Die
Seniorenbeiräte und -vertretungen aus dem Landkreis Nordhausen haben
sich im IFA-Museum Nordhausen zu einer Klausurtagung getroffen. Dabei
diskutierten sie über die Frage „Wohnen und Leben
im ländlichen Bereich – was brauchen Senioren in unserem Landkreis?“
Grundlage bildete der Seniorenplan mit seinen Maßnahmen und Projekten.
Der Seniorenbeauftragte des Landkreises Rainer Linsel verwies auf eine
Befragung aus dem Jahr 2006. „Die damaligen Ergebnisse
sind aktueller denn je“, so Linsel. „Schon damals fürchteten die
Senioren eine bevorstehende Einsamkeit und finanzielle Belastungen durch
eine niedrig erwartete Rente.“ Der Anteil der Senioren über 65 Jahre
ist im Landkreis in den letzten 10 Jahren gestiegen
um etwa 2 Prozent gestiegen und wird in den kommenden Jahren weiter
wachsen. Susanna Riemann-Störr vom Pflegestützpunkt Nordhausen ergänzte
die Ausführungen mit Zahlen aus ihrer täglichen Arbeit und die
Erfahrungen aus den täglichen Gesprächen mit Senioren.
„Rückblickend auf den Seniorenplan von 2010 konnten wir einige Ziele
erreichen und wir befinden uns weiter im stetigen Ausbau“, sagt Susanna
Riemann-Störr. „Nennenswert sind hier die Angebote für Menschen mit
Demenz, Erprobungen von alternativen Wohnformen
oder auch die Initiierung von Seniorenvertretungen bzw.
Seniorenbeiräten in unserer Region.“
In
der Diskussion erarbeiteten die Mitglieder der Seniorenvertretung
Nordhausen, der Seniorenbeiräte von Bleicherode und Harztor sowie der
Seniorenbeauftragte des Landkreises gemeinsam mit
den Mitarbeitern des Landratsamtes, welche Maßnahmen aus dem
Seniorenplan aktualisiert werden sollten. Wichtig war hier
herauszuarbeiten, was Senioren brauchen, um selbständig und
selbstbestimmt im eigenen Wohnraum leben zu können. Wichtige Themen sind
auch
die gesellschaftliche Teilhabe, Erhaltung der Mobilität, medizinische
Betreuung, Vermeidung von Altersarmut, Prävention, Attraktivität des
Lebensumfeldes oder auch gesundheitsförderliches Verhalten, um nur
einige zu nennen. „All diese Schwerpunkte werden nun
in Anbindung an den Seniorenplan von 2010 aktualisiert, wichtig sind
beispielsweise der Erhalt und Erweiterung von Seniorentreffs, Adaption
des Wohn- und Lebensumfeldes oder auch Stärkung und Ausbau der
ambulanten Betreuung und Pflege“, so Susanna Riemann-Störr.
Erste Ziele sollen noch in diesem Jahr erreicht werden, u.a. mit dem
Thüringer Landesprogramm „Familien eins99“, dem Projekt der
Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e. V. (BAGSO)
sowie im Rahmen von IN FORM, der Initiative für gesunde Ernährung
und Bewegung.
Übermittelt vom Landkreis Nordhausen am 19.02.2020
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