Die Woche des Gedenkens an den
Holocaust mit seinen geradezu verzweifelt anmutenden Überlegungen
und Vorschlägen, die Verbrechen der Nazis an den Juden bei der
Jugend in Deutschland wach zu halten, scheinen mit der Talkshow der
Anne Will am Montag (Tagesschau 24) zumindest ein vorläufiges Ende
gefunden zu haben. Die Moderatorin schien froh, dass sie noch eine
Überlebende des Vernichtungslagers Auschwitz gefunden hatte, die sie
zu ihren Erlebnissen befragen konnte.
Dass die Intensität dieser Bemühungen
(und schließlich sogar die Thematik der Oper „Dialogues des
Carmélites“) bei mir Erinnerungen an Ereignisse der Nazizeit
hervorriefen, sei hier am Rande bemerkt. Und waren wohl nur möglich,
weil ich in meiner Jugend diese Zeit zumindest tangierte. Und weil es
bei diesen Erinnerungsbemühungen sogar den Vorschlag gab, den Besuch
einer KZ-Gedenkstätte zur Pflicht für Jugendliche zu machen, füge
ich hinzu, dass ich im Laufe der Jahre solche Gedenkstätten von
Mauthausen über Auschwitz, Dachau bis Oranienburg besuchte, ohne
dass sich dabei eine unmittelbare emotionale Einstellung zum
Holocaust ergeben hätte.
Nun wurde und wird ja – auch in
erwähnter Talkshow – viel über Judenhass gesprochen, der sogar
„mitten in unserer Gesellschaft“ gegenwärtig sein soll. Und dazu
muss ich nun wieder bemerken, dass ich entweder nicht (mehr) zu dieser
Gesellschaft gehöre, oder zu schwerhörig geworden bin, um davon
etwas bemerkt zu haben. Wohl aber las ich im Dezember von
Demonstrationen gegen Israel, bei denen sogar israelische Fahnen
verbrannt wurden. Und nach den Bildern dazu ergab sich für mich der
Eindruck, dass es sich bei den Demonstranten mehrheitlich gar nicht
um Deutsche handelte!? Sollte damit dieser Judenhass „mitten in
unserer Gesellschaft“ gemeint sein?(Deutschland ist ja ganz
allgemein inzwischen zum Tummelplatz ausländischer Völkerschaften
und deren Interessen geworden.)
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