Samstag, 6. Oktober 2012

Arbeiten im Alter – geht das einfach so?


Es wird in letzter Zeit viel über die alternde Gesellschaft beraten, diskutiert und geschrieben, wobei das Thema Arbeiten im Alter recht breiten Raum einnimmt. Danach soll es zahlreiche Menschen geben, die glauben, länger arbeiten zu müssen, um ein besseres Auslangen zu haben. Und es gibt andere, die über das Renteneintrittsalter hinaus weiter arbeiten (wollen), weil sie sich einfach dazu in der Lage sehen. Und/oder weil es ihnen Freude macht. Oder ihnen zuhause die Decke auf den Kopf fällt. Manchmal vermischen sich wohl auch mehrere Gründe miteinander. Ich meine, jeder sollte sein Leben im Alter so gestalten können, wie er es für sinnvoll oder nötig hält.
 Nun gehöre ich ja zu dieser Personengruppe, mit 82 Jahren vielleicht schon etwas älter, aber immerhin noch gern tätig im Rahmen meiner Möglichkeit. Die ihre Grenze allerdings dort findet, wo ich auf das Verständnis und die Rücksicht meiner Mitmenschen angewiesen bin. Hier kann und will ich ein gravierendes Beispiel beschreiben. 
Im Zusammenhang mit dem Festakt anlässlich der deutschen Einheit am 3. Oktober im Theater Nordhausen. Der mit gleichzeitiger Würdigung einer Anzahl ehrenamtlich tätiger Personen inhaltlich eine zusätzliche Bereicherung erfuhr. Ich war Teilnehmer, auch mit der Absicht, darüber zu berichten.
Da hatte ich allerdings – wieder einmal –  nicht mit der Agilität (Irrlichterei) des Pressesprechers der Stadt Nordhausen, Patrick Grabe gerechnet, der das Geschehen von allen nur möglichen Blickwinkeln (und auch frontal) begleitete und im Bild festhielt. Während ich darauf beschränkt bin, von einem einmal gewählten Platz das Geschehen zu verfolgen. Deshalb war es mir angesichts der recht unorthodoxen Verhaltensweise Grabes nur dann möglich, selbst ein Bild aufzunehmen, wenn das Motiv (die Personen) gerade mal nicht vom Pressesprecher verdeckt wurde, oder die Ebene höher lag. Eine Erfahrung übrigens, die ich (leider) wiederholt schon bei Veranstaltungen machen musste, die ähnlich verliefen. Zwar reklamierte ich wiederholt so geartete Verhaltensweisen und kritisierte sie auch schon in meinem Blog, allerdings ohne jegliche nachhaltige Wirkung, außer emotionalen Reaktionen des Kritisierten.
Nun wäre das noch hinnehmbar, wenn der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Patrick Grabe diese von ihm unter diesen Umständen gemachten Bilder zur Verwendung zugänglich machen, der Öffentlichkeit offererieren und/oder zu einem von ihm verfassten Bericht verwenden würde. Womit der Öffentlichkeitsarbeit auch insofern Genüge getan würde. Doch nichts dergleichen: weder sah ich, noch die Öffentlichkeit eines seiner Bilder, und schon gar keinen Bericht. Was mit sich brachte, dass ich gehindert war, einen anschaulichen Bericht zu verfassen – ich vermochte kein einziges Gruppenbild von den ob ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit Geehrten zu machen (siehe Bild 2 dieses Eintrags) noch wurde sonst ein ausführlicher Bericht vom Festakt angeboten. Es blieb bei der Veröffentlichung der Ansprache des Nordhäuser Oberbürgermeisters Dr. Klaus Zeh. Die ich zwar als recht aufschlussreich empfand, aber doch nur ein Teil des Festaktes darstellte. Und das halte ich für absolut unzureichend. Und bemängle das gleichzeitig als erzwungene Einschränkung meiner Tätigkeit als Berichterstatter (z.B. für die nnz). Und ist nur ein Beispiel von zahlreichen anderen, die sich zwischenzeitlich ansammelten.
Mir bleibt anzumerken, dass ich aufgrund derartiger Erfahrungen Veranstaltungen meide, die einen ähnlichen Verlauf befürchten lassen, doch kann das keine Lösung sein. Ergo bleibt mir in der Konsequenz nur die Überlegung, mein Engagement als Journalist und Berichterstatter aus genannten Gründen aufzugeben. Was ich geradezu grotesk fände, weil doch der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Sachgebietsleiter der Stadtverwaltung die Arbeit von Redakteuren und Journalisten vor allem ermöglichen und erleichtern sollte, statt sie zu beeinträchtigen. Und dafür nichts anbietet, was sie ersetzen könnte. Wofür gerade dieser Festakt am 3. Oktober im Theater Nordhausen ein augenfälliges Beispiel darstellt.
Bevor ich meine Überlegung über die Aufgabe meiner Tätigkeit fortsetze, will ich die Meinung des Nordhäuser Oberbürgermeisters Dr. Klaus Zeh erbitten, dem doch eigentlich an einem einvernehmlichen, guten Verhältnis des Pressesprechers (der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit) mit den hier tätigen Journalisten gelegen sein müsste. Auch wenn das einige Rücksicht im besonderen Fall erfordert.
Eingestellt am 5. Okt. 12,36 Uhr
 

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