Mit dieser Chorfantasie von L.v.Beethoven wird heute um 15 Uhr der Konzertchor Nodhausen die Besucher des XII. Internationalen Chorfestivals auf dem Petersberg begrüßen. Sie sind eingeladen.
Es hätte schon gestern zum Empfang der Gastchöre aus dem polnischen Ostrow/Wielkopolski und dem französischen Charleville-Mézières im Atrium der Petersbergschule stehen können, zu denen natürlich auch der Konzertchor Nordhausen und der Nordhäuser Männerchor gehörten, bevor sie von der Sprecherin des gastgebenden Konzertchores, der Musikpädagogin Christel Laude, begrüßt wurden. Man ließ es allerdings mit einem etwas unkonventionell gesungenen „Viva, la musica“ zum Abschluss des Empfangs bewenden und konzentrierte sich zuvor ganz auf den offiziellen Ablauf.
Und der begann also mit der Begrüßung des polnischen Männerchores „Echo“, des französischen gemischten Chores „Crescendo“, der beiden einheimischen Chöre, jeweils mit ihren Leitern und offenbar kommunalen Begleitern, besonders aber der Nordhäuser Landrätin Birgit Keller, dem Nordhäuser OB Dr. Klaus Zeh und Steffen Lupprian, dem Vorsitzenden des Kreischorverbandes Nordthüringen e.V. durch Christel Laude. Die dabei bemerkte, dass man zwar in Ansehung der befreundeten Chöre verschiedene Sprachen spreche – wofür sie sich dazu der Assistenz von Rosemarie Hilger von der Stadt Nordhausen versichert hatte, die die Übersetzung ins Französische übernommen hatte. Und des Peter Blonski, der bekannterweise stets ins Polnische übersetzt, wenn Gäste aus dem östlichen Nachbarland Nordhausen besuchen. Darüber hinaus allerdings und für den Programmablauf bedürfe es keiner Übersetzungen – so die Leiterin des Nordhäuser Konzertchores – fühle man sich doch allein schon durch die Musik vereint.
Nachdem sich Christel Laude am Schluss ihrer Ausführungen ausdrücklich auch bei den Sponsoren dieses Chorfestivals bedankt hatte, lud sie OB Dr. Klaus Zeh ein, die Eröffnung der musikalischen Festveranstaltung einzuleiten.
Der kam dieser Bitte sichtlich gern nach und bediente sich für seine Ausführungen der gleichen sprachlichen Übersetzer. Wobei sich möglicherweise ein kleiner Hör- oder Übersetzungsfehler einschlich: Dr. Zeh hatte angesichts des bis dahin nach jedem Übersetzungsblock aufkommenden Beifalls angeregt, diesen einmalig auf den Schluss der Ausführungen zu verlegen. Was die Zuhörer nicht abhielt, trotzdem den einzeln übersetzten Sätzen fleißig Beifall zu spenden.
OB Dr. Zeh bemerkte in seiner Ansprache, dass gerade aktuell viel in und über Europa, die Euro- und Finanzkrise diskutiert werde. Vordringlich aber sei doch zunächst das Bewusstsein, dass wir, die Menschen, Europa sind. Und es vor allem wichtig sei, dass wir uns über Grenzen hinweg verstehen und friedlich miteinander leben. Und es nie wieder Zerwürfnisse oder Feindschaften zwischen den Völkern geben dürfe. Dafür sei dieses Chorfestival ein gutes Beispiel, gerade am Vorabend des diesjährigen Weltfriedenstages. Und er bezog sich schließlich auf die Ausführungen Christel Laudes, als er zitierte, dass die Sprache dort aufhöre, wo die Musik beginnt. Und es gerade deshalb wichtig sei, sich die Freude am Singen zu bewahren, über drei Nationen hinweg, wie in diesem Falle. „Viva la musica“ und viel Beifall war die Reaktion. Nachdem er auch noch Christel Laude eine finanzielle Zuwendung der Thüringer Landesregierung in Höhe von 2000 Euro überreicht und das Festival für eröffnet erklärt hatte. Danach konnten sich die Teilnehmer dem Büfett zuwenden, das von rührigen Chormitgliedern – und einem Caterer – zwischenzeitlich vorbereitet worden war. Bald allerdings lockte das beginnende Lichterfest vor der Petersbergschule zur Teilnahme.
Und nun kann also das Chorkonzert heute auf dem Petersberg beginnen, in der ein umfangreiches gesangliches Programm mit einer großen Zahl Komponisten geboten wird, die dem internationalen Charakter dieses Festivals hörbar Ausdruck verleihen werden.
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