Planlosigkeit der Landesregierung beim Schulstart

Tischner: „Bildungsminister Holter fährt den Schulstart mutwillig an die Wand!“

Erfurt - Mit Entsetzen haben der Bildungspolitische Sprecher, Christian Tischner, und der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Andreas Bühl, auf die Planlosigkeit der Landesregierung mit Blick auf den Start des neuen Schuljahres reagiert. „18 Monate Corona-Pandemie und die Landesregierung hat noch immer keinen Plan, wie sie Präsenzunterricht für alle Thüringer Schülerinnen und Schüler gewährleisten will. Außerdem hat sie es noch immer nicht vermocht, unsere Schulen mit ausreichend Schnelltests auszustatten. So fährt Bildungsminister Holter den Schulstart mutwillig an die Wand!“, kritisiert Tischner nach der Sitzung des Ältestenrates und der Beratung über die neue Corona-Verordnung.

 In der Sitzung hatte Bildungs-Staatssekretärin Dr. Julia Heesen weiterhin das Konzept von freiwilligen Tests zu Schulbeginn verteidigt und gleichzeitig mit Sonderklassen und Bußgeldern für nicht-getestete Schüler gedroht. „Diese Vorschläge grenzen an Schizophrenie. Wer an freiwilligen Tests nicht teilnimmt muss am Ende Nachteile befürchten. Das versteht niemand mehr! Der Bildungsminister muss endlich die Karten auf den Tisch legen und Schülern, Eltern und Lehrern mitteilen, was er wirklich plant“, ruft Tischner die Landesregierung auf. Es sei nun entscheidend, eine verlässliche Übersicht über das Infektionsgeschehen an den Schulen sicherzustellen – und zwar von der ersten Woche an. „Dafür braucht es verbindliche Tests für alle Schülerinnen und Schüler. Nur wenn wir bei Ausbrüchen frühzeitig reagieren, können wir Schulschließungen verhindern“, fordert der Bildungsexperte der CDU-Fraktion.

Im weiteren Verlauf der Sitzung hatte Staatssekretärin Dr. Julia Heesen den Schutz für Kinder unter 12 Jahren plötzlich generell in Frage gestellt, da diese ihren Angaben nach ja faktisch keine Symptome zu befürchten hätten. „Die unkontrollierte Durchseuchung von Schülerinnen und Schüler hat nichts mit Strategie zu tun. Ausreichend verfügbare und verpflichtende Schnelltests sind unerlässlich. Alles andere ist unverantwortlich und der direkte Weg zu erneuten Schulschließungen. Das müssen wir unter allen Umständen verhindern. Präsenzunterricht muss sicher garantiert werden“, so Bühl abschließend.

Sven Keßler

Referent für Social Media

und Öffentlichkeitsarbeit

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