Freitag, 13. Januar 2012

Lob der Bürgerinitiative Steigertal

Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen gratuliert der Bürgerinitiative Steigerthal, zu ihrer Anerkennungsurkunde, die ihnen vom Umweltminister Jürgen Reinholz übersandt wurde.
Bürger informieren sich und klagen ihr Recht ein. Engagierte Bürger mischen sich ein. Sie zeigen Zivilcourage und politisches Verantwortungsbewußtsein. Bürgerengagement bringt Bewegung in den Alltag von Verwaltung und Politik. Sie verhindert Stagnation und Herrschaftswissen.
Im Nordthüringer Raum können Bürgerinitiativen auf mancherlei Erfolge verweisen.
Die Bürgerinitiative „Goldene Aue“ konnte durch ihren jahrelangen Widerstand das Industriegebiet Goldene Aue im Interesse der Landwirte leider nicht verhindern, aber die ursprüngliche fehlerhafte Planung des Industriegebietes wurde durch den Protest der Bürgerinitiative, des BUND und der Bündnisgrünen wesentlich verändert. Die Überlassung der wertvollen Böden an die Landwirtschaft war das Ziel des Protestes. Dieses Ziel wurde nicht erreicht.
2011 gelang es 70 % der Sundhäuser Bürger, die Einstellung des geplanten ortsnahen Autohofprojektes zu.erwirken. Ein deutlich verträglicherer Standort steht in Aussicht.
Die Bürgerinitiative Steigerthal ist auf dem besten Wege, eine Erfolgsgeschichte für Steigerthal zu werden. Durch qualifizierte hartnäckige Öffentlichkeitsarbeit von der Dorf- bis zur EU-Ebene hofft die Initiative unter Federführung von Gabriele Schlüfter und Burkhardt Schinkel Bewegung in den Gemeinderat, den Stadtrat und die Landesregierung
zu bringen.
Für die Bürgerinitiative Steigerthal stehen zwei Schwerpunkte im Vordergrund.
1. Die Beseitigung der Umweltbelastung im Gipskarst
2. die Sorge, dass mit jeder zeitlichen Verschiebung die Kosten für die Bürger steigen.
Beide Schwerpunkte erklären den hartnäckigen Protest der Bürgerinitiative.
Außerdem verfolgt die Bürgerinitiative mit der Verbesserung der Straßenverhältnisse und der Abwasserentsorgung nach Stand der Technik, eine Aufwertung ihres Dorfes. Steigerthal, am Fuße des Alten Stolberg , einem wertvollen Naturschutzgebiet im Naturpark Südharz, hat Entwicklungspotential, das nicht ungenutzt bleiben darf. Schließlich ist dieser Ort das Tor zum Alten Stolberg, einem gewichtigen Teil unserer wunderschönen Gipskarstlandschaft und darüber hinaus.
Den Initiatoren des Protestes gegen die ständige Verschiebung des Straßenausbaues und damit der seit Jahren anstehenden Verbesserung der Abwasserentsorgung nach Gesetzeslage wurde jetzt vom Thüringer Umweltminister Jürgen Reinholz eine Anerkennungsurkunde für Ihr Umweltengagement überreicht.
Gisela Hartmann
Fraktionsvorsitzende

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