Sonderplenum: CDU-Fraktion fordert Wiedereinrichtung des Corona-Krisenstabs und Impfplan für Thüringen
Voigt: „Thüringer Gesundheitsministerium personell und fachlich mit der Pandemiebekämpfung überfordert“ Erfurt – Ein von der CDU-Landtagsfraktion
beantragtes Sonderplenum wird am 3. November über den Umgang der
rot-rot-grünen Landesregierung mit der Corona-Krise debattieren. Der
Vorsitzende der Union im Thüringer Landtag, Prof. Dr. Mario
Voigt, machte deutlich, worum es seiner Fraktion dabei geht: „Die
Diskussion um die richtigen Maßnahmen muss zurück in den Landtag. Nur
das Parlament ist durch Wahlen vom Volk dazu legitimiert. Die Zeiten
exekutiver Alleingänge sind vorbei“, so der CDU-Politiker.
Inhaltlich fordert seine Fraktion die sofortige Wiedereinrichtung des
im Juni aufgelösten Corona-Krisenstabs unter koordinierender Leitung der
Thüringer Staatskanzlei. „Die letzten Wochen und Monate haben gezeigt,
dass das Thüringer Gesundheitsministerium
mit dieser Aufgabe personell und in einigen Fällen auch fachlich
überfordert ist. Die zahlreichen unbesetzten Führungspositionen im
Ministerium finden ihre Entsprechung im unzureichenden Krisenmanagement
und der mangelnden Unterstützung für die Gesundheitsämter“,
erklärte der CDU-Fraktionsvorsitzende. Die Bekämpfung der Pandemie sei
eine Querschnittsaufgabe, die in der Staatskanzlei besser aufgehoben
sei.
Ein weiterer zentraler Punkt im Forderungskatalog
der CDU-Fraktion ist die zügige Ausarbeitung eines Impfplans durch die
Landesregierung. „Ein solcher Plan muss eine Einordnung nach
Gefährdungsstufen und Risikogruppen vorsehen und öffentlich
breit kommuniziert werden. Sobald ein Impfstoff bereitsteht, darf es
von Seiten Thüringens keine schuldhafte Verzögerung geben“, machte Voigt
deutlich. „Oberstes Ziel unseres Handelns bleibt – neben dem Schutz von
Alten und Kranken – die geringstmögliche Einschränkung
der Grundrechte unserer Bürger. Umfassende Kontaktsperren dürfen nur
die Ultima Ratio sein, um einen drohenden Kollaps des Gesundheitssystems
zu verhindern“, sagte Voigt. Auch die Schließung von Kindergärten und
Schulen könne aus Sicht der CDU-Fraktion nur
letztes Mittel zur lokalen Begrenzung des Infektionsgeschehens sein.
Felix Voigt
Pressesprecher
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