Dienstag, 30. Januar 2018

Reminiszenz zu: „Dialogues des Carmélites“

In meinem Eintrag vom Samstag (27.01.18) zur Oper „Dialogues des Carmélites“ hielt ich kurz meine Eindrücke zu dem Geschehen auf der Bühne und die Erinnerungen fest, die sich mir während dieses Geschehens aufdrängten. Und noch lange danach anhielten. Ich war danach neugierig, wie ein sachkundiger Rezensent dieses Bühnengeschehen einschätzen würde.
Nun weiß ich es und empfinde Genugtuung, dass er die historische Wiedergabe und Darstellung durch die Akteure auf der Bühne samt der begleitenden Musik aus dem Orchestergraben in den Vordergrund stellte. Und nicht die schauspielerische Beurteilung der DarstellerInnen. Und ich empfand ebenso Genugtuung, dass er den Premiereteilnehmern zugestand, sich „wie paralysiert von
der emotionalen Strapaze“ auf den Heimweg begeben zu haben.

Ich kann allerdings seine Verallgemeinerung nicht nachvollziehen – und betone das erneut – nach der „dem Publikum“, nachdem ihm angesichts des Finales - nämlich dem Opfergang der Karmeliterinnen aufs Schafott – der Atem stockte, es in tosenden Beifall auszubrach, um - wiederum gleich danach „wie paralysiert“ den Heimweg anzutreten. Sollte es wirklich in seiner Gesamtheit geistig so flexibel sein? Ich denke, eine Differenzierung wäre da schon nötig gewesen. Das aber soll jeder mit sich selbst ausmachen. Ich kann der Schlussfeststellung des Rezensenten jedoch voll zustimmen: „Es ist des Nordhäuser Opernwunders neueste Epiphanie –
Chapeau!“

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