BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen
Erfurt, 27. Juni 2023
Grüne Fraktion zur Veröffentlichung Thüringer Zustände 2022
Madeleine Henfling fordert Spezialisierung bei Polizei und Justiz für Verfolgung von Hasskriminalität
Madeleine Henfling fordert Spezialisierung bei Polizei und Justiz für Verfolgung von Hasskriminalität
Angesichts
der heutigen Vorstellung der „Thüringer Zustände 2022“ durch die
Opferberatung ezra, MOBIT e.V., KomRex und des IDZ erklärt Madeleine
Henfling, Sprecherin für Innenpolitik und Antifaschismus der Fraktion
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag:
„Die
‚Thüringer Zustände‘ führen schmerzhaft vor Augen, wie die Vernetzung
der extremen Rechten, insbesondere bei wöchentlichen Protesten,
fortgesetzt wurde. Es ist auffällig, wie Abgeordnete und
Kommunalpolitiker*innen der AfD an der Seite von sog. Reichsbürger*innen
demonstrieren. Mit dauerhafter Verharmlosung und der Befeuerung
rassistischer Narrative hat zudem die CDU dazu beigetragen, ebendiese
Positionen im Thüringer Diskurs zu normalisieren. Das Ergebnis in
Sonneberg ist auch im Zusammenhang einer massiven Diskursverschiebung
und der Bedienung des Anti-Elitismus durch die CDU zu sehen.“
„Der
Anstieg rassistischer und rechter Angriffe im vergangenen Jahr auf 180
Fälle schockiert mich. In Erfurt erleben wir fast eine Verdopplung
rassistischer Taten. Dieser Entwicklung gingen Hetzkampagnen und
Stimmungsmache, auch im Thüringer Landtag, voraus. Daher müssen wir umso
entschlossener an der Seite der Betroffenen stehen. Insbesondere bei
der Polizei und Justiz braucht es eine stärkere Spezialisierung bei
Hasskriminalität, um diese Straftaten effizient und konsequent
aufzuklären“, betont Henfling abschließend.
Mit freundlichen Grüßen
Anika Schidda
Pressesprecherin
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