Mittwoch, 23. Mai 2018

Nordhausen erinnert an Friedrich Traugott Kützing-

- mit einer Sonderausstellung in der Flohburg l Das Nordhausen Museum

Am Dienstag fand in der Flohhburg die Vernissage zur Ausstellung eines der wohl berühmtesten Wissenschaftler seiner Zeit statt: des Nordhäuser Friedrich Traugott Kützing. Eine nach ihm benannte Straße in der Rolandstadt und ein Denkmal am Zugang zum Gehege lässt schließen, dass seine Popularität zumindest früher sehr viel größer war als gegenwärtig, denn in der jüngeren Vergangenheit hat man auch als interessierter Bürger kaum von ihm gehört oder gesprochen. Ruft man seinen Namen allerdings im Internet auf, verflüchrigt sich dieser Eindruck weitgehend, wobei sich dabei der Blick nicht nur über Nordhausen und die Grenzen Deutschlands hinaus öffnet, sondern ihn als Kapazität auf seinem Fachgebiet weltweit beschreibt. Sein Verdienst ist es insbesonders, zum Ausbau der Systematik der Algen beigetragen zu haben.

Zur nun eröffneten Sonderausstellung in der Flohburg verheißt die Einladung (Auszug): „ Anlass dieser Exposition ist sein 125. Todesjahr. In Zeit und Wirken Kützings einzutauchen fällt in der vom Historiker Dr. Peter Kuhlbrodt konzipierten Ausstellung nicht schwer. Der Schau gelingt es mit außergewöhnlichen Exponaten, historischen Apothekengeräten, einem wertvollen Apothekerschrank oder originalen Schriftstücken, den Betrachter in ihren Bann zu ziehen. Aufschlussreiche Texte, versehen mit bewundernswerten akademischen Zeichnungen Kützings, machen den wissenschaftlichen Rang dieses Forschers in der damaligen Fachwelt und seine Ausstrahlung bis in spätere Zeiten deutlich.“ (Ende des Auszugs).
Dr. Kuhlbrodt war es dann auch, der in der Vernissage die Laudatio hielt. Wobei er das Hauptgewicht seiner Ausführungen über den Wissenschaftler Kützing auf dessen Leben als Bürger legte. Nicht von ungefähr: Kuhlbrodt hat sich schon früher sehr eingehend mit dem bürgerlichen Leben Kützings befasst. Das Ergebnis ist nachzulesen in Band 25 der Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Landkreis Nordhausen (siehe Internet). Die Ausstellung dokumentiert ausführlich.
Zu berichten bleibt noch, dass Matthias Weiker auf seinem Violoncello in bewährter Weise die Vernissage musikalisch gestaltete und sich auch selbst eine Vorstellung von Küntzing verschaffte. Und schließlich der Künstler und stellvertretende Leiter der Städtischen Museen, Jürgen Rennebach, der die Gäste begrüßte und in die Ausstellung einführte. Ich freute mich, auf so anschauliche – aber auch annehmliche - Weise mit den großen Wissenschaftler Friedrich Traugott Kützing bekannt gemacht worden zu sein. Sie könnten es gleichfalls tun. Die Ausstellung geht bis 12. Juni 2018


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