Nordhäuser
Wasserverband setzt gemeinsam mit der Schule Pilotprojekt um.
Die
146 Schüler der Grundschule in Niedersalza brauchen zukünftig keine
schweren Trinkflaschen mehr in ihren Ranzen tragen. Seit Montag (10.
Februar) ist in dem Schulgebäude ein Trinkwasserbrunnen des
Nordhäuser Wasserverbandes (WVN) in Betrieb. Es ist das erste
Projekt dieser Art in einer Schule im Landkreis Nordhausen. Den
Trinkbrunnen haben der Wasserverband und die Grundschule in Absprache
mit dem Schulverwaltungsamt gemeinsam ins Leben gerufen, installiert
hat die Wasseranlage die Firma Rybicki aus Bischofferode.
„Dass
die Leistungsfähigkeit von Schülern vom ausreichenden Trinken
abhängt, ist mittlerweile bekannt. Aber viele Kinder bringen
gesüßte, zuckerhaltige Getränke mit“, berichtet Schulleiter Uwe
Chour aus dem Alltag. Und während manche Schüler Kalorienbomben in
die Schule tragen, haben wieder andere gar nichts zum Trinken in
ihren Taschen. „Die beste und preiswerteste Lösung ist es,
Trinkwasser zu trinken“, sagt Chour. Die Idee des Trinkbrunnens
kannte er von der Grundschule in Walschleben. Chour sprach über
seine Idee mit den Kollegen, die Schulkonferenz gab ihm schließlich
grünes Licht, sich mit dem Nordhäuser Wasserverband in Verbindung
zu setzen.
Bei
Wasserverbandsgeschäftsführerin Carmen Lis rannte Uwe Chour offene
Türen ein. „Ich war von der Idee begeistert. Unser Trinkwasser ist
gesund und verlässlich“, sagt Lis. Leitungswasser wird
beispielsweise sehr viel strenger kontrolliert als Flaschenwasser.
Außerdem trage Trinkwassertrinken auch einen Teil zum Umweltschutz
bei. Es entsteht kein Plastikmüll, Transportwege werden vermieden.
Hinzu
komme, dass für die Kinder das mühsame Tragen der Flaschen
wegfällt. „Die Ranzen sind schon schwer genug“, sagt Schulleiter
Chour. Jeder Schüler und auch die Lehrer könnten ihre eigenen
Trinkflaschen jeder Zeit am Brunnen wieder auffüllen.
Geht
es nach Wasserverbandschefin Carmen Lis soll der Brunnen in der
Schule in Niedersalza nicht der einzige bleiben. „Wir würden gern
weitere Projekte in anderen Schulen im Landkreis umsetzen, brauchen
dazu aber Sponsoren, die uns dabei unterstützen“, sagt Lis. Allein
könnte der Verband die Brunnenbecken mit Installation und Armaturen
nicht bewältigen. Die Kosten liegen pro Brunnen im unteren
vierstelligen Bereich.
Foto:
Josephine, Leonie und Bekhem durften als erste auf dem
Trinkwasserbrunnen probieren. Im Hintergrund stehen WVN-Chefin Carmen
Lis und Schulleiter Uwe Chour. Foto: WVN/Susanne Schedwill
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