CDU-Fraktion fordert Änderung der Quarantäne-Regeln nach bayerischem Vorbild
Voigt: „Unnötige Personalengpässe vermeiden“
Erfurt - Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Mario Voigt, hat die Thüringer Gesundheitsministerin aufgefordert, dem Vorbild Bayerns zu folgen und die Isolationszeit für Corona-Infizierte von zehn auf fünf Tage zu verkürzen.
„Die Infektionszahlen sinken. Aber die Landesregierung hält weiter stur an dem alten Kurs fest, der in einer anderen Phase der Pandemie sinnvoll war, jetzt aber für unnötige Personalengpässe sorgt. Rot-Rot-Grün muss begreifen, dass wir in einer neuen Phase
der Pandemie angekommen sind“, sagte Voigt. „Das Festhalten an der Quarantäne-Frist von zehn Tagen ist falsch und befördert den Personalmangel in Teilen der kritischen Infrastruktur. Auch im internationalen Vergleich ist eine fünftägige Isolation mittlerweile
der übliche Weg. Thüringen sollte den Schritt Bayerns jetzt mitgehen“, machte Voigt deutlich.
Durch die Abkehr von den PCR-Testungen lösten mittlerweile auch positive Antigen-Schnelltests die Quarantäne aus, die bekanntermaßen häufiger falsch lägen als PCR-Tests. „Unabhängig davon gilt weiter: Die Verläufe sind überwiegend milde
und der Anteil derjenigen, die wegen Corona auf die Intensivstation müssen, sinkt. Vor diesem Hintergrund gilt es, die Personalausfälle zu vermeiden, die allein in den übertriebenen Quarantäne-Regeln begründet liegen“, so der CDU-Politiker.
„Auch wer engeren Kontakt zu einem Corona-Infizierten hatte, sollte künftig nicht mehr daheim bleiben müssen. Mit verantwortungsbewusstem Handeln bei allen Beteiligten ist auch dieser Anpassungsschritt der aktuellen Pandemielage angemessen“,
erklärte Voigt. Natürlich solle man seine Kontakte auch weiterhin über eine Corona-Infektion informieren, und die Kontaktpersonen ihrerseits seien ebenfalls dazu aufgerufen, auf Symptome zu achten, vorsichtig zu sein und lieber einen Selbsttest mehr durchzuführen.
Das von Bayern jetzt beschlossene Vorgehen entspreche den Überlegungen des Robert Koch-Instituts, das sogar eine freiwillige Selbstisolation für zulässig gehalten habe, machte Voigt deutlich. „Das Klima der Angst sollte einem gemeinsamen
Miteinander weichen. Wir sind in einer neuen Phase und wir trauen den Thüringern etwas zu. Mit gegenseitiger Rücksichtnahme, eigenverantwortlichem Handeln und besonderem Schutz für Ältere und Kranke“, sagte Voigt. Thüringen befände sich auf den Weg in die
Endemie. „Omikron hat die Lage geändert. Deswegen müssen Maßnahmen auch angepasst werden.“
Felix Voigt
Pressesprecher
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