Im 1. Schlosskonzert des Loh-Orchesters Sondershausen am 4. und 11. November erlebt das Publikum das Debüt einer neue Geigerin, die erst in diesen Tagen ihre Arbeit in Sondershausen beginnt. Die 1986 in Budapest geborene Sofia Posselt ist als Stellvertretende Konzertmeisterin Mitglied der ersten Geigengruppe. Ihr Debüt gibt sie gemeinsam mit einem anderen Orchestermitglied, dem Bratschisten und Stellvertretenden Stimmführer Artur Hubert. Beide spielen die berühmte Sinfonia concertante von Mozart. Sophia Posselt freut sich, dieses Werk spielen zu dürfen, sie empfindet das Stück „als Krönung – nach den Violinkonzerten Mozarts, die mich in den letzten Jahren kontinuierlich begleitet haben.“
Die Geigerin kommt aus einer Musikerfamilie, der Vater ist Dirigent, die Mutter Sängerin. Bereits als Kind lernte sie die klassische Musik kennen, ging mit auf Proben und zu Konzerten des Vokalensembles ihres Vaters. Schon mit vier Jahren bekam sie auf eigenen Wunsch Geigenunterricht auf einer kleinen Geige. Später lernte sie zusätzlich Klavier. Als ganz besonderes Erlebnis ihrer frühen Laufbahn als Musikerin hat sie eine Reise nach Italien und Slowenien mit einem Europäischen Jugendorchester in Erinnerung. Denn obwohl sie erst 10 Jahre alt war, wurde sie zur Konzertmeisterin gewählt. „Die Tournee hat mir sehr viel Freude bereitet. Seit diesem Zeitpunkt stand es bei mir fest, dass das Orchesterspiel das ist, was ich mein Leben lang machen möchte.“
Die Aufnahme in die Spezialschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden 2003 und zwei Jahre später in die Musikhochschule der Stadt war bereits ein Schritt dahin. Darüber hinaus spielte sie als regelmäßige Aushilfe im Orchestra de Palau de les Arts Reina Sofia in Valencia u.a. unter der Leitung von Lorin Maazel und wirkte in kammermusikalisch besetzten Opernaufführungen der Semperoper Dresden mit. Unmittelbar nach ihrem Studium, das sie im Sommer 2011 beendete, war sie bereits Konzertmeisterin beim Berliner Residenz Orchester.
Welche Musik spielt sie besonders gerne? „Ich mag Musik aus allen Stilepochen gern, zu den von mir besonders gern gespielten Werken würde ich die Solosonaten von Bach, Musik aus dem 20. Jahrhundert (wie zum Beispiel Solosonaten von E. Ysaÿe) und das 2. Violinkonzert von dem aus meiner Heimat stammenden Béla Bartók zählen“, so die junge Künstlerin. Und wenn sie mal keine Geige spielt, bemüht sie sich, jede verbleibende Minute mit ihrer 5-jährigen Tochter und ihrem 4-jährigen Sohn zu verbringen.“
Die musikalische Leitung des Schlosskonzertes hat der 1. Kapellmeister der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH Michael Ellis Ingram. Neben der Sinfonia concertante von Mozart dirigiert er die Serenade für Streicher op. 22 von Antonin Dvořák sowie drei ursprünglich für Klavier komponierte Werke, die Kindheitserinnerungen wecken: Auszüge aus Robert Schumanns „Kinderszenen“ und „Album für die Jugend“ sowie Ausschnitte aus dem Zyklus „Auf verwachsenem Pfade“ von Dvořáks Landmann Leos Janáček.
Karten für das 1. Schlosskonzert am 4. und 11. November um 11 Uhr im Blauen Saal des Sondershäuser Schlosses gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Sondershausen-Information (Tel. 0 36 32/78 81 11) und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.
Foto: Agentur
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