Sonntag, 13. Mai 2018

Martin Höfer: Konformverhalten kannte er nicht

Viel Volk war gestern der Einladung von Tochter und Sohn Martin Höfers gefolgt und „Zum krönenden Abschluss“ des Schicksals ihres Vaters in den Grünen Salon der Flohburg gekommen. Die meisten von ihnen dürften persönliche Erinnerungen an den vor einem Jahr
verstorbenen, nie wirklich bequemen und vielleicht gerade deshalb in seiner Art höchst außergewöhnlichen Menschen haben. Der aus seiner Haltung und Meinung - mit der er oft genug überraschen, polarisieren und auch anecken konnte – nie ein Hehl machte.

Auch für mich war es selbstverständlich, der Einladung zu folgen und ich danke Susanne Hinsching, der Leiterin der Nordhäuser Museen, dass sie mir - entsprechend meiner altersbedingten Einschränkungen - ermöglichte, dem Verlauf dieses Events in seinem gesamten Verlauf sitzend zu
verfolgen. Die Betrachtung der im Rahmen einer begleitenden Kabinett-Ausstellung ausgestellten Bilder Martin Höfers werde ich dann in den nächsten Tagen nachholen.

Der Verlauf dieses „krönenden Abschlusses“ entsprach seiner Bedeutung: das Grußwort von Oberbürgermeister Kai Buchmann konnte man als Abschied der Stadt Nordhausen von Martin Höfer werten, Sohn und Tochter zeigten Freude angesichts der großen Teilnehmerzahl, die gekommen war, um Martin Höfers zu gedenken.

Den Hauptteil der Veranstaltung bildete eine Lesung aus Martin Höfers zweiten Buch, gelesen von Matthias Mitteldorf, der in seiner Einführung den Autor u.a. in seiner politischen Orientierung und Ausrichtung schilderte, während die vorgetragenen Buchauszüge Martin Höfer als gesellschaftspolitisch höchst kompetent in Zeiten vor-während und nach der Wende auswiesen.


Die lokalen Medien beschäftigten sich durch die Jahre recht angelegentlich mit dem gesellschaftlichen und politischen Leben Martin Höfers, sie könnten es auch jetzt mit dem gestrigen Geschehen tun, es bedarf schon deshalb nicht auch noch meiner Beschreibung. Mir genügt nämlich meine Erinnerung an mein Verhältnis mit und zu Martin Höfer. Es wird erkennbar durch die Widmung, die mir Martin zudachte, als er mir 2012 seine beiden Bücher verehrte. Sie ist mir Genugtuung.

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