Walk: „Starkes Zeichen für den Parlamentarismus in Thüringen“
Erfurt - Die von der CDU-Fraktion im Thüringer
Landtag gemeinsam mit der FDP vorgeschlagene kommunale
Investitionspauschale 2020 wird kommen. Das hat der innen- und
kommunalpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Raymond Walk,
nach einer Sitzung des Kommunalausschusses erklärt. „Die heutige
Einigung kennt nur Gewinner: Die Thüringer Kommunen und mit ihnen 2,1
Millionen Thüringer, die Kommunalverbände als Interessensverwalter der
Kommunen und vor allem die Demokratie. Dass das Parlament
in dieser schwierigen Phase zu einer für alle positiven Regelung
gefunden hat, ist ein starkes Zeichen für den Parlamentarismus in
Thüringen im Allgemeinen und unsere Fähigkeit zu konstruktiven
Aushandlungsprozessen im Landtag“, so der CDU-Innenpolitiker.
Das von der CDU-Fraktion eingebrachte kommunale
Investitionspaket von 168 Millionen Euro für 2020 soll ausschließlich
aus Überschüssen des Haushaltsjahres 2019 finanziert werden. „Wir
vertrauen auf die bessere Kenntnis der kommunalen
Verantwortungsträger vor Ort und wollen mit dieser Initiative ihre
Entscheidungsfreiheit und die kommunale Selbstverwaltung stärken“, sagte
Walk. Gleichzeitig gab der Ausschuss grünes Licht für ein
Gesetzgebungsvorhaben, das jeweils zusätzliche 100 Millionen
Euro für die Jahre 2021 bis 2024 zur Stärkung der kommunalen
Investitionskraft vorsieht. Hier konnte die CDU-Fraktion aus Sicht der
kommunalen Spitzenverbände entscheidende Nachbesserungen erreichen.
Insgesamt sollen so 568 Millionen Euro aus den Rekordüberschüssen
des Landes an die Kommunen ausgegeben werden, von denen das Land seit
2015 keinen angemessenen Anteil abgegeben hat.
„Diese Initiativen sind aus unserer Sicht aber
nur ein erster Schritt zur nachhaltigen Verbesserung der kommunalen
Finanzlage. Denn tatsächlich ist die nachhaltige und verlässliche
Ausgestaltung des kommunalen Finanzausgleichs mit Blick
auf die Verwaltungshaushalte dringender. Wir werden uns deshalb für
einen Neustart des kommunalen Finanzausgleichs insgesamt einsetzen“,
erklärte Walk. Die CDU-Fraktion wolle gemeinsam mit den Kommunen die
bestehende Systematik überprüfen. „Gesprächsbedarf
sehen wir wie die kommunale Familie hinsichtlich der Anhebung der
Schlüsselmasse, der Besserstellung kleiner Gemeinden in der
Hauptansatzstaffel, der Refinanzierung der Sozialausgaben sowie der
Rolle des sogenannten Konnexitätsgrundsatzes bei der Finanzierung
von Pflichtaufgaben durch das Land.“
Felix Voigt
Pressesprecher
Pressestelle
CDU-Fraktion im Thüringer Landtag • Jürgen-Fuchs-Str. 1 • 99096 Erfurt
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