CDU-Fraktion macht Eisenacher Sprengstoffanschlag zum Thema im Innenausschuss
Walk: „Anzeichen von Linksterrorismus müssen parlamentarisch aufgearbeitet werden“
Erfurt - „Das Sprengstoff-Attentat in Eisenach
stellt eine neue Eskalationsstufe dar. Dabei wurden Menschenleben in
einem Mehrfamilienhaus ganz konkret gefährdet – zumindest haben die
Täter das billigend in Kauf genommen.“ Mit diesen
Worten hat der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer
Landtag, Raymond Walk, die Landesregierung aufgefordert, den
Innenausschuss in seiner nächsten Sitzung über ihre Erkenntnisse zu dem
Anschlag am vergangenen Montagmorgen in der Wartburgstadt
zu informieren. „Gewalt kann nie und unter keinen Umständen legitimes
Mittel der politischen Auseinandersetzung sein. Fakt ist aber: Wir
verzeichnen einen Anstieg bei politisch motivierter Kriminalität in
Thüringen (PMK) über alle Phänomenbereiche hinweg.
Mit 2439 PMK-Straftaten wurde 2019 ein neuer Höchststand erreicht“, so
der CDU-Sicherheitsexperte.
Im aktuellen Fall sieht der Unionspolitiker
Anzeichen von Linksterrorismus und führt als Beleg das bestehende
Verfahren beim Generalbundesanwalt zu PMK-Übergriffen und Anschlägen in
Eisenach an. „Die Gefahr ist groß, dass sich die Gewaltspirale
weiter dreht und Gegenreaktionen folgen werden. Umso wichtiger wäre es
aus meiner Sicht, wenn sich auch die Parlamentarische Kontrollkommission
mit dem Thema befassen würde“, sagte Walk. Mit Blick auf die aktuellen
Ereignisse forderte der CDU-Politiker, Sicherheitsbehörden
und Verfassungsschutz weiter zu stärken. „Angesichts der verschärften
Bedrohungslage fordern wir die Landesregierung auf, endlich ein
geeignetes und aktualisiertes Handlungskonzept PMK für die
Sicherheitsbehörden des Landes zu erarbeiten und dem Landtag
vorzulegen“,
kritisierte Walk, dass die Thüringer Sicherheitsbehörden noch immer mit
einem Konzept aus dem Jahr 2014 arbeiten.
Felix Voigt
Pressesprecher
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