. . . und endlich erhalten. Es geht hier eigentlich um den Unternehmer Hans-Jürgen Schmidt, Gründer der Firma HS Industrie Service GmbH in der Industriestraße 2 in Nordhausen. Und es geht um den BVMW-Mittelstandspreis für den Unternehmer des Jahres 2012 . Aber eben „nur“ eigentlich.
Dass dem so ist, liegt an dem Umstand, dass ich für gestern eingeladen war, die Verleihung dieses BVMW-Mittelstandpreises 2012 des Landkreises Nordhausen an den Unternehmer Hans-Jürgen Schmidt durch den BVMW-Kreisvorsitzenden Volker Beiersdorf, redaktionell zu begleiten. Und ich bei dieser Gelegenheit Carina, die Tochter des Geehrten als Geschäftsführerin des Unternehmens kennenlernte, die vor sechs Jahren in die Firma einstieg und seit vier Jahren Geschäftsführerin des Unternehmens ist. Und zu dieser Ehrung ihres Vaters in beeindruckender Weise eine Art Laudatio hielt, die auf eigener profunder Sachkompetenz beruht. Die aber auch gleichzeitig eine Übereinstimmung in der Unternehmensführung zwischen Tochter und Vater erkennen ließ, die nahezu den Idealfall einer familiären Unternehmensnachfolge darstellt. Der den Berichterstatter als Zuhörer ihres kurzen Vortrags tief beeindruckte. Und das musste einfach an den Anfang dieses Berichtes gestellt werden.
Zu der Verleihung dieses Mittelstandspreises hatten sich neben Volker Beiersdorf die Landrätin des Kreises Nordhausen, Birgit Keller, Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh, der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse, Wolfgang Asche und die Vertreterin der IHK , Steffi Dirumdam eingefunden, was die große Bedeutung dieser Ehrung erkennen lässt. Was zu ihr führte, wurde zwar in einer sehr sachlich gehaltenen Mitteilung für die Presse dargestellt, gibt allerdings die zu einem unternehmerischen Vorzeigebetrieb mutierten Gründung und Entwicklung des Unternehmens in einer Nüchternheit wider, die angesichts der Erzählung des Preisträgers und Gründers der Firma HS Industrie Service GmbH zumindest die Anfänge, die zu dieser Gründung führten, eben sehr unpersönlich wirken lässt. Was nicht der Fall ist. Nämlich die Geschichte eines Mannes, der nach der Wende mit denkbar geringen finanziellen Mitteln, aber klaren Vorstellungen und einem starken Gründerwillen erste, aber erfolgreiche Kontakte nach „drüben“ knüpfte. Und im weiteren Verlauf eine Marktnische ausmachte, die er konsequent für seine unternehmerischen Bestrebungen nutzte. Und die bestanden 1991 in der Gründung von HS Industrie Service, in der er zunächst mit drei Mitarbeitern Hydraulikschläuche konfektionierte. Und dieses zur Unternehmensaufgabe gemachte Konzept systematisch ausbaute und erweiterte. Dabei aber gleichzeitig geschäftliche Verbindungen knüpfte, um einen Absatzmarkt zu schaffen und auch ihn in gleicher Weise zu vergrößern.. Dabei aber nicht vergaß, seiner Tochter Carina eine grundlegende, umfassende Ausbildung angedeihen zu lassen. Von Vorteil war sicher, dass Carina von sich aus für dieses an sich technisch ausgerichtete Unternehmen Interessierte.
In erwähnter Mitteilung liest man, dass die Entscheidung, die Unternehmensführung relativ frühzeitig an die Tochter zu übergeben – Hans-Jürgen Schmidt feierte erst kürzlich seinen 60 Geburtstag – seinen Weitblick erkennen ließ, der prompt neuen Wind ins Unternehmen und neue Potenziale am Markt schaffte. Ins Jahr 2009 fällt mit dem 18-jährigen Bestehen des Unternehmens eine Hallenerweiterung, die Anlass eines Festes war, das zusammen mit dem Nordhäuser Unternehmerverband (NUV) entsprechend begangen wurde. Aus dem ursprünglichen Drei-Mann-Team war inzwischen eine auf zwölf angewachsene qualifizierte Mitarbeiterschaft geworden, und sich das Unternehmen bis dahin als Anbieter auf dem Gebiet der Hydraulik, Pneumatik und Industrietechnik mit Qualität und Serviceorientiertheit einen fast bundesweit angesehenen Namen machte. Das Dienstleistungsspektrum erweiterte sich also beständig und schließlich begann das Unternehmen auch mit Reparaturen von Pumpen und Zylindern. Auch die heutige Staatssekretärin im Thüringer Bauministerium, Inge Klaan, besuchte damals das Unternehmen und bemerkte anerkennend: „In Zeiten der Krise den Betrieb zu erweitern – da ziehe ich mit Respekt meinen Hut.“
Heute zählt das Unternehmen – das übrigens in Gotha einen weiteren Betrieb unterhält – 14 qualifizierte Mitarbeiter, erweiterte abermals in 2011 den Werkstattbereich, um damit – so Carina Schmidt – den Anforderungen der kleinen, mittleren und Großkunden noch besser gerecht werden zu können. Dass dazu auch bestens ausgerüstete Werkstattwägen gehören, um auch jeweils vor Ort präsent zu sein, sei der Vollständigkeit halber erwähnt. Und zum Seniorchef meint Tochter Carina, dass er auch die nächsten Jahre noch beratend tätig sein wird, da sein Wissen um den Markt auch weiterhin von großer Bedeutung für sie und das Team ist.
Ich gratuliere zur Verleihung des BVMW-Mittelstandspreises 2012 an Hans-Jürgen Schmidt und wünsche Tochter Carina eine weitere erfolgreiche Unternehmensführung.
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