PRESSEMITTEILUNG
SWG stellt erste möblierte Flüchtlingswohnungen in Nordhausen fertig
Kommunales Wohnungsunternehmen will 20 Wohneinheiten für Ukrainer zur Verfügung stellen
Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) will bis Ostern die ersten acht möblierten Wohnungen für ukrainische Flüchtlinge fertiggestellt haben. SWG-Chefin Inge Klaan zeigte jetzt bei einem Pressetermin die ersten zwei möblierten Wohnungen in der Förstemannstraße in Nordhausen. „Das sind alles Möbelgeschenke der Menschen aus Nordhausen und dem Landkreis“, so Inge Klaan bei dem Vor-Ort-Termin. Anfang April hatte das kommunale Wohnungsunternehmen einen Aufruf gestartet, gebrauchte und gut erhaltene Möbel für eine Erstausstattung von 20 Wohnungen zu spenden. „Die Resonanz auf unseren Aufruf war sehr gut. Die Hilfsbereitschaft der Menschen ist enorm“, sagte Klaan.
Über eine extra geschaltete Internetseite kann man Fotos der abzugebenden Möbel hochladen. „Alle Angebote werden gesichtet, nur das Wenigste haben wir bisher abgelehnt und wenn, dann aus dem Grund, dass die Möbel kaputt oder in einem zu schlechten Zustand waren“, so die SWG-Chefin weiter. Mittlerweile fahren ihre Kollegen auch auf die Dörfer und holen dort Möbelspenden ab. Man arbeite in zwei Teams: eines, das die Möbel abholt und eines, das Möbel in den Wohnungen aufstellt. Klaan spricht von einer logistischen Herausforderung für ihre Mitarbeiter. „Wir müssen genau gucken, was passt wo, in welche Wohnung“, so Klaan. Die Möbelspenden sind übrigens kein Eigentum der SWG, sondern gehen als Geschenke der Spender direkt in den Besitz der Flüchtlinge über, unterstreicht Klaan.
Zwei bis drei weitere Wochen will die SWG noch Möbelspenden sammeln, dann sollten auch die übrigen 12 Wohnungen mit dem Nötigsten möbliert sein. Gesucht werden insbesondere noch Betten, kleinere Schränke, Elektrogeräte für Küchen, Waschmaschinen und Küchen selbst.
Die 20 Wohnungen, von der 2- bis zur 4-Raumwohnung, sind im gesamten Stadtgebiet von Nordhausen verteilt. Die fertigmöblierten Wohneinheiten wird die SWG dem Landkreis zur Verfügung stellen, der sie dann an Flüchtlinge vermittelt. In der kommenden Woche soll es mit dem Landkreis einen ersten Termin geben. „Wir helfen dem Landkreis, schnell Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Sammelunterkünfte sind nichts für die Frauen und Kinder, die ja hauptsächlich zu uns flüchten. Diese Menschen brauchen jetzt einen Ort, wo sie zur Ruhe kommen können. Und dabei wollen wir helfen“, sagt Klaan.
Perspektivisch könnte die SWG ab Juni auch selbst vermieten, weil es bundesgesetzlich dann möglich ist. „Limitierender Faktor sind aber unsere freien Wohnungen. Wir haben einen sehr geringen Leerstand momentan“, erklärt Klaan. Die SWG hat deshalb jetzt erst einmal vorrangig die Wohnungen fit gemacht, die nach einem Mieterauszug bereits in einem guten Zustand waren, um den Aufwand gering zu halten. „Unser Kerngeschäft bleibt auch in Zukunft die Leervermietung“, so Klaan abschließend.
Möbelspenden sind über die Internetseite www.swg-nordhausen.de möglich.
Foto: SWG-Chefin Inge Klaan in einer der möblierten Wohnungen in der Förstemannstraße. Die Möbelspenden sind gut erhalten, aber meist bunt zusammengewürfelt.
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