SWG und Stadt gehen Planung für
Brache in Altstadt an
Die Städtische
Wohnungsbaugesellschaft (SWG) will gemeinsam mit der Stadt Nordhausen
das alte Wasserverbandsgelände in der Altendorfer Kirchgasse
entwickeln. In den kommenden Wochen soll dazu ein
Wettbewerbsverfahren initiiert werden, um für diesen knapp 10.000
Quadratmeter großen Innenstadtstandort eine nachhaltige Lösung zu
finden. „Wir sind auf der Suche nach einem guten Konzept, das
Nachhaltigkeit mit modernem, qualitativ hochwertigem Wohnen
verbindet“, sagte SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan.
Das Besondere: Erstmals soll an diesem
Standort nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft saniert und gebaut
werden, dem sogenannten zirkulären Bauen. Das heißt, zum einen soll
vorhandenes Material so gut wie möglich weiter verwendet werden. Zum
anderen sollen neue Baumaterialen zu einem späteren Zeitpunkt besser
recycelt werden können. „Wie das gehen kann, wollen wir in der
Kirchgasse exemplarisch zeigen“, sagte Klaan. Das Areal ist ein
weiteres IBA-Projekt.
Weil recyclinggerechtes Bauen bereits
bei der Bauplanung beginnt, wolle man auch beim Wettbewerbsverfahren
neue Wege gehen. SWG und Stadt haben sich erstmals für ein
wettbewerbliches Dialogverfahren entschieden, das bei besonders
komplexen Aufträgen angewendet werden kann. Bereits im
Planungsprozess können Auftraggeber und Büros gemeinsam eine
geeignete Lösung entwickeln, beispielsweise zur technischen
Umsetzung. „Das Verfahren ist flexibler und sehr an der Lösung
orientiert“, erläuterte Klaan.
Nach der Vergabeordnung muss das
wettbewerbliche Dialogverfahren europaweit ausgeschrieben werden,
weil die Baukosten über dem EU-Schwellenwert liegen werden.
Beteiligen können sich grundsätzlich alle Architekturbüros, auch
aus der Region. Nach Eignung sollen nach jetzigem Stand sechs Büros
ausgewählt werden, mit denen man in ein Dialogverfahren gehen will.
Ein Büro wird am Ende den Zuschlag erhalten.
Das Areal in der Altendorfer Kirchgasse
liegt seit dem Jahr 2002 brach: Der Nordhäuser Wasserverband (WVN)
hatte dort seine Verwaltung. Im vergangenen Jahr hat der Verband das
ungenutzte Areal an die SWG verkauft. Vorrangig soll das alte
Verwaltungsgelände als Wohnstandort ausgebaut werden. Zusätzlich
sind auch andere Nutzungen denkbar, wie kleinere innerstädtische
Gewerbeflächen für die Nahversorgung.
Foto: Das Areal in der
Altendorfer Kirchgasse liegt seit dem Jahr 2002 brach: Vorrangig soll
das alte Verwaltungsgelände als Wohnstandort ausgebaut werden.
Foto: SWG/Susanne Schedwill
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