Mindestlohn in der Gebäudereinigung jetzt bei 13 Euro pro Stunde
Deutlich mehr Geld für 250 Reinigungskräfte im Kreis Nordhausen
Lohn-Plus
für Reinigungskräfte: Die 250 Menschen, die im Landkreis Nordhausen in
der Gebäudereinigung arbeiten, bekommen deutlich mehr Geld. Der
Einstiegsverdienst in der Branche klettert zum Oktober auf 13 Euro pro
Stunde – 12,6 Prozent mehr als bislang. Beschäftigte in der Glas- und
Fassadenreinigung kommen jetzt auf einen Stundenlohn von 16,20 Euro
(plus 9,4 Prozent). Das teilt die Industriegewerkschaft
Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit.
„Wer Schulen und Büros putzt
oder für Hygiene im Krankenhaus und Altenheim sorgt, macht einen
unverzichtbaren Job. Dafür gibt es nun eine wichtige Anerkennung. Mit
dem kräftigen Einkommensplus haben die Beschäftigten auch in Zeiten
hoher Inflation de facto mehr Geld in der Tasche – und verdienen
deutlich mehr als den gesetzlichen Mindestlohn, der im Oktober auf
zwölf Euro pro Stunde gestiegen ist“, sagt Matthias Lötzsch.
Der
Bezirksvorsitzende der IG BAU Nordthüringen appelliert an alle
Reinigungskräfte in der Region, ihre nächste Lohnabrechnung zu prüfen.
Denn die Löhne sind – bei ungelernten Kräften ebenso wie bei Fachleuten
in der Glas- und Fassadenreinigung – für die Betriebe verpflichtend.
„Jede Reinigungsfirma muss sich an die neuen Standards halten. Niemand
darf weniger als 13 Euro pro Stunde verdienen. Wer trotzdem zu wenig
bekommt, sollte sich an die IG BAU wenden“, rät Lötzsch.
Nach
dem Tarifvertrag, den Gewerkschaft und Arbeitgeber ausgehandelt haben,
steigen die Einkommen im Januar 2024 erneut. Der unterste Stundenlohn
liegt dann bei 13,50 Euro. In der Glas- und Fassadenreinigung werden
künftig 16,70 Euro pro Stunde gezahlt. Außerdem profitiert der
Nachwuchs: Die Azubi-Löhne erhöhen sich bis 2024 auf 900 Euro im ersten,
1.035 Euro im zweiten und 1.200 Euro im dritten Ausbildungsjahr.
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