Dienstag, 28. Januar 2020

Neues Leben auf altem Wasserverbandsgelände in Nordhausen:


 SWG und Stadt gehen Planung für Brache in Altstadt an

Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) will gemeinsam mit der Stadt Nordhausen das alte Wasserverbandsgelände in der Altendorfer Kirchgasse entwickeln. In den kommenden Wochen soll dazu ein Wettbewerbsverfahren initiiert werden, um für diesen knapp 10.000 Quadratmeter großen Innenstadtstandort eine nachhaltige Lösung zu finden. „Wir sind auf der Suche nach einem guten Konzept, das Nachhaltigkeit mit modernem, qualitativ hochwertigem Wohnen verbindet“, sagte SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan.
Das Besondere: Erstmals soll an diesem Standort nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft saniert und gebaut werden, dem sogenannten zirkulären Bauen. Das heißt, zum einen soll vorhandenes Material so gut wie möglich weiter verwendet werden. Zum anderen sollen neue Baumaterialen zu einem späteren Zeitpunkt besser recycelt werden können. „Wie das gehen kann, wollen wir in der Kirchgasse exemplarisch zeigen“, sagte Klaan. Das Areal ist ein weiteres IBA-Projekt.
Weil recyclinggerechtes Bauen bereits bei der Bauplanung beginnt, wolle man auch beim Wettbewerbsverfahren neue Wege gehen. SWG und Stadt haben sich erstmals für ein wettbewerbliches Dialogverfahren entschieden, das bei besonders komplexen Aufträgen angewendet werden kann. Bereits im Planungsprozess können Auftraggeber und Büros gemeinsam eine geeignete Lösung entwickeln, beispielsweise zur technischen Umsetzung. „Das Verfahren ist flexibler und sehr an der Lösung orientiert“, erläuterte Klaan.
Nach der Vergabeordnung muss das wettbewerbliche Dialogverfahren europaweit ausgeschrieben werden, weil die Baukosten über dem EU-Schwellenwert liegen werden. Beteiligen können sich grundsätzlich alle Architekturbüros, auch aus der Region. Nach Eignung sollen nach jetzigem Stand sechs Büros ausgewählt werden, mit denen man in ein Dialogverfahren gehen will. Ein Büro wird am Ende den Zuschlag erhalten.
Das Areal in der Altendorfer Kirchgasse liegt seit dem Jahr 2002 brach: Der Nordhäuser Wasserverband (WVN) hatte dort seine Verwaltung. Im vergangenen Jahr hat der Verband das ungenutzte Areal an die SWG verkauft. Vorrangig soll das alte Verwaltungsgelände als Wohnstandort ausgebaut werden. Zusätzlich sind auch andere Nutzungen denkbar, wie kleinere innerstädtische Gewerbeflächen für die Nahversorgung.
Foto: Das Areal in der Altendorfer Kirchgasse liegt seit dem Jahr 2002 brach: Vorrangig soll das alte Verwaltungsgelände als Wohnstandort ausgebaut werden. Foto: SWG/Susanne Schedwill

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