"Dass die Gemeinschaftsschule in Thüringen das Ziel eines geplanten Volksbegehrens durch einen Trägerkreis und der Politik der Partei DIE LINKE im Jahr 2009 war, ist bekannt. Dass es zu keinem Volksbegehren kam, lag im Kompromiss in der Koalitionsvereinbarung zwischen CDU und SPD:", analysiert die Nordhäuser Landtagsabgeordnete, Birgit Keller (LINKE) im Zusammenhang mit einem FDP-Antrag im Thüringer Landtag am 26. Januar 2012. Dennoch sei die Gesamtschule auf den Weg gebracht worden.
Die FDP-Fraktion hatte beantragt, das Dreigliedrige Schulsystem in Thüringen zu erhalten.
Keller betont, dass dieses Schulmodell ein überholtes 90jähriges ist.
Die Anforderungen an die Zukunft, mit dem Bedarf an Fachkräften bei gleichzeitigem Bevölkerungsrückgang (2025 hat Thüringen unter 2 Mio Einwohner), machen es dringend erforderlich, das Schulsystem mit der Lehreraus- und Weiterbildung zukunftsfähig zu machen. Dazu braucht es alternative und innovative Schulmodelle und endlich ein Lehrerbildungsgesetz. Mehr Einstellungen von Lehren eingeschlossen.
In Hinblick auf die aktuelle VODAFONESTUDIE bedauert Keller, dass gerade in Thüringen und Sachsen das jetzige überwiegende Schulmodell die soziale Dynamik blockiere. Das heißt, die Potentiale von Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien haben á priori weitaus schlechtere Bildungschancen, weil einerseits die Eltern, andererseits leider auch die Lehrkörper in der vierten Klasse schon entscheiden, wo die Reise der Schüler hingeht.
"Wir wollen das längere gemeinsame Lernen, mit besseren Lehrmodellen, die Gemeinschaftsschule ist unser Ziel", so Keller.
Der FDP-Antrag wurden durch alle anderen Fraktionen abgelehnt.
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