Zippel: „Jede zweite Krebserkrankung ist vermeidbar“
Erfurt - Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag
kritisiert mangelnde Hilfen für Krebspatienten und ihre Familien in
Krisenfällen. „Obwohl für die so genannte psychoonkologische Beratung
ein Rechtsanspruch besteht, fordert die Landesregierung
deren Finanzierung vom Bund.“ Damit mache es sich die Landesregierung
zu einfach, erklärte Christoph Zippel im Anschluss an die gestrige
Beratung zum Thema Krebs im Gesundheitsausschuss des Landtags. Er
verweist darauf, dass psychoonkologische Beratungen etwa
in Sachsen und in Hessen bereits heute angeboten werden. Einfach mache
es sich die Landesregierung zudem auch, der Landesgesundheitskonferenz
die Aufgabe zu übertragen, Strategien zur Reduzierung des Krebsrisikos
in Thüringen zu entwickeln.
Zuvor hatten die CDU-Gesundheitspolitiker um
einen entsprechenden Bericht der Landesregierung gebeten. Unter anderem
erbaten sie Auskünfte zu Art und Umfang der Finanzierung von
Beratungsangeboten und neuen Therapieangeboten der verschiedenen
Ausprägungen dieser Krankheit.
Demzufolge habe die Zahl der Thüringer
Neuerkrankungen im vergangenen Jahr um rund 750 Fälle auf 13.000
Erkrankungen zugenommen, berichtete Zippel weiter. Sechs von zehn
Krebserkrankungen seien durch Prävention vermeidbar. „Dies kann
durch eine verbesserte gesundheitliche Aufklärung, aber auch über
Früherkennungsuntersuchungen erreicht werden“, so Zippel. Auch der
Tabak- und Drogenkonsum bleibe in Thüringen das größte Krebsrisiko.
„Noch immer sind Krebserkrankungen eine der
häufigsten Todesursachen in Deutschland“, so Zippel weiter. In den
vergangenen Jahren habe sich auf dem Feld der Krebsbehandlung jedoch
viel bewegt. Insbesondere Diagnostik und Therapien konnten
verbessert werden. „Dies führt dazu, dass rund 60 Prozent der neu
aufgetretenen Tumore geheilt werden können“, weiß der
CDU-Gesundheitsexperte. „Der beste Weg, Krebs zu bekämpfen, bleibt
jedoch die Prävention. Thüringen steht daher in der Pflicht, die
Bevölkerung
vor den Gefahren durch Krebs zu schützen, Innovationen in der
Krebsforschung zu befördern, Betroffene zu unterstützen und Geheilte auf
ihrem Weg zurück in den Alltag zu begleiten.“
Matthias Thüsing
Stellv. Pressesprecher
Pressestelle
CDU-Fraktion im Thüringer Landtag • Jürgen-Fuchs-Str. 1 • 99096 Erfurt
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