Schard: „Identifizierte Sexualstraftäter dürfen niemals wieder.in Kontakt mit schutzlosen Minderjährigen kommen“
Erfurt – Die CDU-Landtagsfraktion fordert eine
zügige Beratung des Vorschlags im Bundesrat, Verurteilungen wegen eines
sexuellen Missbrauchs von Kindern künftig unbefristet in das
polizeiliche Führungszeugnis aufzunehmen. „Wir unterstützen
die Bundesratsinitiative der CDU Baden-Württemberg“, so der
justizpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Stefan
Schard. Die Fälle von sexueller Gewalt, Missbrauch von Kindern und
Kinderpornographie nehmen weiter zu. „Je nach verhängter
Freiheitsstrafe und Straftatbeständen werden derzeit Verurteilungen von
Sexualdelikten nach drei bis 20 Jahren aus dem Führungszeugnis
getilgt“, so Schard weiter. Dies bewirke, dass Behörden oder sonstige
Stellen nach Tilgung von einschlägigen Vorstrafen davon
nichts mehr erfahren oder bei Kenntnis aufgrund eines
Verwertungsverbotes nicht mehr verwenden können.
Die anhaltende Aktualität insbesondere bei der
Gefährdung von Kindern durch einschlägig vorbestrafte Personen mit
pädophilen Neigungen erfordert, dem Schutzinteresse der Kinder
wesentlich mehr Gewicht beizumessen. Täter müssen dauerhaft
vom beruflichen und ehrenamtlichen Umgang mit Kindern ferngehalten
werden“, sagte Schard: „Einmal identifizierte Sexualstraftäter dürfen
niemals wieder in Kindergärten oder in Vereinen in Kontakt mit
schutzlosen Minderjährigen kommen“ Staat und Gesellschaft
seien hier in der Pflicht. Dies könne nur bewirkt werden, wenn zeitlich
unbegrenzt einschlägige Vorverurteilungen in das erweiterte
Führungszeugnis aufgenommen werden. „Es ist doch naiv zu glauben, dass
Täter mit entsprechenden Neigungen diese nach einer gewissen
Zeit ablegen.“ so Schard
„Im Übrigen muss auch darüber nachgedacht
werden, die Nichtanzeige eines geplanten sexuellen Missbrauchs unter
Strafe zu stellen und deutsche Internetprovider gesetzlich zu
verpflichten, Kinder- und Jugendpornographie zu melden. Auch
der Strafrahmen bei Kindesmissbrauch und Besitz beziehungsweise der
Beschaffung von kinderpornographischem Material muss deutlich erhöht
werden“, fordert Schard.
Matthias Thüsing
Stellv. Pressesprecher
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