Samstag, 3. Februar 2018

GALERIE IN DER BURG WURDE VOR 20 JAHREN ERÖFFNET –

 Ein Rückblick auf 20 Ausstellungsjahre

In diesem Jahr feiert die Bodunger Burggalerie das 20. Gründungsjubiläum. Im Herbst 1998 wurde die Galerie mit einer Ausstellung Thüringer Künstler unter dem Titel „Kunst und Garten“ feierlich eröffnet.
2018 kann die Galerie auf 20 erfolgreiche Ausstellungsjahre mit insgesamt 60 Ausstellungen zurückblicken:
Dazu zählen Personalausstellungen namhafter Thüringer Künstler, darunter Otto Paetz, Siegfried Böhning, Gerd Mackensen, Heinz Scharr, Ronald Paris und Klaus Dieter Kerwitz. Die Eichsfelder Künstler Heide Liesaus und Werner Löwe waren ebenfalls mit umfangreichen Werkschauen zu sehen.
Der Blick der Ausstellungskuratoren ging über die Region weit hinaus: So widmeten sich Ausstellungen dem Berliner Künstler Max Lingner und dem Hallenser Willi Sitte. Darüberhinaus wurden erstmals in 2 Ausstellungen unter dem Titel „Kunst aus der DDR“ vielfältige Arbeiten aus einer privaten Sammlung gezeigt.
Ein besonderes Augenmerk legten die Kuratoren auf zeithistorische Themen. So war im Jahr 2003 ein Höhepunkt die Ausstellung der Anatomischen Tafeln des in Jena lehrenden Anatomen und Goethefreundes Justus Christian Loder. Erstmals wurden der Öffentlichkeit diese erste vollständige Gesamtdarstellung des menschlichen Körpers auf großformatigen Kupfertafeln – erschienen im Bertuch-Verlag Weimar – gezeigt. Die FAZ widmete der Ausstellung eine ganze Doppelseite.
Ausstellungen über die deutsche Südsee-Kolonie Samoa, die Mayas in Südmexiko und Guatemala, die Grafen von Hohnstein, Töpferkunst in Thüringen, den 1. Weltkrieg, Widerstand im Nationalsozialismus: Die Kinder von Bad Sachsa und die Reformation belegen den historischen Schwerpunkt der Galerie.

Zwei Mal beteiligten sich die Kuratoren an den Thüringer Landesausstellungen mit eigenen dezentralen Projekten: 2004 mit einer vielbeachteten Ausstellung über die letzte Fürstin Anna Luise von Schwarzburg im Rahmen der Landesausstellung zur Thüringer Residenzkultur.
Und 2007 im „Elisabethjahr“ mit einer Ausstellung: „Erst im Gedächtnis formt sich die Wirklichkeit: Die Hl. Elisabeth von Thüringen in der Kunstgeschichte“.

Ein weiterer Ausstellungsschwerpunkt lag auf christlich-abendländischen Themen: So widmete sich die Galerie in der Burg den utopischen Indianerstädten der Jesuiten in Südamerika, der Architektur der Zisterzienser, Engeln in der Kunstgeschichte und Druckgraphiken zu Christi Geburt aus der Sammlung von Hans-Jürgen Döring .
Auch 3 international bedeutsame Ausstellungen konnten die Ausstellungskuratoren nach Großbodungen holen:
Die vielbeachtete TORTURA – Mittelalterliche Folterinstrumente im Original nachgebaut;
Außergewöhnliche Tierbilder des US-amerikanischen Meisterfotografen Frans Lanting.
Und: die DUCKOMENTA, die 3 Mal in Großbodungen gastierte und ein Besuchermagnet war.

Über die Ausstellungen hinaus prägten die Veranstaltungsjahre eine Vielzahl von Vorträgen, Dichterlesungen, politischen Gesprächsabenden und Konzerten.
Über Jahre beteiligte sich die Galerie am Tag des Offenen Denkmals mit individuellen Sonderprogrammen. Einen eigenen Weihnachtsmarkt mit Kunsthandwerk hatten die Verantwortlichen ebenso ins Leben gerufen wie den Tag der Rose, ein heiteres Gartenfest Ende Juni mit Rosenschau und hochkarätigen Livekonzerten.

Galerie in der Burg / Café in der Kemenate
Dr. Gerlinde Gräfin von Westphalen

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