CDU-Fraktion will Corona-Verordnung des Landes ändern
König: „Notbetreuung für Kinder mit besonderem Förderbedarf ermöglichen“
Erfurt – Nach dem Abbruch der heutigen
gemeinsamen Sitzung des Sozial- und Bildungsausschusses aufgrund eines
Corona-Falles unter den Abgeordneten geht die CDU-Fraktion mit konkreten
Forderungen zur Änderung der Corona-Verordnung des
Landes in die entscheidende Sitzung des Ältestenrates. „Wir wollen die
Notbetreuung für Kinder mit besonderem Förderbedarf ermöglichen“, machte
dazu der sozialpolitische Sprecher der Landtags-CDU, Dr. Thadäus König,
deutlich. Gerade dort, wo der Betreuungsbedarf
besonders hoch sei, wäre das Aussetzen der Betreuung in den
Einrichtungen fatal, so König.
Gleichzeitig setzt sich die CDU-Fraktion dafür
ein, die Betreuung von Enkeln durch ihre Großeltern weiter zu
ermöglichen. Dies würde durch die aktuell von der Landesregierung
geplanten Regelungen zum Teil unmöglich gemacht, erläuterte
die familienpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Beate Meißner. „Oma
und Opa müssen auch weiter zwei oder mehr Enkelkinder betreuen können.
Das ist Alltag in zahlreichen Familien und für viele Eltern die einzige
Möglichkeit, weiterhin ihrem Broterwerb nachgehen
zu können“, machte Meißner deutlich.
Für die Bestätigung eines Anspruchs auf
Notbetreuung durch die Einrichtungen brauche es landesweit gültige,
klare Regeln, wie die entsprechenden Nachweise zu erbringen seien, sagte
König: „Es kann nicht sein, dass die Landesregierung
die Ausgestaltung der Nachweiserbringung einmal mehr bei den
Einrichtungen selbst ablädt. Ein drohendes Durcheinander, das von
formlosen Zetteln bis zur eidesstattlichen Erklärung reichen kann, gilt
es zu verhindern.“
Entscheidend ist aus Sicht der CDU-Fraktion,
dass die vom Land getroffenen Maßnahmen verhältnismäßig sind und Bürger
wie Wirtschaft nicht über Gebühr belasten. „Der harte Lockdown ist
richtig, ebenso wie die Begrenzung von Menschenansammlungen,
aber mit den richtigen und umsetzbaren Mitteln. Wir begrüßen, dass die
hochumstrittene 15-km-Regelung nun doch nur Empfehlungscharakter
besitzt“, sagte der CDU-Abgeordnete.
Felix Voigt
Pressesprecher
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