CDU-Fraktion kritisiert Vernachlässigung der Thüringer Autozuliefer-Branche
Henkel: „Jahrelange Untätigkeit hat Thüringen bereits Chancen gekostet“
Erfurt – „Die heute veröffentlichten Pläne der Landesregierung für die Automobilzulieferindustrie sind Ausdruck einer jahrelangen Vernachlässigung dieses Industriezweigs.“ Das sagt der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Martin Henkel. Eine Branchenstrategie im Jahr 2020 dürfe doch nicht im Wesentlichen aus Beratern bestehen, die in den Betrieben Hinweise geben, wie sich die Produktion umstellen oder weiterentwickeln lasse. „In Sachsen und Brandenburg rollen in den nächsten Jahren Hunderttausende Elektroautos der verschiedensten Hersteller vom Band. Thüringens Wirtschaftsminister Tiefensee ist über Überlegungen, wie in diesem dramatischen Transformationsprozess die Beihilferegelungen der Europäischen Union geändert werden sollten, noch nicht hinausgekommen“, so Henkel.
Nun räche es sich, dass die Landesregierung
lieber über Wölfe und gendergerechte Sprache debattiere als über
Wirtschaftspolitik. So sei beispielsweise hingenommen worden, dass die
Koordinierungsstelle für Automotive im Wirtschaftsministerium
über Monate hinweg unbesetzt geblieben sei. Das habe Thüringen
zusätzlicher Chancen beraubt, so Henkel weiter.
„VW investiert in Zwickau 1,2 Milliarden Euro
für die Umstellung auf Elektroantriebe, Tesla schafft in Brandenburg
8000 neue Jobs. Für Tiefensees Planungen bleibt da nur als Nischenmarkt
die Entwicklung von Elektrokleintransportern.“
Dies sei für die beteiligten, innovativen Unternehmen ein ehrenwertes
Ziel, sollte aber nicht der Kernbestandteil einer Thüringer
Automotivstrategie sein.
Matthias Thüsing
Stellv. Pressesprecher
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