Dienstag, 7. August 2012

Stabhochsprung. Überlegungen zu einer Ausstellung

Es ist im Zusammenhang mit der Ausstellung des Stabhochsprungs in Nordhausen, die derzeit in der Galerie der Kreissparkasse (KSK) unter dem Titel „Zwischen Himmel und Erde...“ zu sehen ist, schon sehr viel mehr berichtet und geschrieben worden als über jede bisherige Kunstausstellung in dieser Galerie. Und trotzdem ist mir das eigentliche Anliegen dieser Ausstellung noch immer nicht klar. Bis zum 31. August ist noch Zeit, darüber nachzudenken.

Stabhochsprung ist eine Disziplin von zahlreichen anderen in der Leichtathletik, allerdings wohl die anspruchsvollste und technisch schwierigste. Die in Nordhausen immerhin eine Tradition hat, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Und von der LV Altstadt im Rahmen ihres Leichtathletikprogramms gepflegt wird. Ein Schaukasten in der Begrenzungsmauer der Nordbrand GmbH an der Bahnhofstraße vermittelt eine begrenzte Vorstellung von diesem Programm und den vielen Erfolgen dieses Vereins in der Leichtathletik . Ein Hinweis auf die besondere Ausstellung des Stabhochsprungs in der KSK ist dort allerdings nicht zu finden.

Nachdem ich diese Ausstellung inzwischen mehrmals besuchte, überlege ich also, welches besondere Anliegen mit dieser Ausstellung verbunden ist: Soll in Nordhausen ein Leistungszentrum der Stabhochsprung-Ausbildung entstehen? In der Internet-Zeitung finde ich einen Bericht vom 25.Juli („Die etwas andere Führung“), der in diese Richtung verstanden werden könnte. Auch ein weiterer Bericht vom 30. Juli („Sommer-Sonne-Stabhochsprung“) könnte derartiges vermuten lassen. Oder sollte diese Ausstellung den Rahmen bilden für eine Hommage auf Rudolf Hagelstange, der sich dieser Disziplin verschrieben hatte? Mit beachtlichem Erfolg übrigens und herausragenden literarischen Anregungen, wie ebenfalls einem Bericht der Internet-Zeitung vom 02. August („Der sportliche Hagelstange“) zu entnehmen ist.

Oder soll es einfach ein Ausschnitt aus dem breiten Leichtathletikangebot des LV Altstadt sein? Dazu hatte ich in diesem Blog am 06.Juli einige Ausführungen gemacht („Stabhochsprung. Thema einer Ausstellung“), die ich hier nicht wiederholen muss. Aber ergänzen kann mit dem Hinweis, dass diese Disziplin – im Verhältnis zu anderen technischen Disziplinen der Leichtathletik – wohl ein Höchstmaß an Selbstdisziplin erfordert, allein schon was das Körpergewicht betrifft. Und eine körperliche Flexibilität, die kaum über viele Jahre erhalten werden kann. Und soll Stabhochsprung als Leistungssport betrieben werden, kristallisieren sich aus der Zahl der AkteurInnen (oder AspirantInnen)nur sehr wenige als wirkliche KönnerInnen heraus.

Die Wettbewerbe in dieser Disziplin in diesen Tagen bei der Olympiade in London lassen das sehr deutlich werden. Dass dazu dann immer noch Faktoren kommen wie Tagesform oder auch äußere Einflüsse, kann man dabei sehr gut beobachten. Es ist eine Demonstration dieser Sportart mit allen ihren Ansprüchen, aber auch Unwägbarkeiten. Die gut zu dieser Ausstellung in der KSK passt. Und immerhin erkennen lässt, was dabei im günstigsten Falle erreicht werden kann. Deshalb meine ich in meiner vielleicht etwas einfältigen Vorstellung vom Stabhochsprung, dass diese Disziplin ganz sicher zur allgemeinen Körperertüchtigung und Persönlichkeitsbildung von großer Bedeutung ist. Aber eben doch nur eine von zahlreichen anderen, die zum breiten Angebot des LV Altstadt gehört. Und jede(r) das für ihn richtige finden kann, wenn immer er Neigung zum Sport verspürt. Insofern ist diese Ausstellung sicher Anregung, den Weg zur LV Altstadt zu finden.

Zum Bild: Die vielen Erfolge der Aktiven des LV Altstadt werden durch zahlreiche Preise und Urkunden in der Ausstellung dokumentiert

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen