Es war der Name Peter Blonsky, der für mich den Ausschlag gab, am Dienstag die Eröffnung der neuen Ausstellung in der Galerie der Kreissparkasse zu besuchen. Allerdings auch die Neugier auf den „Kinetik“-Künstler Detlef Hänsel und die Art seiner Kunst. Dessen Name mir einen Vorgang ins Gedächtnis rief, über den die „Thüringer Allgemeine“ gerade vor einem Jahr Anlaß sah, zu berichteten: nach dem der in Bleicherode geborene Hänsel seiner Geburtsstadt Pläne für ein Kinetik-Museum offerierte, die geeignet gewesen wären, die Stadt weit über ihre Grenzen hinaus bekannt zu machen. Und ihr wohl in touristischer Hinsicht eine technisch-künstlerische Anziehung verliehen hätten, die nicht ihresgleichen gehabt hätte. Warum sich Bleicherode damals nicht entschließen konnte, das Angebot anzunehmen, war – soweit ich weiß - dem Zeitungsbericht nicht zu entnehmen, jedenfalls kam es zu keinem „Kuriosa-Treff“ und Hänsel zog sich enttäuscht zurück. Ich wusste damals mit der ganzen Thematik nichts anzufangen und legte die Zeitung zur Seite.
Und nun also wurde in der Galerie der Kreissparkasse eine Ausstellung eröffnet, die genau dieser Thematik in sehr konkreter und anschaulicher Form gewidmet war. Und ob es ebenso die Neugier, oder aber die Sachkenntnis in die Kinetik und deren Kuriosas war: die Galerie war am Dienstag ausgesprochen gut besucht, der zur gleichen Zeit stattfindende Neujahrsempfang der Stadt Nordhausen, gemeinsam mit der Hochschule im Audimax hatte sichtlich keine Auswirkungen auf die Besucherzahl in der Galerie.Und ob nun die kinetisch-künstlerischen Objekte mit der Laudatio Peter Blonskys, oder die musikalische Umrahmung durch eine Schülerin Daniela Heises (Musikschule Nordhausen): es war eine hervorragend vorbereitete und organisierte Veranstaltung – für die einmal mehr Vera Angelstein
verantwortlich zeichnete, der auch die Begrüßung der Gäste und die Einführung in die Ausstellung selbst oblag – deren vielfältige, höchst unterschiedliche Objekte nun bis 28.02.2018 besichtigt und – soweit möglich – in Gang gesetzt oder auch zum Klingen gebracht werden können. Sei dabei nicht vergessen, dass der Künstler mit dieser Vernissage eine Spendenaktion für den Park Hohenrode kreierte, an deren weiterer (Pavillon-) Ausgestaltung er sich damit beteiligen möchte.
Nach dem eher gesellschaftlichen Vernissage-Ereignis mit seiner – ich wiederhole mich gern – hervorragenden musikalischen Gitarren-Bereicherung, besuchte ich gestern erneut die Ausstellung, um deren teils erstaunlichen, teils skurrilen oder
verwunderlichen technischen Meisterleistungen des Detlef Hänsel in Ruhe betrachten und/oder auch bewundern zu können. Die fast sämtlich – außer einigen beziehungsvollen Collagen – auf maschineller oder doch mechanischen Basis aufgebaut sind und in Bewegung gesetzt werden können. Und die Frage aufkommen ließen, wer derartige Kunst zu ersinnen und zu bewerkstelligen vermag. Zumal es sich dabei auch erkennbar vielfach um Materialien handelt, die man (noch) im technischen Abfall findet.
In
der Laudatio hatte Peter Blonsky schon am Vortag Aufschlüsse über
die Vita und die ausgesprochen umfangreichen beruflichen,
künstlerischen und gesellschaftlichen Engagements des Detlef Hänsel
Vorstellungen vermittelt. Die schließlich auch auf ein gutes
persönliches Verhältnis der beiden Technik-Veteranen schließen
ließen. In der Ausstellung selbst kann man sich angesichts von
Aushängen noch detaillierter mit der profunden Lebens- und teils
auch erstaunlichen Ausstellungsgeschichte des Künstlers bekannt
machen. Ich werde die Ausstellung sicher noch öfter besuchen(und
meine Eindrücke schildern) schon weil mich viele dieser Kunstwerke
faszinieren. Sie ist auch ganz allgemein nach meiner Überzeugung
des
Besuches wert.
(Etwaige
optische Bildmängel möge man entschuldigen, sie sind meiner
eingeschränkten Beweglichkeit zuzuschreiben)
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