Ein
Rückblick auf 20 Ausstellungsjahre
In diesem Jahr feiert
die Bodunger Burggalerie das 20. Gründungsjubiläum. Im Herbst 1998 wurde die
Galerie mit einer Ausstellung Thüringer Künstler unter dem Titel „Kunst und
Garten“ feierlich eröffnet.
2018 kann die Galerie
auf 20 erfolgreiche Ausstellungsjahre mit insgesamt 60 Ausstellungen
zurückblicken:
Dazu zählen
Personalausstellungen namhafter Thüringer Künstler, darunter Otto Paetz,
Siegfried Böhning, Gerd Mackensen, Heinz Scharr, Ronald Paris und Klaus Dieter
Kerwitz. Die Eichsfelder Künstler Heide Liesaus und Werner Löwe waren ebenfalls
mit umfangreichen Werkschauen zu sehen.
Der Blick der
Ausstellungskuratoren ging über die Region weit hinaus: So widmeten sich
Ausstellungen dem Berliner Künstler Max Lingner und dem Hallenser Willi Sitte.
Darüberhinaus wurden erstmals in 2 Ausstellungen unter dem Titel „Kunst aus der
DDR“ vielfältige Arbeiten aus einer privaten Sammlung gezeigt.
Ein besonderes
Augenmerk legten die Kuratoren auf zeithistorische Themen. So war im Jahr 2003
ein Höhepunkt die Ausstellung der Anatomischen Tafeln des in Jena lehrenden
Anatomen und Goethefreundes Justus Christian Loder. Erstmals wurden der
Öffentlichkeit diese erste vollständige Gesamtdarstellung des menschlichen
Körpers auf großformatigen Kupfertafeln – erschienen im Bertuch-Verlag Weimar –
gezeigt. Die FAZ widmete der Ausstellung eine ganze Doppelseite.
Ausstellungen über
die deutsche Südsee-Kolonie Samoa, die Mayas in Südmexiko und Guatemala, die
Grafen von Hohnstein, Töpferkunst in Thüringen, den 1. Weltkrieg, Widerstand im
Nationalsozialismus: Die Kinder von Bad Sachsa und die Reformation belegen den
historischen Schwerpunkt der Galerie.
Zwei Mal beteiligten
sich die Kuratoren an den Thüringer Landesausstellungen mit eigenen dezentralen
Projekten: 2004 mit einer vielbeachteten Ausstellung über die letzte Fürstin
Anna Luise von Schwarzburg im Rahmen der Landesausstellung zur Thüringer
Residenzkultur.
Und 2007 im
„Elisabethjahr“ mit einer Ausstellung: „Erst im Gedächtnis formt sich die
Wirklichkeit: Die Hl. Elisabeth von Thüringen in der
Kunstgeschichte“.
Ein weiterer
Ausstellungsschwerpunkt lag auf christlich-abendländischen Themen: So widmete
sich die Galerie in der Burg den utopischen Indianerstädten der Jesuiten in
Südamerika, der Architektur der Zisterzienser, Engeln in der Kunstgeschichte und
Druckgraphiken zu Christi Geburt aus der Sammlung von Hans-Jürgen Döring
.
Auch
3 international bedeutsame Ausstellungen konnten die Ausstellungskuratoren nach
Großbodungen holen:
Die
vielbeachtete TORTURA – Mittelalterliche Folterinstrumente im Original
nachgebaut;
Außergewöhnliche Tierbilder des US-amerikanischen Meisterfotografen Frans
Lanting.
Und:
die DUCKOMENTA, die 3 Mal in Großbodungen gastierte und ein Besuchermagnet
war.
Über
die Ausstellungen hinaus prägten die Veranstaltungsjahre eine Vielzahl von
Vorträgen, Dichterlesungen, politischen Gesprächsabenden und Konzerten.
Über
Jahre beteiligte sich die Galerie am Tag des Offenen Denkmals mit individuellen
Sonderprogrammen. Einen eigenen Weihnachtsmarkt mit Kunsthandwerk hatten die
Verantwortlichen ebenso ins Leben gerufen wie den Tag der Rose, ein heiteres
Gartenfest Ende Juni mit Rosenschau und hochkarätigen Livekonzerten.
Galerie in
der Burg / Café in der Kemenate
Dr. Gerlinde Gräfin von
Westphalen
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