CDU-Fraktion fordert langfristige Finanzierungslösung für Freie Schulen
Tischner: „Freie Schulen dürfen nicht zum Spielball in den Haushaltsverhandlungen werden“
Erfurt
- „Die Landesregierung hat bewusst in Kauf genommen, dass die Freien
Schulen zum Spielball in den Haushaltverhandlungen werden. Nun drohen
sie, in diesem Prozess zerrieben zu
werden.“ Mit diesen Worten hat der stellvertretende
Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im
Thüringer Landtag, Christian Tischner, die aktuellen rot-rot-grünen
Verwerfungen in dieser Frage kritisiert. „Dass nun schon zwei der
regierungstragenden Fraktionen eigene Gesetzentwürfe vorgelegt oder
angekündigt haben, ist selbst in der zuletzt nicht gerade geräuscharmen
‚Zusammenarbeit‘ dieser Minderheitskoalition ein Novum. Ganz
offensichtlich ist Rot-Rot-Grün nicht einmal mehr fähig,
sich selbst in solch wichtigen Fragen auf gemeinsame Positionen zu
einigen“, erinnerte Tischner an die ursprüngliche
217-Millionen-Euro-Zusage von Bildungsminister Holter, die im Zuge der
Aufstellung des Haushaltsentwurfs von Finanzministerin Taubert kassiert
worden war. „Derzeit haben die freien Schulen keinen blassen Schimmer,
wie es im nächsten Jahr weiter gehen soll. Das Agieren der
Minderheitskoalition kommt einer Bankrotterklärung gleich“, so der
Unionspolitiker weiter.
Im
Namen seiner Fraktion machte Tischner deutlich, dass die CDU auf einen
ganzheitlichen Ansatz pocht. „Was die Freien Schulen jetzt brauchen, ist
keine Übergangslösung für ein Jahr,
sondern eine langfristige gesetzliche Lösung.“ Diese müsse eine
realistische Dynamisierung, ein transparentes Berechnungsmodell und die
regelmäßige Überprüfung der Kostensätze durch externe Gutachten
beinhalten, forderte Tischner. „Nötig ist jetzt eine Verständigung
auf ein realistisches Berechnungsmodell für die Schülerkostensätze.
Entsprechende Gutachten liegen seit langem auf dem Tisch, und eigentlich
hatten sich das Bildungsministerium und die Freien Schulen schon längst
auf ein Kompromiss-Modell geeinigt“, so der
CDU-Politiker. „Diesen Kompromiss müssten wir jetzt eigentlich nur noch
gesetzlich umsetzen, statt mit einer Übergangsregelung für 2021 im
nächsten Jahr die gleichen Diskussionen von neuem zu beginnen.“
Felix Voigt
Pressesprecher
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