Südharz-Kurier
Freitag, 23. Juni 2023
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Mittel- und Südosteuropa
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23.06.2023 | 14:00 UTC
Lieber Herr Seifert,
auch mehr als eine Woche nach der Schiffstragödie vor der Küste Griechenlands bleibt die Frage ungeklärt, wie es zu dem Unglück mit mutmaßlich mehreren Hundert Toten kommen konnte. Unsere Reporter waren vor Ort und haben nach Antworten gesucht. Berichte von überlebenden Flüchtlingen lassen Zweifel an der Darstellung der griechischen Küstenwache aufkommen und legen nahe, dass sie an der Tragödie ursächlich beteiligt war.
Auf den griechischen Wahlkampf scheint die Katastrophe geringe Auswirkungen gehabt zu haben. Die Prognosen sagen Kyriakos Mitsotakis und seiner Nea Dimokratia für die Wahl am Sonntag eine Bestätigung und Stärkung voraus. Wir haben im Vorfeld der Wahl gefragt, warum die linke Opposition so schwächelt. Über den Verlauf und Ausgang der Wahl werden wir Sie natürlich am Sonntag informieren und das Ergebnis am Montag analysieren - aktuell auf
dw.com.
Drei weitere aktuelle Entwicklungen in unseren Zielländern haben wir in dieser Woche in den Fokus genommen: die Rückkehr des Altpolitikers Jaroslaw Kaczynski als Vizepremier in die polnische PiS-Regierung und die Auswirkungen auf den anstehenden Wahlkampf, das Verbot der prorussischen Partei Sor in der Republik Moldau und die Ankündigung der slowakischen Präsidentin Zuzana Caputova, nicht wieder zu kandidieren.
Allen Themen gemeinsam sind grundsätzliche Richtungsentscheidungen in den Ländern: Wie stark bleibt die proeuropäische, prowestliche Ausrichtung? Wie kann es gelingen, die liberalen Kräfte gegen einfache Antworten der Populisten zu schützen? Unsere Korrespondenten geben Einblicke in die jeweiligen Diskurse in den Ländern.
Ein deutsches Thema hat uns in diesen Tagen auch beschäftigt, weil es massive Auswirkungen auf Mittel- und Südosteuropa hat: Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das an diesem Freitag im Bundestag beschlossen wurde. Deutschland sucht dringend Fachkräfte, die Staaten im Südosten Europas leiden am dadurch verursachten "Braindrain", der Abwanderung der auch in ihren eigenen Ländern benötigten Experten. Unsere Korrespondentin war im kosovarischen Gjakova und hat mit Menschen gesprochen, die auswandern wollen und mit anderen, die sich bewusst für das Bleiben entschieden haben.
Zu guter Letzt empfehle ich Ihnen das Video über ein traditionelles Kartoffel-Gericht aus der Vojvodina, das Lust zum Nachkochen macht. Guten Appetit!
Wir hoffen, mit dieser Auswahl Ihr Interesse zu finden und freuen uns sehr auf Ihr Feedback!
Adelheid Feilcke
Director of Programs for Europe | Programming
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