Mittwoch, 31. Januar 2018

Bemerkungen zum Antisemitismus in Deutschland

Die Woche des Gedenkens an den Holocaust mit seinen geradezu verzweifelt anmutenden Überlegungen und Vorschlägen, die Verbrechen der Nazis an den Juden bei der Jugend in Deutschland wach zu halten, scheinen mit der Talkshow der Anne Will am Montag (Tagesschau 24) zumindest ein vorläufiges Ende gefunden zu haben. Die Moderatorin schien froh, dass sie noch eine Überlebende des Vernichtungslagers Auschwitz gefunden hatte, die sie zu ihren Erlebnissen befragen konnte.

Dass die Intensität dieser Bemühungen (und schließlich sogar die Thematik der Oper „Dialogues des Carmélites“) bei mir Erinnerungen an Ereignisse der Nazizeit hervorriefen, sei hier am Rande bemerkt. Und waren wohl nur möglich, weil ich in meiner Jugend diese Zeit zumindest tangierte. Und weil es bei diesen Erinnerungsbemühungen sogar den Vorschlag gab, den Besuch einer KZ-Gedenkstätte zur Pflicht für Jugendliche zu machen, füge ich hinzu, dass ich im Laufe der Jahre solche Gedenkstätten von Mauthausen über Auschwitz, Dachau bis Oranienburg besuchte, ohne dass sich dabei eine unmittelbare emotionale Einstellung zum Holocaust ergeben hätte.


Nun wurde und wird ja – auch in erwähnter Talkshow – viel über Judenhass gesprochen, der sogar „mitten in unserer Gesellschaft“ gegenwärtig sein soll. Und dazu muss ich nun wieder bemerken, dass ich entweder nicht (mehr) zu dieser Gesellschaft gehöre, oder zu schwerhörig geworden bin, um davon etwas bemerkt zu haben. Wohl aber las ich im Dezember von Demonstrationen gegen Israel, bei denen sogar israelische Fahnen verbrannt wurden. Und nach den Bildern dazu ergab sich für mich der Eindruck, dass es sich bei den Demonstranten mehrheitlich gar nicht um Deutsche handelte!? Sollte damit dieser Judenhass „mitten in unserer Gesellschaft“ gemeint sein?(Deutschland ist ja ganz allgemein inzwischen zum Tummelplatz ausländischer Völkerschaften und deren Interessen geworden.)

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