Park Hohenrode in seinen schönsten Formen und Farben
Als Sachbericht müsste man an sich bei der heute im Foyer des historischen Landratsamtes eröffneten Bilderausstellung „100 Jahre Verlobungsbrücke“ eng auf die ausgestellten Bilder und deren Fotografin Hannelore Gaßmann konzentrieren. Und beschränken.
Als Blogger kann man sicher etwas weiter ausholen und im gleichen Atemzug auch die Laudatorin der ausstellenden Fotografin, GiselaHartmann, neben sie stellen. Gäbe es nämlich nicht ihre Initiative, die 2005 zur Gründung des Fördervereins „Park Hohenrode“ e.V. führte, und würde sie nicht unablässig Regie führen, um den letzten wertvollen Villenpark in Nordhausen und seine Umgebung vor der Verwahrlosung zu bewahren“, hätte es zwar auch zu den ausgestellten Motiven kommen können. Jedenfalls aber nicht als Veranschaulichung dieses wiedererstandenen Kleinods der Gartenkultur.
Was Hannelore Gaßmann in Bildern festgehalten hat, um es im Foyer des historischen Landratsamtes einer interessierten Öffentlichkeit zu offerieren, ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert: sie zeigen (natürlich) das Motto dieser Ausstellung, die Verlobungsbrücke in unterschiedlichen Sichtweisen. Ebenso aber eine Vielzahl von Einzelmotiven – meist Bäume - zu allen Jahreszeiten. Eine heile und intakte Parklandschaft. Die sie (noch) nicht ist. Trotzdem aber absolut zeit- und naturgetreu.
Ein Widerspruch ist das allerdings nicht, denn hier tritt die Künstlerin selbst in den Focus. Und sie ist als Fotografin ohne Zweifel ein Künstlerin. Das zeigt jedes der Bilder, mit künstlerischem Blick für das Schöne in der Natur erspäht und als Motiv mit der Kamera festgehalten. Es lässt aber gleichzeitig auch den sicheren Umgang mit der Kamera, erkennen, die Hannelore Gaßmann bei ihren Streifzügen durch den Park und ihren jeweiligen Tätigkeiten darin stets mit sich führt Was sie dazu bei der Vorstellung ihrer Bilder gestern bemerkte, gab Aufschlüsse dazu: die Bilder sind nicht mit einer modernen, aufwändigen Digitalkamera und Serien von Aufnahmen erstanden und ausgewählt – wie heutzutage üblich – sondern mit einer normalen analogen Kamera ohne weitere technische Hilfsmittel. Und demzufolge mit einer sorgfältigen Auswahl der Motive vor jeder Aufnahme. Und das alles ohne Kurse und Lehrgänge: Hannelore Gaßmann ist Autodidaktin mit Liebe zur Natur und ihrer Kamera
Landrat Joachim Claus eröffnete die Ausstellung mit der Begrüßung der relativ großen Gästezahl, über die er seine Freude ausdrückte. Gleichzeitig aber auch seine Verbundenheit zum Förderverein und dem Park Hohenrode. Danach führte Gisela Hartmann in die Ausstellung ein, wobei sie allerdings einräumen musste, über den Ursprung des Namens „Verlobungsbrücke“ keinen Aufschluss geben zu können. Dafür aber erläuterte sie die durch sie geschaffene Verbindung des Ost- und Westteils des Parks, deren Entstehung und Funktionen im Gesamtkomplex und -konzept des Parks.
Der künstlerisch-analysierende Blick, den Hannelore Gaßmann in ihren Bildern von den Besonderheiten des Parks erkennen lässt, sollte nicht nur den Besuchern der Ausstellung vorbehalten sein, sondern anregen, den Park selbst zu besuchen und gleichermaßen seine Schönheiten zu entdecken und kennen zu lernen. Das Gesamtbild wird zunehmend harmonischer und erlebbarer
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