Montag, 15. Oktober 2012

„Don Quichotte“ macht mir meine Grenzen bewusst

 Was tut man als Journalist angesichts eine Ballett-Aufführung, die man als begeisternd empfindet, für deren Beschreibung aber einfach die Worte fehlen? Ich denke, man schweigt am besten und lässt das Geschehen auf der Bühne auf sich wirken. Und genau das tat ich am Freitag und war gespannt auf die Experten-Rezension.

Und die kam gleich von zwei Rezensentinnen (Julia Stadter und Frauka Adrians), die in ihrer Einschätzung im wesentlichen übereinstimmen. Und Choreographie, Darsteller, Musik und Ablauf in einer Weise beschreiben, die mir einfach nicht gegeben ist. Und mir wieder einmal bewusst werden lassen, dass man Gefühle haben und erleben kann, ohne sie in entsprechender Weise mit Worten ausdrücken zu können. Das beschämt mich nicht , sondern lässt mich meine nüchterne Überlegung und Schreibe bewusst werden. Denen es vielleicht den genannten Rezensentinnen vergleichsweise mangelt. Also freue ich mich, dass ich ihnen insgesamt beipflichten kann, ohne auch nur den Versuch zu machen, eigene Akzente hinzuzufügen. Die es zwar gibt, die ich aber angesichts des beschriebenen Gesamtbildes und -eindrucks für bedeutungslos halte. Und wünschen kann, dass dies öfter mal der Fall ist. Was ich am Freitag im Theater Nordhausen erlebte und empfand, war jedenfalls faszinierend.
Foto: Tilman Graner

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