Donnerstag, 4. Oktober 2018

Szenen um die Liebe

„Die Wiedervereinigung der beiden Koreas“ erlebt am 12.10. Nordhäuser Premiere

„Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen“, so hat es Loriot formuliert. Um nichts anderes als den seit jeher tobenden Kampf zwischen Frau und Mann um- und gegeneinander geht es in der Komödie „Die Wiedervereinigung der beiden Koreas“ von Joël Pommerat. Die Inszenierung des Theaters Rudolstadt feiert am 12. Oktober um 19.30 Uhr ihre Nordhäuser Premiere.

Pommerat schafft ein wundervoll komisches Beziehungs-Kaleidoskop. Die absurd-abgründigen „Wiedervereinigungen“ stecken voller überraschender Wendungen und sind so real-irreal wie das Leben selbst. Der Titel ist so flirrend wie irreführend, denn politisch ist das Stück erst auf den zweiten Blick. Siebenundzwanzig Damen, vierundzwanzig Herren und jemand, der singt, werden ins Spiel gebracht, um den Urfragen des geheimnisvollen Phänomens Liebe auf die Schliche zu kommen. Wie tickt das andere Geschlecht? Warum zerbricht die Liebe so plötzlich wie ein Kartenhaus? Was sind die Fallstricke des Begehrens?

In einer Szene ist eine Putzfrau überzeugt, ihre Ehe blühe wieder auf, nachdem sie – nur zum Schein – die Scheidung eingereicht hat. Ein andermal ringt ein Mann hingebungsvoll um seine an Gedächtnisverlust leidende Frau und die geteilten Erinnerungen – und erklärt ihr so jeden Tag aufs Neue seine Liebe.

Der französische Autor Joël Pommerat war Schauspieler, bevor er mit dem Schreiben begann. Seine Arbeit wurde mit fast einem Dutzend namhafter Preise ausgezeichnet, zuletzt mit dem Europäischen Theaterpreis 2016.

Karten für die Premiere von „Die Wiedervereinigung der beiden Koreas“ am 12. Oktober um 19.30 Uhr im Theater Nordhausen und die nächsten Vorstellungen am 20.10. um 19.30 Uhr, am 28.10. um 18 Uhr, am 04.11. um 14.30 Uhr und am 16.11. um 19.30 Uhr gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.


Foto: Ensemble; Foto: Peter Scholz

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