Tobias Piontek praktizieren seit
Anfang Dezember in den sanierten Räumen der früheren
Roland-Apotheke in der Hesseröder Straße 25. Renate Gruben,
Leiterin Wohnungswirtschaft bei der Städtischen
Wohnungsbaugesellschaft (SWG), überbrachte den neuen Mietern jetzt
Glückwünsche zur Praxiseröffnung.
Für die beiden
Therapeuten war es ein Glücksfall, als die Kassenärztliche
Vereinigung Thüringen im vergangenen Jahr das erste Mal seit
längerer Zeit zwei neue Sitze für Kinder- und
Jugendlichenpsychotherapeuten für den Bereich Nordhausen ausschrieb.
„Als gebürtiger Nordhäuser freut es mich umso mehr, dass ich in
der Rolandstadt meine eigene Praxis eröffnen konnte“, berichtet
Tobias Piontek, der wie seine Kollegin seit Jahren in Leipzig lebt
und jetzt zwischen der Roland- und der Messestadt pendelt.
Als sicher war, dass er
und seine frühere Studienkollegin die Zulassung für die gemeinsame
Praxis erhalten, machten sie sich auf die Suche nach geeigneten
Praxisräumen. Zusammen mit Renate Gruben von der SWG fand das
Therapeuten-Team mit der früheren Roland-Apotheke im Erdgeschoss des
sanierten Mehrfamilienhauses an der Ecke Hesseröder Straße/Bochumer
Straße genau den richtigen Ort für seine Arbeit. Um den Ansprüchen
an eine psychotherapeutische Praxis gerecht zu werden, wurde die
Fassade des Gründerzeithauses entsprechend umgestaltet: „Die
großen Schaufenster wurden gegen kleinere getauscht, die frühere
Eingangstür verschlossen“, berichtet Renate Gruben.
Ganz auf die jungen
Patienten abgestimmt, haben Piontek und Dietrich ihre Praxis in dem
großzügigen Altbau hell und freundlich gestaltet. Die Räume sind
mit viel therapeutischem Spielmaterial, Malsachen und Rückzugsecken
ausgestattet. „Kinder
können nicht 50 Minuten sitzen und über ihre Probleme sprechen. Sie
drücken sich im Malen, Tonen, im therapeutischen Spiel oder im
Sandspiel aus“, berichtet Julia Dietrich, die bis zuletzt in einer
Kinderarztpraxis in Halle/Saale gearbeitet hat. Ebenso wie ihr
Kollege, der fast 14 Jahre in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der
Leipziger Universitätsklinik gearbeitet hat, behandelt sie Kinder
und Jugendliche mit verschiedensten Konflikt- und Symptomlagen: von
frühen Schrei-, Schlaf- und Fütterstörungen bei Babys über
depressive Verstimmungen sowie Entwicklungs- und Verhaltensstörungen
bei Kindern und Jugendlichen. Beide wenden das tiefenpsychologisch
fundierte Verfahren an, eine von den Krankenkassen anerkannte und
weitverbreitete Therapieform.
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