- mit
einer Sonderausstellung in der Flohburg l Das Nordhausen Museum
Am
Dienstag fand in der Flohhburg die Vernissage zur Ausstellung eines
der wohl berühmtesten Wissenschaftler seiner Zeit statt: des
Nordhäuser Friedrich Traugott Kützing. Eine nach ihm benannte
Straße in der Rolandstadt und ein Denkmal am Zugang zum Gehege lässt
schließen, dass seine Popularität zumindest früher sehr viel
größer war als gegenwärtig, denn in der jüngeren Vergangenheit
hat man auch als interessierter Bürger kaum von ihm gehört oder
gesprochen. Ruft man seinen Namen allerdings im Internet auf,
verflüchrigt sich dieser Eindruck weitgehend, wobei sich dabei der
Blick nicht nur über Nordhausen und die Grenzen
Deutschlands hinaus öffnet, sondern ihn als Kapazität auf seinem
Fachgebiet weltweit beschreibt. Sein Verdienst ist es insbesonders,
zum Ausbau der Systematik der Algen beigetragen zu haben.
Zur
nun eröffneten Sonderausstellung in der Flohburg verheißt die
Einladung (Auszug): „ Anlass dieser Exposition ist sein 125.
Todesjahr. In Zeit und Wirken Kützings einzutauchen fällt in der
vom Historiker Dr. Peter Kuhlbrodt konzipierten Ausstellung nicht
schwer. Der Schau gelingt es mit außergewöhnlichen Exponaten,
historischen Apothekengeräten, einem wertvollen Apothekerschrank
oder originalen Schriftstücken, den Betrachter in ihren Bann zu
ziehen. Aufschlussreiche Texte, versehen mit bewundernswerten
akademischen Zeichnungen Kützings, machen den wissenschaftlichen
Rang dieses Forschers in der damaligen Fachwelt und seine
Ausstrahlung bis in spätere Zeiten deutlich.“ (Ende des Auszugs).
Dr.
Kuhlbrodt war es dann auch, der in der Vernissage die Laudatio hielt.
Wobei er das Hauptgewicht seiner Ausführungen über den
Wissenschaftler Kützing auf dessen Leben als Bürger legte. Nicht
von ungefähr: Kuhlbrodt hat sich schon früher sehr eingehend mit
dem bürgerlichen Leben Kützings befasst. Das Ergebnis ist
nachzulesen in Band 25 der Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und
Landkreis Nordhausen (siehe Internet). Die Ausstellung dokumentiert
ausführlich.
Zu
berichten bleibt noch, dass Matthias Weiker auf seinem Violoncello in
bewährter Weise die Vernissage musikalisch gestaltete und sich auch
selbst eine Vorstellung von Küntzing verschaffte. Und schließlich
der Künstler und stellvertretende Leiter der Städtischen Museen,
Jürgen Rennebach, der die Gäste begrüßte und in die Ausstellung
einführte. Ich freute mich, auf so anschauliche – aber auch
annehmliche - Weise mit den großen Wissenschaftler Friedrich
Traugott Kützing bekannt gemacht worden zu sein. Sie könnten es
gleichfalls tun. Die Ausstellung geht bis 12. Juni 2018
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